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In unserer Welt existieren Wesen, welche man für Fantasy Wesen hält. Es gibt sie wirklich und wir jagen sie.
 
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 Zimmer 09 - Cho Crimson

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Ethan Christem
Cho Crimson
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Cho Crimson

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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptyMo März 22, 2010 12:02 am

Alice errötete leicht und Cho fand, das sie wirklich niedlich aussah so. Offenbar hatte Nero ihr die hübsche Kette, die sie trug, geschenkt. 'Was für eine süße Geste.' Der Name Nero gefiel ihr. Er bestätigte ihre Vermutung, das der Junge aus Südeuropa kam. Als Alice sie einen Engel nannte, wurde sie rot. 'Ein Engel? Ich? Wie... wie kommt sie denn darauf?' Alice nahm ihre Hand. Sie war warm und sanft. “Es tut mir Leid, ich... wollte wirklich niemanden erschrecken. Ich träume nur sehr selten schlecht und es fühlte sich alles so... real an.“ Sie schwieg einen Moment und fragte sich, ob sie vielleicht erzählen sollte, aber Alice hatte auch gefragt. “Wisst ihr, mein Cousin ist vor zwei Jahren gestorben, er war sehr krank. Wir haben alle in einem Haus gelebt, deswegen habe ich diese Zeit sehr intensiv miterlebt. Naja, wie auch immer, heute Nacht habe ich ihn gesehen. Alos, in dem Traum.“ Sie erinnerte sich so klar daran, als wäre es tatsächlich geschehen, aber es war schwer, Worte zu finden. Denn die Angst, das wusste sie jetzt, war real gewesen. Sie warf einen kurzen Blick auf das Foto. “Da war dieses Haus... so ein gewaltiges Anwesen. Es war Nacht und es hat geschneit. Ich bin ihm durch das Haus gefolgt, ohne das ich ihn wirklich sehen konnte. Ich bin ihm nur durch die Geräusche der Türen gefolgt, bis in diesen Garten... so sah es zumindest aus. Da stand er vor einem Baum, aber... es war... wie in einem Film, wo man so das Bild überlagert. Ich hab so... Erinnerungsfetzen gesehen und als ich wieder richtig sehen konnte, da war er fort und dann stand da diese Frau. Wo er davor noch war. Und sie... sie war ein Geist, sie flackerte so. Wie ein TV Bild, wenn man eine Empfangsstörung hat. Und dann kam sie auf mich zu und ich bin weggelaufen. Den ganzen Weg zum Ausgang zurück hat sich mich gejagt, aber sie konnte nicht heraus aus dem Haus. Sie hat mich nicht zu fassen bekommen, aber sie hat mich hier am Arm berührt.“ Sie legte den Finger auf den blauen Fleck. “Dann bin ich wachgeworden und mir tat der Arm weh. Ich muss mich gestoßen haben.“ Cho schwieg. Die Erinnerung war genauso unheimlich wie der Traum selbst. Es klopfte. Cho stand auf und holte das Tablett mit drei Tellern herein und stellte es auf das Bett. “Das Küchenpersonal scheint mir gut informiert.“ sagte sie. 'Also werden wir doch bespitzelt! Na, das ist ja wohl die Höhe!' Einen Teller nahm sie mit zu dem Stuhl, auf den sie sich wieder setzte. “Na dann, guten Appetit.“ wünschte sie und sich lächelte dabei.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptyMo März 22, 2010 7:09 pm

Cho erzählte Alice und Nero von ihrem Traum. Alice lief ein kalter Schauer über den Rücken, denn Chos Traum und der von Alice ähnelten sich. Sie wusste nicht was sie hätte weiter zu Cho sagen können, stumm stand Alice auf und nahm Cho in den Arm, sie fühlte Chos Herzschlag, so nah waren sie sich, für alle außenstehenden sah es wohl so aus, als ob Alice Cho trösten wollte, doch Alice brauchte halt, von einem Menschen dem es genauso ging wie ihr. Es viel Alice schwer, aber sie musste sich die Tränen verdrücken. Wenn Alice Cho im Arm hielt fühlte sich auf eine andere Weise geborgen, als wenn Nero sie umarmte. Langsam setzte sie sich zurück auf Chos Bett."So... einen ähnlichen Traum wie du ... hatte ich schon oft..." Ihr Stimme zitterte als sie es sagte. Die Erinnerung an den Traum, riefen in ihre das Gefühl von tiefer Trauer hervor. Alice hatte ihr Mutter kaum gekannt, doch sie liebte ihre Mutter, umso mehr tat es ihr weh, den Tod ihrer Mutter immer wieder vor ihren Augen zu sehen. Ihr Mutter so klar und deutlich zusehen, als wäre sie noch am leben, so real, das Alice nach ihr greifen wollte, das sie versuchte sie zu erreichen um sie einfach noch mal in den Arm nehmen zu können. Erst als jemand klopfte und das Frühstück der drei ins Zimmer stellte, verließ Alice ihre Gedankenwelt. “Das Küchenpersonal scheint mir gut informiert.“ Alice lächelte schief. "Da ist ja das geliebte alte Anstalts-Gefühl..." Frei und doch eingesperrt, das war alles was Alice zu der Akademie in diesem Moment einfiel. Sie war frei von der Kontrolle ihres Vaters, doch nun schienen Fremde sie zu kontrollieren. Aber es störte sie im Moment eher weniger, sie war mit ihrem Freund und einer guten neuen Freundin zusammen, dass war alles war Alice im Moment interessierte. “Na dann, guten Appetit.“ Sie schaute das junge Mädchen vergnügt an, sie war einfach zuckersüß wenn sie lächelte. "Ja danke, dir auch." Nun umspielte auch Alice Mund wieder ein Lächeln.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptyMo März 22, 2010 7:58 pm

Nero hörte sich an, was die neue Freundin von Alice über ihren Traum erzählte und der Junge musste sich anstrengen sein gähnen zu unterdrücken, da er es nicht mochte wenn jemand zuviel redete, auch wenn es ihr scheinbar wichtig war. Dies war wahrscheinlich auch der einzigste Grund wieso sich Nero in diesem Fall nicht daneben benahm. Seine Freundin war ja auch noch da und ihr schien das wirklich nah zu gehen. Sie umarmte das Mädchen sogar und erzählte ihr, dass sie etwas ähnliches durchgemacht hatte. Scheinbar schienen die beiden die selben Alpträume zu haben, oder wenigstens fast die selben. Nero konnte nicht wirklich zuhören und war mit den Gedanken schon bei seinem ersten Kampf gegen übernatürliche Kreaturen. Lange konnte er allerdings nicht in seiner Gedankenwelt bleiben, denn kurze Zeit später roch es nach leckerem Essen und Nero war wieder voll dabei. „Ihr beide solltet wirklich mal etwas gesünder schlafen, diese Alpträume sind doch wirklich mies.“ Der Junge sah danach auf das Frühstück und ihm lief das Wasser im Mund zusammen, denn er hatte wieder einmal Hunger und das lag sicher auch daran, dass er schon auf die erste Stunde brannte. „Die müssen mich gesehen haben, als ich in dieses Zimmer kam, anders kann man die drei Teller nicht erklären“, dacht sich der junge Mann, bevor er sich über das Essen her machte. Er schaute immer wieder zu den beiden Mädchen auf. „Achja, Entschuldigung euch natürlich auch einen guten Appetit.“
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptyMo März 22, 2010 10:54 pm

