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In unserer Welt existieren Wesen, welche man für Fantasy Wesen hält. Es gibt sie wirklich und wir jagen sie.
 
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 Zimmer 09 - Cho Crimson

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Ethan Christem
Cho Crimson
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BeitragThema: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptySo Feb 28, 2010 6:35 pm

Dieses Zimmer gehört Cho Crimson.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptyMi März 03, 2010 11:27 pm

Ethan & Cho: ------> D1

"Hmm, ich denke, das Geister den Lebenden ihr Leben neiden und das sie deswegen angreifen. Ich glaube aber auch, das es Geister gibt, die sich nicht bewusst sind, das sie Menschen Schmerzen zufügen, wenn sie sie berühren." sagte Cho und dann legte sie den Kopf schief. "Je nach Geist ist das unterschiedlich." Als Ethan die Sache mit den Gefängnis erwähnte, nickte sie. "Ja, ein bisschen schon. ich werd nachher mal schauen, wenigstens Internet müssen die doch hier haben, damit wir uns auch mal schlau machen können. Außerdem... wie sieht das denn aus, wenn wir einfach so verschwinden? Ein bisschen verdächtig, oder nicht? Es wird hier ja wohl irgendwo ein Telefon geben."
„Ich bin gespannt, was für Menschen hier noch auftauchen werden und was die alles schon gesehen haben." sagte Ethan und Cho nickte. "Ich auch." Maja und Ethan waren schon komplett verschiedene Persönlichkeiten und sie selbst war nochmal anders. Wie die anderen dann wohl waren? Und wie viele Leute noch herkommen würden? Waren sie älter oder jünger als sie? Bei Ethans nächstem Satz blickte sie aber auf. "Glaub mir, andere Wesen sind vielleicht interessanter, aber meist auch wesentlich gefährlicher." Sie lächelte und schloss die Tür auf. "Wendigos gibts schon so lang, wie es Menschen gibt und die sind wirklich wirklich kein hübscher Anblick und obendrein die besten Jäger, die mir über den Weg gelaufen sind. Ich hatte echt eine Menge Schwein, einem von ihnen entwischt zu sein." Sie betrachtete ihr neues Reich. Wenn man hineinkam, blickte man direkt gegenüber auf das Fenster, vor dem ein Schreibtisch und ein passender Stuhl standen. Vor ihr aus rechts gesehen stand das Bett, links vom Schreibtisch an der Wand eine Kommode. Ebenfalls rechts befanden sich WC, Waschbecken udn eine Duschnische, die mit Sichtschutz abgetrennt waren. Das Bett wirkte frisch bezogen, der Boden war aus Holz und nur ein wenig dunkler als die Möbel. Es roch auch nach Holz. Die Wände waren hell und leer. "Na, so übel ist es doch gar nicht. Ein paar Gardinen und dann ists auch net so leer." Sie half Ethan den Koffer in die Mitte des Zimmers zu manövrieren. "Danke für die Hilfe, allein hätte ich sicher ein bisschen länger gebraucht. Und Dracula... es gab wen, denn man so ähnlich genannt hat, die Romanfigur basiert ja auf einer wirklichen Person, aber ich denke, das es auch möglich ist, das der Vampir-Lord exestiert hat. Solang ich ihm nicht über die Füße laufe, ist mir das auch erstmal egal."
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptyDo März 04, 2010 1:12 am