'Mir ist klar, das ich nicht die einzige Person mit Alpträumen bin, aber das Alice auch so reale Träume hat, ist ja ziemlich erstaunlich.' Alice sah jetzt so traurig aus, ihre Augen, ihre ganze Mimik spiegelten eine so unendliche Trauer wieder, das Cho sich fast dafür schämte, von dem Traum erzählt zu haben. In dem Moment wirkte die junge Frau sehr zerbrechlich, wie eine Puppe aus Porzellan, obwohl sie so warm war. Alice schien nicht die Absicht zu hegen, sich von Cho zu entfernen, was Cho eigentlich überraschte. Es gab nicht viele Leute, die sich ihr so aufgeschlossen und unvoreingenommen näherten. Aber sie spürte, das es ihr sehr gut tat, das Alice genau das tat. Aber sie lächelte, als Cho ihr Guten Appetit wünschte.Über ihre Bemerkung mit der Anstalt musste Cho in ihr Frühstück kichern. 'Also bin ich nicht die Einzige, die sich eingesperrt fühlt.' Alice war ihr einfach sympatisch. Ihre ganze Art, ihr Auftreten, einfach alles. „Ihr beide solltet wirklich mal etwas gesünder schlafen, diese Alpträume sind doch wirklich mies.“ sagte Nero. Chos Blick flackerte nur kurz zu Alice. Ihr war schon vorher aufgefallen, das nero die ganze Zeit nicht richtig zugehört hatte. 'Aua, das war jetzt aber ein bisschen taktlos. Seine Freundin leidet unter Alpträumen und es interessiert ihn nicht?' Cho lenhte sich nur zurück und lächelte. “naja, zumindest einer von uns schläft gut, was?“ Sie lachte. “Ich hab mir das auch nicht ausgesucht, aber wenn du einen Tipp hast, nur her damit. Oh, da fällt mir ein...“ Sie stand auf und holte etwas aus der Kommode. Den Traumfänger hängte sie über das Kopfende ihres Bettes. “Na, vielleicht hilft das ja. Ahm, Alice, magst du auch einen? Wir haben noch eine Stunde Zeit, oder irre ich mich?“
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptyDi März 23, 2010 6:21 pm

„Ihr beide solltet wirklich mal etwas gesünder schlafen, diese Alpträume sind doch wirklich mies.“ Für Alice waren Neros Worte ein kleiner Stich ins Herz. Was konnte sie dafür, das sie Albträume hatte ? Cho schaute sie für einen kurzen Moment an, Alice fühlte sich wieder wohl. In ihrer neuen Freundin hatte sie endlich einen Menschen gefunden der sie versteht. “Naja, zumindest einer von uns schläft gut, was? Ich hab mir das auch nicht ausgesucht, aber wenn du einen Tipp hast, nur her damit. Oh, da fällt mir ein...“ Cho sprach aus was Alice fühlte, sie wünschte sich in diesem Moment genauso mutig sein zu können wie ihre kleine Freundin. Dann holte sie einen Traumfänger und hängte ihn über ihr Bett, dann nahm sie einen aus ihrer Kommode und gab ihn Alice. “Na, vielleicht hilft das ja. Ahm, Alice, magst du auch einen? Wir haben noch eine Stunde Zeit, oder irre ich mich?“
Alice lächelte Cho an, sie war sich jetzt wirklich sicher, dass sie in Cho eine vertraute Seele gefunden hatte.. "Danke, hoffentlich wird er helfen... Ich glaub schon das wir noch ne Stunde haben... Aber ich bin mir da auch nicht so sicher..."
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptyDo März 25, 2010 9:39 pm

Nero wusste nicht was er auf die Frage von Cho sagen sollte, denn wenn sie solche träume hatte dann müsse sie schon selbst wissen woher die kommen und sich dagegen wehren. „Ich kann dir nicht sagen wie du besser schlafen kannst. Ich denke du solltest etwas finden, was dich selbst ausgleicht und für Ruhe sorgt.“ Dann schaute er etwas bedrückt Alice an. "Ich dachte eigentlich du kannst gut schlafen. Wir haben uns doch gestern kennen gelernt.“ Dann lächelte er wieder als ob nichts gewesen war. „Ich hatte noch nie Alpträume, denn ich bin immer voll ausgelastet. Ich schlaf meist so fest das ich nichts mitbekomme. Macht doch einfach beide ein wenig Sport.“ Er wusste nicht wirklich, ob es an seiner sportlichen Betätigung oder an etwas anderem lag, aber für ihn war es die perfekte Erklärung für alles. Sein Leben war bisher immer chaotisch und er hoffte, dass sich dieser Punkt auch nie ändern würde, da er genau das daran so mochte. Er wusste nie genau was am nächsten Tag passieren würde und bei jeder seiner Aktionen hatte er immer im Hinterkopf, dass er auch hätte sterben können und wahrscheinlich kam davon der aufregende Kick, welcher ihn jede Nacht so gut schlafen lies. „Wann habt ihr vor euch in die Richtung, des Klassenzimmers zu bewegen, oder wollt ihr nicht früher als nötig los??“
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptyFr März 26, 2010 2:50 am