Ethan ging zusammen mit Cho in ihr Zimmer und schaute sich den Raum auch genau an. „So langsam komm ich mir vor wie auf einen Schulausflug, mit Leuten die ich erst kennen lernen werde, in einem Gebäude , welches doch sehr stark einem Gefängnis ähnelt. Achja, klar fällt es auf wenn ich einfach verschwinden würde, aber das habe ich gar nicht vor ich möchte einfach mal die Grenzen austesten. Könnte doch ganz lustig werden und wer weiß vielleicht hab ich ein Talent dafür.“ Er lächelte wieder und schaute kurz auf seine beiden Koffer, welche er neben sich abgestellt hatte. Bisher hat diese Academy einen sehr stillen Eindruck gemacht und er wusste nicht ob er es für gut oder eher für schlecht halten sollte. Nur dieses klopfen vorhin war etwas eigenartig, aber vermutlich ist bei Maja nur was umgefallen oder sonst was. Dann musste der Junge etwas lachen. „Welche Monster achten auch schon darauf, dass sie gut aussehen? Mal abgesehen von Wesen die uns Menschen ähnlich sind werden es kaum welche sein und damit mein ich die, die auch aussehen wie Menschen.“ Ethan lief etwas im Zimmer auf und ab und versuchte seine nächsten Worte richtig zu wählen und mal darüber nachzudenken wieso er sich wirklich entschlossen hatte hier her zu kommen. Allerdings entschloss er sich dieser Sache besser später in seinem eigenen Zimmer auf den Grund zu gehen. „Ich werde mich dann erst mal verabschieden ich muss mein eigenes Gepäck erst einmal wieder weg bringen. Wir sehen und dann vielleicht noch einmal später ich muss erst mal mein Gepäck sortieren. Achja, klar ist Dracula erfunden, aber vielleicht ist es auch eine Erfindung, dass er auf jemand anderes basiert. In einer Welt von nichts so ist wie es scheint sollte man sich nie sicher sein.“ Der Junge nahm seine beiden Koffer und verschwand in die Richtung seines Zimmers. Er wollte jetzt endlich sein Gepäck los werden und es sich wenigstens etwas häuslich einrichten, bevor er seinen ersten Plan schmieden würde.

Ethan---->Zimmer 3
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptyFr März 05, 2010 12:50 am

"Gut, dann mach das, ich muss mich auch hier einrichten. Noch gefällt mir das Zimmer nämlich überhaupt nicht." Ethan ging leise hinaus. Cho öffnete den schweren Koffer und spürte, das sie müde war. Sie nahm ihren Laptop heraus, fuhr ihn hoch und startete ihr Musikprogramm. Sie benötigte dringend Musik. Während 'Under teh Bridge' anlief, sah sie sich genauer um, öffnete die Kommode und krauselte die Nase. 'Kein Nachttisch? Wo gibts denn das? Was ein Mist, muss ich jetzt extra meinen kommen lassen? man kann doch kein Zimmer für Schüler einrichten, ohne einen Nachttisch da reinzustellen.' Sie seufzte auf und beschloß, der Direktorin Bescheid zu geben, sobald der Schrankkoffer halbwegs leer war. Sie begann, ihre Kleidung einzuräumen und ärgerte sich dabei nur weiter. 'Kein Regal, nicht mal ein Bücherbrett. Boah, was ein Mist hier, muss ich jetzt auch noch mein Regal beordern? Was ein Schund hier! Ich kann doch nicht alle meine Bücher auf meinen Schreibtisch stellen, sind die den doof? Ich hatte ja schon früher wenig Möbel, aber das hier ist ja wirklich mal zu karge eingerichtet. Ich hab zwar keinen Luxus erwartet, aber zumindest den ganzen zweckmässigen Kram. Man, was für eine Enttäuschung.' Sie versuchte eine halbe Stunde hin und her, dann trat sie wütend gegen den Koffer. "Dreck, verfluchter!" Sie konnte es drehen und wenden, wie sie wollte, aber die Bücher bekam sie nicht unter und sie wollte sie auch nicht auf die Kommode stellen, wo sie schutzlos Licht, Feuchtigkeit und vor allem Staub ausgesetzt waren. Es gab nicht viel, was ihr an ihren Sachen wichtig war, aber ihre Bücher waren ihr Schatz, ihr ein und alles. 'SO geht das nicht, ich brauche mein Regal, da gibt es wohl oder übel keinen Weg dran vorbei. Ich kann ja hier auch schlecht Löcher in die Wände bohren, um ein Brett aufzuhängen.' Sie räumte ihre Kleidung ein, für die in der kommode mehr als genug Platz war, aber sie konnte doch nicht die Bücher in eien Schublade pfeffern. Dafür kam da alles andere unter, was sie mitgebracht hatte: Laptop-Kabel, Blöcke und Schreibzeugs, Kasse, das kleine Kästchen mit Schmuck, ein paar CDs und DVDs, die man mit ihrem Laptop problemlos abspielen konnte, ein paar tafeln Schokolade, die sie mitgenommen hatte, weil sie das Zeug einfach ständig aß, ein bisschen Krimskrams und den Erste-Hilfe-Kasten, der sich in dem Koffer befand. Den Koffer selbst schob sie unter die Kommode, um ihn aus den Füßen zu haben. Dann räumte sie das Medizinschränkchen in der Bad-Nische ein, stellte ihre Zahnbürste zurecht und das Duschzeug musste wohl ständig in der Dusche stehen, denn in der bad-Nische gab es weder ein Schrnäkchen unter dem Waschbecken als sonst etwas außer einen Handtuch-Halter, was Chos Laune weiter Richtung Boden drückte. 'Wie soll man den hier wohnen bitte? Was machen die denn, wenn sie mal ein Kind aus gutem Hause hier haben? Ich hab zwar nicht grade viele Sachen, aber ich kann nix nirgendwo unterbringen, weil es einfach keinen Stauraum gibt. Soll ich mein Radio und meinen Wecker auf den Fußboden stellen, oder was?' Sie stieß einen genervten Seufzer aus. "Ach man... Hab ich ne andere Wahl?" Sie riss wütend die Tür auf, beeilte sich den Flur hinunter und zurück in die Halle, passierte das Durchgangszimmer ohne auf irgendwas zu achten und klopfte dann sacht an der Tür zur Direktion.

Cho ----> Direktion
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptySo März 07, 2010 3:55 pm

Cho <----- Direktion

Cho brauchte fast eine Stunde, bis sie sich wieder unter Kontrolle hatte. Inzwischen hatte irgendjemand an ihrer Tür geklopft. Sie stand aber erst jetzt auf, um das Essen hereinzuholen. Und starrte es an. 'Na, ganz toll, das hab ich mir ja schon fast gedacht. Nichtmal ne Liste darf man ausfüllen, mit Sachen, die man isst und nicht isst. Was machen die denn, wenn die mal Moslems hier haben? Oder Inder? Die gewisse Sachen aus religiöser Überzeugung einfach nicht essen? Setzten die denen das auch einfach vor? Die wissen ja wohl, das sowas als Beleidigung aufgefasst werden könnte. Oder Diabetiker, die einfach sterben, wen sie was falsches essen? Ist denen das denn so egal? Aber klar, warum sollte ein Objekt auch ein Recht darauf haben, es selbst zu sein?' Sie verließ das Zimmer wieder und brachte das Essen zurück in die Küche, wo sie es einfach auf den Tresen stellte. "Vielen Dank, ist ja wirklich freundlich, aber..." sie zuckte mit den Schultern und starrte den Teller angewidert an. "... ich esse kein Schweinefleisch und werde deswegen auch kein Fleisch zu mir nehmen, von dem ich nicht weiß, was es ist. Tut mir Leid, aber ich dachte, da das hier doch eine sehr internationale Einrichtung ist, wäre sowas beachtet. Naja." Sie zuckte erneut mit den Schultern, wünschte dem Personal trotzallem einen schönen Tag und bedankte sich für die Mühe, dann ging sie zurück in ihr Zimmer, setzte sich auf ihr Bett und starrte fast eine halbe Stunde einfach nur Löcher in die Luft. Sie war sich im Klaren darüber, das sie schon lang nichts gegessen hatte und das ihr Körper, ohnehin sehr schwach, bald mit enormer Übelkeit reagieren würde, aber sie hatte auch kaum Geld, da ihre Eltern ihr eigentlich monatlich etwas schicken wollten von dem bisschen, was sie hatten. Da dieses Taschengeld jetzt ausfallen würde, musste sie wohl oder übel auf Diät bleiben. Denn sie glaubte nicht, das man fürs Zur-Schule-gehen hier bezahlt wurde. Sie lachte bitter auf bei dem Gedanken. 'Ok, dann muss ich jetzt mit den hundert Dollar auskommen, die ich bekommen habe. Und wenn ich zwei Jahre hier verbringe, müssen die halt auch solang reichen.' Inzwischen hatte sich eine solche Wut in ihr aufgebaut, das sie sie im Bauch und in ihren Gliedmaßen spürte. Sie hatte keine Lust mehr, hier Trübsal zu blasen, das würde ihr sicher nicht weiterhelfen. Und es würde auch kein Magneto auftauchen, der ihr das Angebot machen würde, ihre Kräfte ohne die Zwänge einer Akademie auszubilden. Außerdem hatte sie noch ein anderes Problem: Die schreckliche Möbilierung. Kein Nachttisch, ein Schreibtisch, der zu hoch war, ein Stuhl, der absolut hässlich war und außgerechnet das Möbelstück, was sie von allen am meisten verabscheute: Eine Kommode. 'Naja, einen Vorteil hat das Ganze zumindest: Ich kann hemmungslos alles kaputtmachen. Meine Eltern kenne mich ja nicht mehr, werden also kaum irgendeine, auf mich bezogene, Rechnung bezahlen und ich persönlich habe absolut kein Geld.' Sie richtete sich auf. 'Sollen sie mich doch dafür umbringen, was hab ich schon zu verlieren? Ich denke, das wär um Welten besser als in diesem Rattenloch hier zu vergammeln, wo ich nichts wert bin. Ich werd vermutlich eh ersetzt, wie eine kaputte Glühbirne, wenn ich nicht die Leistung bringe, die ich bringen soll.' Sie überlegte ein paar Minuten, dann riss sie die untere Schublade aus der Kommode, die leer war und die sie wohl auch nie brauchen würde. "Kommode...." zischte sie und merkte kaum, das sie sich fast wie der Wendigo anhörte, dem sie begegnet war. "Ich hasse euch, ihr seit nix Halbes und nix Ganzes. Aber für Schränke und Regale ist man sich hier zu fein." In das Loch, das durch das Entfernen der Schublade entstanden war, reihte sie nun fein säuberlich so viele ihrer über hundert mitgebrachten Bücher auf, die hineinpassten, den Rest stellte sie vorsichtig auf die Kommode obendrauf, die Schublade stellte sie hinter die Tür. Dann richtete sie den Schrankkoffer auf und räumte alle Kleidungsstücke, was ja nicht gerade viele waren, dort hinein, dann stellte sie den neben den Schreibtisch an die Wand und verschob die Kommode ein Stück nach unten, Richtung Tür, damit sie den Schrank bequem erreichen konnte. "Puh. Gut, das Mama so vorausschauend gedacht hat." Durch die Aktion hatte sie noch eine weitere Schublade leergeräumt, die sie jetzt ebenfalls aus der Kommode entfernte und ihre Bücher an ihre Stelle setzte. "So. Bleibt nur noch das Nachttisch Problem. Keine Nachttische. In jeder billigen Absteige gibt es Nachttische, in jeder Jugendherberge, in jedem verfluchten Motel mit Kakerlaken gibt es Nachttische." Sie machte die Musik etwas lauter. Noch hatte sie keine Zimmernachbarn, die sie stören konnte und ihr Zimmer lag soweit hinten im Gang, das die andere Leute, die bereits hier wohnten, nichts hören sollten, schließlich drehte sie das Ding auch nicht auf bis hinten wieder. Dann nahm sie die jetzt leeren Kartons aus ihrem Schrankkoffer und betrachtete sie eingehend. 