Cho freute sich, das Alice den Traumfänger behalten wollte. Sie hatte gelernt, wie man die Dinger selber machte. “Die funktionieren, wenn du daran glaubst. Ich weiß das, bei mir hat das immer geklappt. Aber dafür muss man sie in der unmittelbaren Nähe des Bettes aufhängen und ihn ab und zu am geöffneten Fenster ausschütteln.“ sagte sie. Nero machte eine Äüßerung über Sport und Cho lächelte. “Das letzte Mal, als ich richtig Alpträume hatte, hatte ich das erste Mal Poltergeist gesehen, da war ich 9. Ich hatte nie viele Alpträume. Selbst nach dem Tod von Ryan hatte ich mehr diese verwirrenden Bilder in Kopf, die einen beklommen machen, aber keine Alpträume. Allerdings ging es mir auch die ganze Zeit was besser. Und mein Sport... ja, den kann ich hier vergessen, außer du hast zufällig nen Short-Track in der Tasche. In meine hat er leider nicht mehr gepasst.“ Sie betrachtete den Schrankkoffer in der Ecke. “Und das Ding da war schon so schwer genug. Ansonsten muss ich sagen, das ich da, wo ich gewohnt hab, meist Sport genug hatte. Ich glaube aber auch nicht, das meine Aktivitäten tagsüber beeinflussen, was ich träume. Zumindest war das noch nie so bei mir. Und bei Alice... naja, je nachdem, was du erlebst, jagt dich das. Vielleicht ist das der Grund.“ Sie wusste, das er es sein musste. Was sonst könnte ihr Alpträume verursachen als die Trennung von allem, was ihr lieb und teuer gewesen war? Cho spürte jetzt zum ersten Mal, das sie noch ein Kind war, das sie noch nicht so eigenständig war, wie das alle sagten und das sie ihre Familie mehr brauchte, als sie jemals gedacht hätte. Kein Wunder also, das sie das alles bis in ihren, sonst so ruhigen Schlaf, verfolgte. Nichtmal nach der Begegnung mit dem Wendigo hatte sie wirkliche Alpträume gehabt. Sie war selbst überrascht, wie sehr sie der Verlust ihrer Familie getroffen hatte. 'Vermutlich werde ich nie wieder das Mädchen sein können, was ich einmal war.' Was war genug Freude und Spaß, um das auszugleichen? Cho fiel nichts ein, was sie nicht verloren hätte. „Wann habt ihr vor euch in die Richtung, des Klassenzimmers zu bewegen, oder wollt ihr nicht früher als nötig los??“ fragte Nero. Cho seufzte. 'Bessere Frage: Geh ich überhaupt? Was gewinn ich dem Unterricht ab? Was mache ich hier? Warum sollte ich jetzt noch tun, was diese Leute von mir verlangen, wo sie doch grade erst mein Leben zerschlagen haben? Wie soll ich nur irgendetwas annehmen, was sie mir sagen? Ich kann ja nie sicher sein, ob man mich nicht wieder anlügt oder hereinlegt. Außerdem spitzeln die einem eh nach. Ich glaube nämlich nicht, das sie meine Mama fragen, was ich esse und was für Medikamente ich nehme? Nein, sie spionieren mir nach und so in die Privatsspähre eines Menschen einzudringen, das ist pervers! Haben die denn keinen Funken Anstand im Leibe?' Cho war klar, das sie vermutlich etwas streng war, aber ihre Mutter war in diesem Sinne sehr asiatisch veranlagt und hatte Cho schon beigebracht, was sich gehörte und was nicht. Und jemandem nachspitzeln, als sei man Sherlock Holmes, das war ganz klar kein Bezeugnis von Anstand. Der Lehrer von gestern war ihr bereits zuwider und die Direktorin zwielicht. Immerhin tat sie auf Heile Welt und riss dabei ganze Familien auseinander, aber das schien sie weder zu stören noch schien sie sich darüber Gedanken zu machen. Und von diesem Hwang wollte Cho gar nicht anfangen, sonst würde ihr schlecht werden. “Große Lust habe ich zwar nicht, aber was solls.“ Sie stand auf, ging zur Kommode und nahm ein dünnes band aus Leder heraus. Der Gedanke, fast eine Stunde nicht in ihrem Zimmer, sondern in irgendeinem Raum in diesem verfluchten Bau herumzusitzen und zu warten, behagte ihr gar nicht.. Da draußen war sie viel angreifbarer, ungesichert, verletzlich. Sie hatte Angst davor, dort hinaus zu gehen und sich der Wahrheit zu stellen, die sie so krampfhaft noch immer nicht wahrhaben wollte, zu verdrängen versuchte, um nicht daran zu zerbrechen: Das sie allein war, für immer, das sie ihre Familie auf Ewig verloren hatte, weil sie meinte, sie müsse eine Heldin werden. Das sie ihr ganzes Leben und die Liebe so vieler Menschen einfach aus der Hand gegeben hatte gegen die Einbildung, endlich etwas tun zu können. Sie ging zur Tür und wand sich ab, um den erneuten Anflug von Tränen zu verbergen und dann niederringen zu können. Sie war noch ein Kind? Erwartete sie wirklich von sich, diese Situation verkraften zu können? Erwarteten das die anderen? Mit Sicherheit. Immerhin sollte man hier ein Soldat werden, jemand, der blindlings in die Gefahr rannte, sein Leben riskierte, weil er einfach nichts mehr zu verlieren hatte. Sie musste an Conneticut denken, als sie nach der Klinke griff, an die Geräusche der Stadt, an die Wärme und die Gerüche des Hauses, das Treiben in der Schule, dem bunten Herbstlaub, das unter den Schuhen knirschte, sogar an das Heulen der Tornado-Sirene, wenn sie alle rasch vom Fernseher in den Keller gerannt waren. Sie schüttelte die Gedanken ab, obwohl ihr Innerstes schrie, und öffnete die Tür zum Gang. Alles an ihr sträubte sich. “Dann kommt, auch, wenn wir noch ne Stunde nichtstuerisch da herum sitzen werden.“ Sie schenkte Alice ein warmes Lächeln. Ob auch Alice wohl Angst hatte? Cho hatte nicht das Gefühl gehabt, das sie bisher viel unter Menschen gewesen war. Wie sonst konnte man sich denn bitte innerhalb eines Tages so verlieben? Das war selbst mit Liebe auf den ersten Blick ganz schön eng. Sie ließ die Beiden vorgehen und schloß die Tür dann hinter sich ab, den Schlüssel knotete sie an das Band aus der Kommode und hing sich den Schlüssel um den Hals, dann ließ sie ihn unter der Bluse verschwinden. 'Da sucht so schnell keiner.' dachte sie, als sich der Schlüssel kühl auf ihre Haut legte. Er war ziemlich klein im Gegensatz zu denen zu Hause. Dann setzten sie sich langsam in Bewegung.

Cho, Alice, Nero --------> Zimmer]D1 (+Gang)
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptyDo Apr 29, 2010 6:55 pm

Die Welt war verzerrt. Die Geräusche dumpf, die Farben matt. Jeder Atemzug stach in ihrer Brust. Immer wieder überlagerte die Vergangenheit die Gegenwart in schnell kommenden, heftigen, sehr realen Flashbacks. Cho wusste selbst, was sie hatte. In den kurzen Momenten, in denen sie klar war, erinnerte sie sich daran, das ihre Tante, die Krankenschwester, diesen Zustand der Flashbacks erwähnt hatte. Posttraumatischen Belastungsstörung. Ausgelöst durch ein Trauma, normalerweise nannte man eine andauernde akute Belastungsreaktion so. Aber es fühlte sich genauso an. Das Trauma... der Wendigo. Die Angst. Die Einsamkeit. Das Nichts-mehr-Wert-sein. Nichts mehr sein, als ein Haufen Knochen und Fleisch. Cho merkte nur entfernt, das ihr Körper bewegt wurde. Ja, sie hatte unter einem Trauma gestanden. Sie war bei einem Arzt gewesen. Sie hatte nachts Angstzustände gehabt. Ihn gesehen und gehört. Und seit sie hier war, kümmerte es niemanden. Niemand hatte ihr die Zeit gegeben, zu verarbeiten, zur Ruhe zu kommen. Niemand hatte gefragt, ob sie bereit war. Nein, es wurde nur weiter darauf herumgehackt, es wurde nicht berücksichtigt, es wurde gefördert. Niemand war da, der ihr geholfen hatte, der verstanden hätte. Der ihr geholfen hätte, darüber hinwegzukommen. Nein, sie hatte pushen sollen, lernen, zum Unterricht gehen, all das tun, obwohl sie nicht konnte, nicht wollte. Es war egal gewesen, allen. Wieder Bilder, das Rascheln des Laubes, die Luft auf ihrem Gesicht, das Knurren, sie schrie. Sie tat es auch in Wirklichkeit. Was sie in ihrem Flashback brüllte, sagte sie matt und schwach. “Lass mich...bitte... Mam, hilf mir doch, hilf mir...“ Ihre Hände krampften, erst jetzt spürte sie die Wärme anderer Hände. Die Bilder verebbten genauso schnell, wie sie gekommen waren. Mit aller Gewalt krallte sich Cho an der Realität fest, auch, wenn die Realität genauso wenig lebenswert war, wie die Vergangenheit, die durch sie pulsierte. Aber sie erkannte, das jemand bei ihr war. Natürlich nur Schüler. Sie krallte sich an der Realität nicht nur mental, sondern auch körperlich fest. “Ethan... Maja... Oh Gott, er ist noch da.“ Noch mehr Bilder, noch mehr Angst. 'Oh Gott, bitte! Mach das es weggeht!“ Wieder knurrte er, sie sah ihn, sie hörte ihn. Ihr Herz schlug so schnell, das es weh tat. Sie verkrafte sich wieder. Jetzt, wo sie am Boden lag, war jemand da und sie konnte ihre Wahrnehmung kaum in der Realität lassen.n Als die Bilder wieder verblassten, wand sie sich. “Nein...keine Medikamente...Mam, bitte...Ryan...“ Ihre Stimme war schwach und leise und ihre Hand wanderte zitternd in Richtung des Bildes. Ihre Sicht verschwamm, aber diesmal wegen der Tränen. “Oh Ryan, es tut mir Leid....Dave.. ich kann mich nicht mehr um Dave kümmern...“ Sie erinnerte sich so klar wie noch nie.
“Cho, hör mal. Wenn ich ganz schwach werde oder wenn ich sterben sollte...“
“Das wirst du nicht, Ryan, du wirst gesund, alles wird wieder gut, alles.“
“Wenn ich nicht mehr kann, dann kümmerst du dich doch um Dave, oder? Er muss noch so viel lernen, es wird so schwer sein. Machst du das? Sie hatte ihn angesehen, in diesem Krankenhausbett, wie er darum kämpfte, nicht einzuschlafen, gegen die Betäubung kämpfte, obwohl er schon vor dem OP-Saal stand. Da hatte sie genickt. “Ja... mach ich...“