'Ich hab doch jetzt Holz hier!' Sie sprang auf und holte sich die beiden nutzlosen Schubladen, setzte sich auf den Fußboden und unterzog sie einer eingehenden Inspektion. 'Hmm, sieht nicht so aus, als wären die großartig verleimt, was vermutlich daran liegt, das sie älter sind als meine Oma.' Sie schnaubte. 'Eine traditionsreiche Schule, was? Ha! Kein Wunder, das die so mittelalterlich eingestellt sind.' Mit ein bisschen Anstrengung nahm sie die Schubladen auseinander. 'So, wenn ich die brauche, stecke ich sie halt einfach wieder zusammen. Aber ich lasse mich nicht wie eine Gefangene behandeln, nein, ganz sicher nicht. Obwohl ich selbst Schuld bin. ich bin denen ja förmlich ins Hinterteil gekrochen! Man, wie blöd bin ich eigentlich? Das Ganze hier hätte ich zehn Meilen gegen den Wind richten müssen!' Die zwei Seitenteile der einen Schublade würden ihre Tischplatte sein. "Eins lern ich hier zumindest schonmal." kicherte sie. "Mir mit dem zu behelfen, was da ist. Wenn ich dann irgendwann mal als Obdachlose irgendwo lande, weil es inzwischen so viele Jäger gibt, das mein Job überbesetzt ist, dann weiß ich mir zumindest mal zu helfen. Oder wenn ich irgendwo im Wald hocke." Sie lachte, dann bastelte sie aus den zwei Seitenteilen und einer Menge zusammengeklebten Karton ein Nachttisch-ähnliches Gebilde. Einen Momentlang spielte sie mit dem Gedanken, den Draht, den sie im Gepäck hatte, mit den Teelichtern, die jetzt auf der Kommode standen, zu erhitzen und die langen Bretter in der Mitte durchzubrennen, aber das ließ sie dann doch lieber. Schließlich stemmte sie sich auf ihre Konstruktion, aber durch ihre 'Stützbalken' hielt das Ganze. 'Ja!' Sie schob das Teil neben ihr Bett, dann stellte sie ein paar Sachen darauf: Eine Lampe, ihren Wecker, das Foto ihres Cousins, was seit seinem Tot neben ihrem Bett stand, den Porzellan-Engel, den ihr ihre Oma zum Abschied geschenkt hatte, eine Flasche Wasser und den heimlichen Hauptgrund, weshalb sie das Ding überhaupt gebaut hatte, eine kleine blaue glitzernde Dose. Eine weitere, etwas größere nahm sie aus dem Schrank, fühlte sie am Waschbecken mit Wasser und stellte sie auf die Ablage darüber. Dann ging sie zum Bett zurück, setzte sich darauf, drehte die Musik leiser, legte die Tagesdecke über Bett und Bettzeug, setzte sich sanft darauf und öffnete das, eigentlich verhasste, Döschen. Der Positioner hatte die Reise, wie erwartet, heil überstanden. Sie musste ihn nachts noch tragen, um zu verhindern, das drei Jahre Spange tragen, nicht umsonst gewesen waren. Müde legte sie ihn in die Dose mit Wasser in der Bad-Nische, dann legte sie sich auf das Bett und warf einen Blick auf die Uhr. Sie hatte für die ganze Aktion fast zweieinhalb Stunden gebraucht und ihr war inzwischen übel vor Hunger und sie zitterte. Die Bretter, die übrig geblieben waren, standen jetzt hinter der Tür. Sie stöhnte auf. Es war zwar nicht gestattet, mehr Möbel als andere zu haben, aber eine Pappkonstruktion konnte man nicht als Möblstück betrachten. Außerdem konnte jeder Schüler es ihr ja nachmachen. 'Oder das 'Lehrpersonal' hätte mich nicht wie ein Stück Müll behandeln sollen.' Sowas jagte also Monster? 'Sollen sie mal bei sich selbst anfangen.' Sie nahm aus einer der Schubladen an der Kommode eine Tafel Schokolade, von der sie die Hälfte aß, den Rest auf den 'Nachttisch' legte. Da fiel ihr noch etwas ein. "Scheiße, wo soll ich den hier meine Medikamente hernehmen?" Wegen extremer Krämpfe und Schmerzen hatte ihr ihr Arzt schon vor einem Jahr die Pille verschrieben, die jetzt auch auf dem Nachttisch lag. Sie fluchte. Ok, dann würde sie das wohl auch noch abklären müssen, denn hier wurde einem ja absolut nix gesagt. Zu müde, zu ängstlich und zu verzweifelt, um etwas anderes zu tun, als erneut zu weinen, blieb sie auf dem Bett liegen.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptySo März 07, 2010 5:49 pm

Die Direktorin schüttelte den Kopf. "Es beginnt wie jedes Jahr..", sagte sie leise zu sich selbst und ging in den Gang des Westtraktes. Langsam trat sie an die Zimmertür Nummer Neun heran, wo draußen vor der Tür noch immer das Tablett lag. Sie nahm es in die Hand und merkte sofort, dass es längst nicht mehr so warm war, wie es zum Essen ideal wäre. Sie hat wohl das Klopfen des Personals nicht gehört.. und da die ja nur einmal kurz klopfen und dann wieder verschwinden musste es kalt geworden sein.. Naja.. man kann es ja wieder aufwärmen. Sie klopfte kurz an die Tür und trat dann herein. Das kleine Mädchen saß auf dem Bett und sofort konnte die jungaussehende Frau merken, dass die Kommode etwas entartet wurde. "Ich habe dir das Essen mitgenommen, du musst es wohl überhört haben. Das Hauptgericht ist zwar schon kalt, aber während ich es zum Aufwärmen bring, kannst du ja deinen Magen mit den anderen Leckereien beruhigen." Sie stellte das Tablett auf den Schreibtisch und musste bei dem Anblick der zerstörten Möbel leise seufzen. "Was hat dir denn die Kommode angetan?", musste sie leise bei dem Anblick lachen, "Oder war es eher Hwang, also der Typ von vorhin..", sofort merkte man, dass Fuma bei dem Lehrer immer nur schlechtes im Kopf hatte, auch wenn sie wusste, dass er in Ordnung war und seine eigenen verborgenen Stärken hatte.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptySo März 07, 2010 8:33 pm