Erst war er gestorben, dann waren die Geister gekommen und dann der Wendigo, um das zu tun, was die Geister nicht schafften und dann waren alle andere weggegangen. Und jetzt starb sie. Innerlich. Sie war alleine. Weg von dem, was ihr am wichtigsten von allem gewesen war. „Alles, alles hätte ich aufgegeben...“ hauchte sie leise, „aber nicht euch.... nein, nicht euch.... ich kann nicht... ohne euch kann ich doch nicht....“ Zapp. Wieder Bilder, wieder Wald, wieder Angst. Todesangst. Immer schneller wechselnde Bilder. Geister. Das Wesen auf der Straße, das sie nur aus dem Augenwinkel gesehen hatte, mit den seltsamen Zähnen und dem Hals, der so sehnig aussah. Die Geister vor dem Fenster. Der Geist in ihrem Zimmer. Der Wendigo, der irgendwo vor ihr aus den Bäumen brach, sie drehte sich um und rannte. Sie schrie wieder auf. „Oh Gott, bitte! Bitte, geh weg! Lass mich doch zufrieden... geht weg, ich kann euch nur sehen, ich tue euch doch nichts, bitte...“ Sie zitterte, ihr Atem beschleunigte erneut. Wie sollte sie es schaffen, im hier und jetzt zu bleiben? Sie riss sich zusammen, bis sie auch die Wirklichkeit wieder wahrnahm. “Helft mir bitte... weckt mich auf, weckt mich auf...“
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Ethan Christem

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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptyDo Apr 29, 2010 11:11 pm

Ethan--------->Klassenraum T1

Nachdem Ethan sich ein wenig um Cho gekümmert hatte, kam die Person, welche Ethan sich jetzt am wenigstens gewünscht hatte. Sie wollte dem Mädchen Schokolade geben, damit sie wieder an Kraft kommen würde. „Sie will sie mit Zucker füttern, damit sie kurzeitig einen Kraftschub bekommt. Ob das die beste Idee ist?“ Das Nasse Tuch auf ihrer Stirn schien kaum zu helfen, allerdings blieb jetzt nichts anderes übrig, als wirklich den Trick mit der Schokolade zu versuchen. Instinktiv machte er das provisorische Regal auf und suchte dort nach der Schokolade, welche er auch ziemlich schnell fand. „Also wehe du hast unrecht.“ Er zerkleinerte die Schoko in ganz kleine Stücke und auch Cho schien inzwischen ziemlich am ende zu sein, denn sie wollte geweckt werden. Deswegen wollte er ihr erst diesen Gefallen tun und drückte Maja die Schokolade in die Hand während er ein Glas mit Wasser füllte. „Wieso bist du überhaupt hier? Ich hatte nicht den Anschein, dass du sie sonderlich gut leiden magst. Vor allem scheinst du mich nicht leiden zu können und dann folgst du mir?“ Dann nahm er das Wasser und lies es einfach über das Gesicht von Cho ausschütten. „Mag zwar nicht medizinisch richtig sein, aber das wichtigste ist doch das sie dadurch sicher wach sein wird, oder es passiert was anderes. Gib ihr dann am besten die Schoko sobald sie wach ist.“ Er schaute auf Cho nieder und wartete ab was wohl jetzt passieren wird.
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Maja Rudnicka

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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptyDo Apr 29, 2010 11:50 pm

Klassenzimmer T1 ---> Maja

Cho schien halb zu träumen und halb in der Realität zu liegen. Die Blonde schaute gequält zu wie sie versuchte von dem 'Monster' wegzurennen. Ethan's Stimme riss ließ sie wieder hell aufhören. "Also wehe du hast unrecht." Instinktiv rollte das Mädchen die Augen. "Ich habe selbst Kreislaufprobleme, wenn ich zu viel Stress ausgeliefert bin. Ein Zuckerschub hilft da immer.", dachte sie sich, sagte aber kein Wort. Der Traum ließ sie nicht erwachen. Widerwillig musste Maja an ihren Alptraum denken, der sie so oft quälte, aber zumindest aufwachen ließ. Während sie in ihren Gedanken versunken war, holte der Junge ein Glas mit Wasser und riss sie mit seinen Worten wieder aus ihrer Traumwelt heraus. "Das kann dir egal sein.", antwortete die Blonde auf den ersten Teil seiner Frage, warum sie denn hier sei, und stellte dann sogleich das Missverständnis klar, dass sie ihm gefolgt sei: "Ich war nicht diejenige die einen anschreit und abweist, während man sich zu entschuldigen versucht.", winkte sie ihm ab und hielt kurz inne, als er Cho das Wasser übers Gesicht schüttete. Ohne richtig zuzuhören, was der Junge nun zu sagen hatte, legte sie die Schokolade auf das Nachtkästchen und trat dem Mädchen näher. Sie setzte sich auf das Bettrand und lotste ihren Kopf auf ihr Schoß. Maja wollte gerade etwas sagen, dass er besser aufpassen hätte sollen, biss sich jedoch dann auf die Zunge und entfernte die nassen Haarsträhnen aus Cho's Gesicht. Maja's Ärmel von ihrer orangen Weste waren abtrennbar, und sie zog einen nun aus, wobei sie ihn als Handtuch verwendete und das Wasser aus dem Gesicht des Mädchens etwas wegwischte. Sie hielt das Kind so, als ob sie die sich stets um sie sorgende ältere Schwester wäre. Ihr aggressiver Blick, den sie gegenüber Ethan in den letzten Stunden hatte, wich und sie sprach sanft und behutsam auf die Kleine ein. "Cho? Wir sind da. Es wird dir niemand etwas tun. Du bis in Sicherheit, Kleine." Maja strich über die nassen Haare des Mädchens und hoffte, dass sich ihre Ruhe, welche sie sich einredete zu haben, auf sie übertrug. Vorsichtig beugte sie sich über Cho, sodass auch ihre wärme sich langsam zu ihr übertrug. "Wir sind da.", wiederholte die Blonde sich. "Wir werden immer für dich da sein. Wir werden auf dich aufpassen, Cho." Maja hatte nun langsam mühe nicht selbst in Tränen zu verfallen, da sie die Angst, welche ihre Kameradin hatte, nun selbst zu spüren begann. Sie hatte niemanden. Niemanden der sie beschützte. Niemanden der auf sie acht gab. Zaghaft lehnte sie ihren Kopf an das Mädchen und hoffte, dass es ihr glauben schenkte. Auch wenn sie nie eine ältere Schwester hatte, so wollte sie, nur zu gerne eine sein.
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Cho Crimson

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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptyMo Mai 03, 2010 9:50 pm

Er knurrte. Er kam näher. Und sie wusste es. Und wenn er sie erreichte, dann würde sie sterben. Cho hatte Angst. So viel Angst wie noch nie. Sie weinte, obwohl sie weiterlief, sie hatte Seitenstechen und konnte nicht mehr, aber sie lief weiter. Und weiter. Und noch weiter. Inzwischen hatte sie Fieber, die Bilder wechselten. Cho wand sich auf der Matratze. Dann spürte sie das Wasser und erschauderte. Die Kälte und das Gefühl von Wasser waren etwas, auf das sie sich konzentrieren konnte. Cho spürte Maja nahe an sich. Dann verschwanden die Bilder und sie konnte wieder klar sehen. "Cho?“ Cho blinzelte nochmal. Sie fühlte sich furchtbar. “Maja....“ Ihr tat der Kopf weh und sie war schlapp. Maja redete weiter, was es Cho einfach machte, wach zu bleiben. Sie sah zwar noch verschwommen, ihr Kopf pochte und ihre Muskeln fühlten sich wund an. Auch Ethan stand über sie gebeugt und schirmte das Licht ein wenig ab, was ihr ganz gut tat. Cho schüttelte sich innerlich. Sie wusste, das die Flashbacks immer wieder kommen konnten, aber sie wollte sich ihre Krankheit jetzt nicht eingestehen. Also versuchte sie, sich ganz vorsichtig wieder hinzusetzten, rieb sich den Kopf und die Augen, dann fluchte sie auf amerikanische Art. “Was genau war? Was ist passiert?“
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptyMi Mai 05, 2010 10:14 pm

„Eine Entschuldigung ist nur dann sinnvoll, wenn sie auch wirklich angebracht ist.“ Ethan blieb weiter locker am Regal stehen, nachdem er Cho mit dem Wasser vollgeschüttet hatte. Der Junge wunderte sich sowieso, über die Führsorge von Maja gegenüber Cho, da es eher den Eindruck gemacht hatte, dass sie das kleine Mädchen nicht wirklich mochte. „Was ist mit dir denn los. Kommen in dir deine Schwestergefühle hoch.“ Der Junge kratze sich am Kopf und war zudem etwas sauer auf Maja, da sich scheinbar wie eine falsche Schlange benahm. „Sie weiß auch nicht was sie wirklich will. Man kann sich nicht immer so anpassen, dass man sich irgendwie durchlagen kann. Weit kommt sie sicher nicht mehr damit.“ Allerdings musste er ihr zustimmen, denn er würde auf jeden fall für Cho immer da sein. Er merkte, dass die Kleine so langsam, aber sicher wach wurde und daher atmete er erleichtert auf und schaute sich ihre Reaktion an. Nachdem Cho ihren beiden Fragen in, einem aus Ethans Sicht miesem Englisch von sich gab. „Amerikaner werden nicht richtig Englisch sprechen können.“ Er konnte sich nicht wirklich vorstellen, dass Cho nichts von dem mitbekommen hatte, was um sie herum geschehen war. „Du hast das Bewusstsein verloren, nachdem du in dein Zimmer gerannt warst und während der Zeit hast du jede Menge Sachen von dir gegeben, welche aus meiner Sicht keinen Sinn ergeben. Aber mal was anderes, geht es dir gut?“
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Maja Rudnicka

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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptyMi Mai 05, 2010 10:45 pm

Maja sagte nichts auf die Meldung von dem Jungen. Sie war der Meinung, dass es immer Zeit war für eine ehrliche Entschuldigung. "Anscheinend sieht er es nicht so.. Gut zu wissen.." Sie wollte bereits ihn leicht necken und fragen, wann denn seiner Meinung nach die Zeit dafür wäre, doch da sagte er bereits etwas was wie ein Dolchstick mitten in die Brust für die Blonde galt. "Was ist mit dir denn los. Kommen in dir deine Schwestergefühle hoch." Sie verkrampfte ihren Rücken, ließ es sich aber nicht wirklich anmerken. Sie sprach Cho an, doch in den Pausen schwirrte in ihr jene Geschehnisse, welche sich gute sechs Jahre her ereigneten.

"Hey, danke! Freu mich schon, endlich bin ich 13! Und.. Ja, klar kannst du kommen!" Ein Auto fuhr an das Mädchen heran, welches gerade auf dem Schulweg retour nach Hause ging. Sofort ging die Blonde an die Fahrertür und ihr weites glückliches Lächeln erstarrte, als sie den Blick ihres Vaters sah. Ihre Mutter war am selben Tag in der Früh ins Krankenhaus gebracht worden. Sie hoffte, dass es wegen ihrem kleinen Bruder war, da dieser in wenigen Tagen auf die Welt kommen sollte. Nein!, war ihr erster Gedanke. "Dein Geschwisterchen ist tot. Ich muss wieder zurück, habe deine Tante angerufen, damit sie her kommt und mit dir etwas unternimmt. Steigst du ein?" Die Augen wässrig, aber keine Träne vergießend schüttelte sie den Kopf und wandte sich vom Auto ab. Ihr Bruder war tot. Seine Geburt, an ihrem 13ten Geburtstag.


Ethans Worte rissen Maja wieder aus ihrer Vergangenheit heraus. Erst jetzt merkte sie, dass sich eine einsame Träne von ihren Augen gelöst hatte und ihre Wange entlang lief. Schnell wischte sie jene weg und riss sich zusammen. Sie zwang sich ein überzeugendes Lächeln auf die Lippen und half Cho sich aufrecht zu setzen. "Du hast uns einen Schrecken eingejagt.", sagte sie milde zu dem Mädchen. Ihre Stimme hatte nun etwas weiches. Ihre Augen spiegelten Trauer wieder, dennoch versuchte sie jenes wegzumachen. Sie wollte nicht bemitleidet werden. "Egal, vergiss deine Vergangenheit… vergiss sie und fang neu an…" Sie nahm die Tafel Schokolade und überreichte jene Cho. "Iss besser etwas davon, du siehst Kreideweiß aus…" Maja hielt sich zurück noch ein weiteres Mal zu fragen, ob es ihr gut geht, hoffte dennoch, das ihre Klassenkameradin sich zumindest Ethan etwas anvertrauen würde. Ihr war klar, dass sie nicht gerade höfflich zu ihr war, aber sie war heute früh schlicht und einfach schlecht drauf.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptyMi Mai 05, 2010 11:43 pm