Sie lief noch weiter, obwohl ihre Beine bereits zitterten und sie sicherlich nicht mehr lang tragen würden. SIe hörte noch das Knurren und wusste, das sie ihm davonlaufen konnte, dazu war er einfach zu schnell. Zwischen den Bäumen würde er sie auch nicht verlieren, dazu roch und sah er zu gut. Sie hatte ihn nur kurz gesehen und sich gefragt, weshalb er bei Tag jagte. Natürlich war ein Wendigo auch bei tag ein unglaublicher Jäger. Es gab nur eins, was gefährlicher war: Ein Wendigo, der nachts jagte. Und nur eins, was er fürchtete: Feuer. Sie brauchte Feuer. Nur woher?
Cho schreckte beim Klopfen hoch. Ihr war schwindelig. Sie vertrieb die wirren Bilder, die sie in ihrem kurzen Schlaf verfolgt hatten und setzte sich aufrecht hin. Die Direktorin trat ein. Cho wischte sich alle Überbleibsel der Tränen vom Gesicht und bemerkte, wie sich ihre Ruhe in Trotz wandelte. Was immer die Frau vorhatte, um ihr zu zeigen, das sie die Möbel nicht einfach auseinander nehmen konnte, es würde nicht ziehen.'When there's nothing left to lose, you win. Also hab ich grad gewonnen, Es gibt nix, was mich noch hält. Also versuchen Sies gar nicht erst.' Sie warf einen schnellen Blick auf das Bild auf dem Nachttisch. Zu ihrer Überraschung blieb die Frau erstmal ganz ruhig. "Ich habe dir das Essen mitgenommen, du musst es wohl überhört haben. Das Hauptgericht ist zwar schon kalt, aber während ich es zum Aufwärmen bring, kannst du ja deinen Magen mit den anderen Leckereien beruhigen." Sie stellte den Teller auf den Schreibtisch, aber Cho würdigte ihn keines Blickes. "Ich habe das Klopfen gehört, aber ich wollte und konnte nichts essen. Es gibt Dinge, die ich nicht zu mir nehme, aus Gründen, die die meisten anderen nicht nachvollziehen können. Solang ich also keine Ahnung habe, was für ein Tier auf meinem Teller liegt, werde ich das Risiko nicht eingehen, das ich nachher Schweinefleisch im Bauch habe." Der Gedanke allein reichte, damit ihr schlecht wurde. Die Kommode und der Lehrer kamen als nächstes zur Sprache. Cho verzog das Gesicht, blieb aber trotrzdem sachlich. Ihre Abneigung gegen diesen Ort offen zu zeigen, würde ihr auch nicht helfen."Die Kommode hat mir nichts getan, sie ist nur nutzlos für mich und absolut unpassend. Da ich kein Regal hier hatte, musste ich eben selbst eins machen, denn eine Kommode dient nicht zum Aufbewahren von Büchern. So ist sie immerhin zu etwas nutze."
'Und sollte hier mal die Heizung ausfallen im Winter, dann sowieso.' Den Teil über den arroganten Lehrer dachte sie sich lieber. 'Soll er doch bleiben, wo die Todesschoten wachsen!' Aber ein bisschen verwundert war sie. Warum sollte man sich die Mühe machen, nach ihr zu sehen? Sie war nicht aufgefallen und sicher nicht das einzige Kind, was die Neuigkeit, das es jetzt und urplötzlich ganz allein in dieser verflucht großen Welt war, seine Medikamente nicht mehr bekam und seine Freunde es einfach vergessen würden, nicht gut aufnahm. 'Hier müssen Tränen genug für einen ganzen Ozean vergossen worden sein...' Die Vorstellung ließ sie erschaudern. Sie wartete jetzt ab, wann die Schimpftirade kommen würde und wappnete sich dagegen.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptySo März 07, 2010 8:57 pm