Cho war schwindelig. “Ja, mir geht’s... ganz gut.“ Eigentlich. Ihr Körper zitterte. Cho wusste, das war noch lange nicht vorbei, das würde wiederkommen. Flashbacks waren normal für Posttraumatische Störungen. Maja reichte ihr ein Stück Schokolade, aber Cho knabberte nur daran. Dann fiel ihr Blick auf das Bild. “Mein Gerede hat nur keinen Sinn gemacht, weil du nicht wusstest, wovon ich rede....“ Und dann dachte sie, das es Zeit wurde. Ihr platze der Kopf, sie konnte nicht mehr. “Nachdem mein Cousin gestorben ist, habe ich angefangen, Dinge zu hören, die nicht da waren. Und dann hab ich auch angefangen, die Gesichter zu den Stimmen zu sehen. Und sie sahen mich. Und sie kamen zu mir, wollten mit mir reden, glaube ich. Erst wusste ich nicht, das die Menschen, die ich sah, bereits tot waren, aber nach der ersten Berührung wusste ich es. Es hat höllisch wehgetan. Ich habe geblutet danach. Und ich hatte Angst. Denn die Toten neiden den Lebenden ihr Leben. Einige zumindest. Ich musste nachher Salz streuen, an die Fenster und Türen, damit ich nachts alleine war. Und dann... dann kam....“ Sie schluckte, weil sie sich an die Angst erinnerte. “Ich war spazieren... hab ich oft gemacht, nachdem mein Cousin gestorben ist... wenn ich es ohne ihn im Haus nicht ausgehalten habe. Ich bin durch die Wälder, es war schon ziemlich kühl. Da kam dieses... Wesen aus den Bäumen. Groß, hager. Fast menschlich. Aber.... das... Gesicht...“ Sie erinnerte sich daran und zitterte wieder. “ Es war.. unglaublich.... wiederlich und... ich bin weggelaufen. Es gab immer schon Sagen um Monster im Wald, aber das.... er war schneller... ein Wendigo jagt nachts besser, aber er ist auch tagsüber.... er hätte mich locker erwischt, aber... er hat mit mir gespielt, mir da den Weg abgeschnitten, kam hier aus einem Gebüsch....“ Sie machte die Augen zu, erinnerte sich daran, damit es nicht wieder ein Flashback wurde, erinnerte sich an jedes Detail, das Laub, die Angst, das Keuchen. “Nie hab ich so Angst gehabt. Nie, nie, nie. Ich dachte jeden Moment, gleich bist du tot, gleich ists vorbei, dann hat er dich. Aber die Waldarbeiter... die hatten ein Feuer... das hat mich gerettet... da hab ich Glück gehabt.... aber danach... Sie wischte sich die Augen aus und blickte zu dem Bild. “Die Angst danach, das war schlimm... Und meine mum, sie hatte so Angst, sie hat gedacht, mir wäre sonstwas passiert. Ich bin dann mal zum Psychologen gegangen und dann wars weg..... bis jetzt... Sie starrte weiter auf das Bild. Ihre Mutter fehlte ihr entsetzlich. Sie griff nach dem Bild. 'Mama. Lass mich doch nicht alleine, Mama. Komm doch her und hilf mir.' Ganz leise sagte sie, hauchte sie: “Lasst mich doch nicht alleine, kommt doch zurück, bitte...“
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptySa Mai 08, 2010 7:49 pm

Ethan schien im Moment der einzige im Raum zu sein, der einen kühlen Kopf zu behalten schien, denn Cho und auch Maja schienen sich sehr mit was anderem abzukämpfen, wobei er bei Maja nicht einmal sagen konnte, was es wirklich war. Allerdings beruhigte sich das Mädchen wieder und gab Cho die Schokolade. Sie knabberte allerdings nur daran und schien danach direkt wieder in Trance zu fallen. Sie erzählte erst ein wenig, was von dem Hintergrund ihres Alptraumes und wobei vor allem der Tod ihres Cousins in den Vordergrund kam. Er wusste das er sie vielleicht beruhigen konnte und kniete sich vor ihrem Bett hin, wobei er sanft ihre Hand in die seine nahm. "Mach dir keine Sorgen mehr um den Wendigo, wenn es sein muss werde ich ihn für dich erledigen und dann brauchst du keine Angst mehr von ihm haben." Ihm war klar, dass der Wendigo nicht das eigentliche Problem der Sache war, denn irgendwie schein ihr die Einsamkeit mindestens genauso zu schaffen zu machen, mal abgesehen davon das vermutlich mehr als nur einer von denen da draußen umher liefen. "Ich werde dich beschützen." Ethan war sich nicht sicher ob dies wirklich die richtigen Worte waren allerdings fiel ihm im Moment nicht wirklich was anderes ein. Er beachtete Maja dabei nicht wirklich, da im Moment, jenes Problem von Cho im Vordergrund stand. Er hatte sich nie Gedanken gemacht, ob er in Gefahr sein würde, oder das er niemanden hatte, denn dies alles war im Moment eh nicht wichtig. Er war stark genug, um auf die Vergangenheit zu verzichten, allerdings schein es nicht bei allen so zu sein.
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Maja Rudnicka

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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptySo Mai 09, 2010 1:55 pm

Die Blonde hörte dem Mädchen und anschließend dem Jungen zu, wie dieser behutsam auf die kleine Cho einsprach. "Er kann also auch nett und freundlich sein… aber.. Was rede ich da, das war er anfangs bei mir auch.." In ihrem Kopf traten wieder die gestrigen Ereignisse hoch, die blitzschnell an ihren Augen vorbeizischten, während sie Ethan betrachtete.

„Du willst also wirklich wissen, was in diesem Zetteln steht. Ich sag dir nur so viel, wenn ich das tue was auf dem Zettel steht, wirst du im Moment Schmerzen verspüren. Das kannst du sogar als versprechen nehmen. Also überleg es dir noch einmal, bevor du es unbedingt wissen willst.“ Sein genervtes Gesicht. Ein Grinsen. Freundliche Augen.

"Ich werde dich beschützen.", in Maja's Magen zog sich alles zusammen. Es war ein seltsames Gefühl und sie fühlte sich ausgeschlossen. Am liebsten wäre sie in solche Momenten aufgestanden und mit einem leisem "Verzeiht die Störung" wieder aus dem Zimmer geflohen. "Klar, er hasst mich… und ich bin in seinem Weg.. Vielleicht.. Also.. Ich sollte etwas tun.. Er hängt an ihr.. Vielleicht sollte ich helfen?.. Nur wie?" Das Mädchen hielt mit ihrer Hand noch immer sanft den Rücken von Cho, die ihnen ihre Geschichte erzählte. Ein Reflex in ihr wollte die Kleine nun umarmen, doch ein Blick auf den Jungen spannte ihre Muskeln erneut an, sodass sie es doch nicht machte. Was sollte sie nun sagen? Was machen? Ohne wirklich nachzudenken, fing sie dann ihre Gedanken preiszugeben. "Würdest du dich wohler fühlen, wenn jemand immer bei dir wäre? Ich meine auch während der Nacht..", etwas irritiert über sich selbst wartete Maja die Reaktion der Kameradin ab und hoffte, dass Ethan sie nicht gleich umbringen würde mit seinen Blicken oder gar Taten.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptyDi Mai 11, 2010 10:42 pm

Cho wischte sich mit den Handrücken die Tränen von den Wangen. “Ich hab keien Angst, das der Wendigo herkommt, aber... wie soll ich das vergessen? Wie vergisst man so viel Angst? Wie vergisst man den Gedanken, das man so knapp, so knapp, mit dem Leben davon gekommen ist? Wie vergisst man diese Geräusche, das Laub, das Knurren, wie vergisst man diese Gestalt? Die Schwäche, das Aufgeliefert-Sein, das Wissen um den eigenen Tod? Wie schwach man als Mensch ist.... Wie vergisst man sowas? Vor allem... wenn es der Grund ist.... das du nie wieder....“ Cho schloß die Augen, bis die Tränen auf ihre und Ethans Hand fielen. “... das du die Menschen, die du liebst, nie wieder sehen wirst.... nie wieder...das du alleine bist.... das sie alle weg sind und du dich nicht mal verabschieden konntest.... und ihnen sagen konntest.... das sie alles waren.... alles, was dir wichtig war... das sie dein Leben waren... und du sie nie.... nie verlieren möchtest.... nie niemals....“ Cho weinte noch immer. Nie wieder würde sie ohne diese Trauer sein, nie wieder lachen können, ohne an ihre Familie zu denken, an alles, was sie verloren hatte, daran, das ihr Leben gestorben war, in dem Moment, als der Wendigo zwischen den Bäumen hervortrat. Als Maja ihre Frage stellte, wischte Cho erneut über ihr Gesicht. “Ich... weiß nicht genau.... ich habe Angst vor einem neuen Anfall nachts, aber... ich habe.... Aplträume und weiß nicht, ob jemand in meinem Zimmer schlafen sollte. Was, wenn ich nachts schreie? Dann wecke ich dich doch...“
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptyDi Mai 11, 2010 11:37 pm

Der grauhaarige Junge sah zuerst zu Maja hinüber, dann aber direkt wieder zu Cho. Sie schien mehr Angst vor den Erinnerungen zu haben, als vor dem Wendigo selbst, was sie in ihrer Aussage auch nur bekräftigte. Nachdem sie auch den Teil mit ihrer Familie los geworden war, merkte Ethan, dass sie wieder da angekommen waren, wo sein Gespräch gestern mit ihr auch zum Stillstand gekommen war. Dabei erinnert er sich an den Verlust seine Freundin und daran was er damals durch gemacht hatte, als er sich sicher war, dass sie nie wieder für ihn da sein könnte. Die Akademie hat bisher nicht wirklich zugelassen, dass diese Gefühle bei ihm durchkommen konnten. „Wenn anderen einen vergessen, ist es nicht wirklich so schlimm, so lange man sich sicher sein kann, dass es ihnen gut geht und wenn du es überprüfen willst können wir ja mal nachschauen gehen nach der Akademie. Du kannst dich ja noch an sie erinnern, also denk an die schönen Zeiten und lass sie niemals vergessen, denn sie sind ein Teil von dir.“ Er deute mit dem Finger auf die Stelle, bei der das Herz liegen müsste und lächelte sie an. „Lass sie nicht gehen. Bewahre sie für immer in deinem Herzen auf. Du bist auch für immer in ihren Herzen.“ Auf die selbe Weise hatte er es mit seiner Freundin gemacht, aber er konnte nicht sagen wie Cho darauf reagieren würde. Dann kam Cho letzen Endes auch noch zu der Frage, welche Maja gestellt hatte und welche Ethan selbst erstaunt hatte. Auf die Antwort von Cho reagierte Maja sofort mit einer Gegenaussage, wobei Ethan ein Kichern unterdrücken musste. Er erinnerte sich noch an letzte Nacht, wo sie fast vor seiner Tür eingeschlafen war, aber es noch in ihr Zimmer geschafft hat. „Sie hat Recht vielleicht sollte jemand einige Tage bei dir schlafen.“
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptyFr Mai 21, 2010 10:43 pm

Die Blonde hörte dem verängstlichtem Mädchen zu und musste leicht grinsen bei ihrer letzten Aussage. "Das soll ja auch der Grund sein, warum jemand bei dir schlafen soll.", zwinkerte sie der Braunhaarigen zu und stupste sie leicht mit dem Zeigefinger auf die Nase. Hingegen Ethan versetzte sie einen leichten Stupser mit ihrem Fuß gegen den Seinigen zuvor, als er anfing dem Mädchen einzureden, dass es wirklich nicht schlimm sei, wenn andere einen vergessen. Mit ihrem Blick versuchte sie ihm klar zu machen, dass sie zwar seine Ansicht verstand, aber Cho dann doch es anders sehen könnte, da seine nette Rede doch eindeutig Zweideutig war. "Oh man, hoffentlich geht diese Rede nicht nach hinten los.." Zu ihrem Erstaunen hatte auch Ethan nichts dagegen, dass jemand bei Cho schlief. "Natürlich denkt er dabei nicht an mich, aber solange Cho es nicht selbst sagt, werde ich mich wohl nicht weiter in diese Sache verwickeln." Maja löste sich nun von Cho und stand auf, während sie sich streckte. "Zerbrich dir nicht zu sehr den Kopf über alles was dir Schmerzen bereitet, davon bekommt man nur schlaflose Nächte und Migräne.", sie lächelte das Mädchen verständnisvoll an, "Und glaub mir; ich spreche aus Erfahrung." Sie machte einen Schritt weiter, hinter Ethan, bevor sie weitersprach: [color=orange]"Ich bin mir sicher, dass so einige gerne bei dir übernachten würden," mit einer dezenten Handbewegung legte sie dem Jungen sanft ihre Hand auf dessen Rücken, sodass er ihre Nähe spürte. "Er da,", ihre Stimme wurde wieder fröhlicher und ein Lächeln setzte sich wieder auf ihre Lippen auf, "Zum Beispiel, kann zwar ziemlich zweideutig sein, aber im Grunde ganz nett und hilfsbereit.", zwinkerte sie Cho weiterhin zu. Anschließend winkte sie den beiden im gehen zu und verließ den Raum mit den Worten: "Ich versuch mal einige Ferientage für dich zu beschaffen." In ihrer Brust zog sich alles in sich zusammen. Ihr Herz schmerzte. Ihre Sicht wurde etwas schwummrig, dennoch lies sie sich nichts anmerken. Als sie sich sicher war, dass sie sie nicht mehr sehen konnten, wischte sich das Mädchen die herannahenden Tränen weg. "Als natürlich ist es nicht schlimm, wenn andere einen vergessen; aber nicht wenn man die Einsamkeit nicht mehr gewöhnt ist.." Mit einer zittrigen Hand betrat sie das Durchgangszimmer.


Maja --> Durchgangszimmer D1/Gang
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptySa Mai 29, 2010 1:20 am

“Ich finde es schon schlimm.“ sagte Cho. „Denn wenn es niemand gibt, der sich an dich erinnert, der weiß, das du da bist... das ist ja wie Sterben. Als wäre man überhaupt nicht existent.“ Maja sagte ihr, sie solle sich bloß nicht so viel den Kopf darüber zerbrechen. Cho konnte sie verstehen, aber so einfach war das nicht. “Sie waren immer da. Das ich sie so verlieren muss...“ Das war ihr unerträglich. Cho wollte nicht ganz alleine sein, ihne Verwandte, ohne Familie, der sie vertrauen konnte. Ganz alleine. Sie war doch noch ein Kind. Was sollte sie denn machen so alleine?
Das auch Ethan dafür war, das jemand Cho nachts betreute, überraschte sie. Maja machte eine kleine Andeutung, das Ethan hier bleiben sollte. Eine eindeutig Zweideutige. Cho sah sie an und musste fast lachen. Das sie aus Erfahrung sprach, machte das Kind neugierig und löste endlich auch den Anfall. Sie hatte sich beruhigt. Dann verließ Maja ganz plötzlich den Raum. Cho sah ihr nach. „Wohin geht sie?“ wollte sie wissen. “Ich dachte, sie wolle vielleicht bei mir bleiben.“ Sie sah zu Ethan. „Du musst auch nicht.. ich meine, ihr müsst alle nicht... wenn ihr nicht wollt....“
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptySa Mai 29, 2010 11:58 pm

Ethan blieb ruhig, als Maja ihm einen kleinen stupser auf seinen Fuß gab und konzentrierte sich direkt wieder auf die kleine Cho. Dann versuchte sie auf Ihre Weise, dieses junge Mädchen zu beruhigen und gab auch dabei eine Andeutung darauf, dass Ethan der wäre, welcher gerne bei Cho bleiben würde. „Eigentlich würde ich ja wirklich gerne bei ihr bleiben, aber ob ich wirklich die richtige Person dafür bin, ich habe ja grade schon wieder fast ziemlich offene Wunden aufgerissen.“ Maja verschwand mit dem Satz, dass sie Cho einige Freistunden beschaffen wollte und dies sorgte für Unmut bei Ethan, da sie vermutlich nichts gutes dabei erlangen würde, aber aufhalten wollte er sie auch nicht, denn so war sie wenigstens beschäftigt und könnte sich ablenken, denn einen Tag zuvor ging es Maja auch nicht wirklich gut. „Pass auf dich auf,“ rief der junge Mann Maja noch hinterher, bevor sie aus seiner reichweite verschwunden war, dabei wusste er nicht einmal warum er das tat. Dann wandte er sich wieder Cho zu, mit welcher er im Moment alleine war und er hoffte auch auf keine neue Störung. Sie schien niemanden zur Last fallen zu wollen, denn sie sah es nicht als notwendig, dass jemand eine Weile bei ihr bleiben sollte, auch wenn Ethan und Maja da ganz anderer Meinung waren. „Ich bin doch gerne bei dir. Wieso sollte ich jetzt gehen, ich habe kein Problem damit meine Zeit mit dir hier in deinem Zimmer zu verbringen. Ich verspreche dir immer auf dich aufzupassen und was hältst du davon, wenn wir deine Eltern besuchen gehen sobald wir hier raus sind. Dann siehst wenigstens du wie es ihnen geht.“ Der Junge schaute dem Mädchen ganz unvermittelt in die Augen und warte, was sie wohl nun zu sagen hätte.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptySo Mai 30, 2010 1:43 am

Cho war etwas überrascht. Es tat gut, zu wissen, das es Menschen hier gab, denen ihre Anwesenheit nicht nur angenehm war, weil man einen Soldaten aus ihr machen wollte. Aber musste Ethan denn nicht selbst auch im Unterricht sein? Er hatte wie sie gewählt, herzukommen, doch war er gesund. Cho hörte zu und sie merkte, das sie ihm gerne zuhörte, das seine Stimme angenehm war. “Ich weiß nicht, ob ich sie besuchen könnte...“ sagte sie ehrlich. “Ob ich es aushalten könnte, vor ihnen zu stehen und zu wissen, das sie sich nicht erinnern, das ich eigentlich... gar nicht existiere, weil meine eigenen Eltern mich nicht kennen, meine Mutter sich nicht daran erinnern kann, mich zur Welt gebracht zu haben...“ Sie schüttelte den Kopf. “Nein, ich glaube, das könnte ich nicht, da hätte ich wahnsinnig Angst vor.“ Und es würde wehtun. Verdammt wehtun. Vielleicht auch zu weh. “So stark bin ich nicht...“
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptySo Mai 30, 2010 11:30 pm

Der Junge wusste nicht genau was er dazu sagen sollte, denn er wollte dem Mädchen nicht noch mehr Schmerz zufügen als sie im Moment sowieso schon hatte, weswegen er sich dazu entschied sie erst einmal in ruhe zu lassen, im Bezug auf ihre Familie und eine späteren Besuch. Allerdings behielt er sich im Hinterkopf, dass man auch nicht wissen könnte wie man sich in der zeit hier in der Akademie ändern kann und vielleicht könnten er sie ja dann doch überzeugen, ihre Eltern zu sehen. Eins war sicher, nämlich das dieses extreme Training helfen würde Cho stärker zu machen. Nicht nur körperlich, nein auch im Kopf würde sich sicherlich bei dem Mädchen einiges tun. „Naja, am besten vergessen wir die Sache erst einmal und sag wäre es schlimm wenn ich auf dich solange aufpassen würde, oder würdest du dich unwohl dabei fühlen, wenn jemand auf dich Acht gibt.“ Der Junge lächelte dabei und sah das kleine Mädchen dabei wieder direkt in ihre Augen. „Sie ist schon süß“ So schnell wie dieser Gedanke kam schlug Ethan sich diesen wieder aus dem Kopf. Er hatte erst vor kurzem seine eigene Freundin verloren und bevor ihm solche Sachen in den Kopf kommen, müsste er sich einmal klar darüber werden wie es mit seinen Gefühlen überhaupt stand. „Willst du denn wieder zurück in die Klasse, oder willst du es liebe für heute sein lassen.“ Ethan sah sie weiter freundlich an und hielt dazu noch seine Hand zu ihr, um ihr klar zu machen, dass sie nun die Wahl hatte zu machen was sie will.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptyFr Jun 04, 2010 12:44 am

Cho sah ihn genau an und verfolgte seine Bewegungen. Dann wischte sie sich die Tränen vom Gesicht. “Nein, das macht mir nichts.“ Sie war mit zwei Jungs in ihrem Haus aufgewachsen. Auch, wenn die zu ihrer Familie gehörten, sie war die Anwesenheit von Jungen gewöhnt. „Willst du denn wieder zurück in die Klasse, oder willst du es liebe für heute sein lassen.“ Cho dachte nach. In den meisten Schulen wurde auf kranke Schüler Rücksicht genommen, zumindest etwas. Cho bezweifelte aber, das das hier auch so war. Diese dumme Tu-was-ich-will-oder-stirb Mentalität ging ihr absolut gegen den Strich. Sie überlegte gründlich. Wollte sie es sein lassen? Sollte sie es versuchen? Würde man ihr einen Moment geben, wenn sie erneut Bilder sehen würde? Wenn sie wieder Angst bekommen würde? Sie dachte nach und wusste, das Ethan ihre Entscheidung respektieren würde, egal, welche das war. Cho stand auf. Sie stand wackelig im ersten Moment, aber es ging. Dann holte sie aus der Kommode und holte Block und Stift heraus. “Ich will es nochmal versuchen. Ich habe keine Ahnung, wie lang ich durchhalte, bis ich wieder zusammenbreche, aber offenbar muss man vor ihren Augen sterben, damit die Lehrer hier wenigstens ein bisschen Mensch sind und Rücksicht nehmen.“
'Elende Unmenschen! Ob sie selbst zu den Monster gehören, die sie jagen sollen?'
Sie sah abwartend zu Ethan, dann ging sie zur Tür.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson - Seite 2 EmptyFr Jun 04, 2010 11:38 am

Hauptgang/Eingang --> Maja

Kaum hatte sie die ausgewogene Tür erreicht, und das Zimmer betreten, stand Cho ihr sozusagen entgegen. "Hab was unterwegs mitgenommen." Mit einem kurzen Blick auf das Mädchen merkte sie, dass jene wieder zurück zum Unterricht wollten. "Falls ihr zum Unterricht wollt… der ist bereits beendet - meinte Fuma. Der Praxis-Teil soll um 14 Uhr im Raum T2 stattfinden..", sagte sie mehr informationshalber, als dass sie die beiden dazu aufmuntern wolle. "Kann ich euer Essen irgendwo abstellen?", fragte sie anschließend leicht verlegen. Nach einem derartig komplizierten Gespräch mit der Rektorin, fiel es ihr viel zu leicht mit anderen zu reden, dabei wollte sie sich ja eigentlich zurückziehen. Sie stellte die Tabletts ab und wandte sich anschließend abermals zu Cho. "Wie gesagt, ich habe mit Fuma geredet, sie hat zugewilligt, dass du am Unterricht nicht teilnehmen musst. Es wird auch keine Konsequenzen für dich tragen.", lächelte sie das Mädchen an. "Und du kannst ihr auch jederzeit Gesellschaft leisten.", sagte sie anschließend zu Ethan. Sie wollte schon eigentlich ihr Essen holen gehen, da der Blonden bereits der Bauch leise anfing zu rebellieren, als er den Geruch des Essens roch, blieb aber noch stehen und wartete, ob sie vielleicht noch etwas von ihr wissen wollten.
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