"Ich habe das Klopfen gehört, aber ich wollte und konnte nichts essen. Es gibt Dinge, die ich nicht zu mir nehme, aus Gründen, die die meisten anderen nicht nachvollziehen können. Solang ich also keine Ahnung habe, was für ein Tier auf meinem Teller liegt, werde ich das Risiko nicht eingehen, das ich nachher Schweinefleisch im Bauch habe." Bei dieser Aussage musste die Rektorin leicht schmunzeln. Auch die nächsten Aussagen hörte sie sich ruhig und gelassen an, ehe sie selbst das Wort wieder übernahm. “Keine Sorge, wir wissen, oder besser gesagt, wurden bestens über eure Essgewohnheiten, wie auch mögliche Medikamente oder andere Besonderheiten informiert. Soviel ich es beim Geruch richtig erkenne, ist dies Pute.“, zwinkerte sie ihr zu. “Naja.. ich werde es aber erst einmal wieder mitnehmen, damit sie es dir in der Küche aufwärmen“, lächelte sie das Mädchen freundlich an. In ihr war kein Ton der strenge noch irgendeines möglichen Wutanfalls, wegen der Möbel zu erkennen. “Wie schon gesagt, es ist dein Zimmer, und du kannst hier tun und lassen was du willst.. hmm.. ach ja, entschuldige, dass ich vorhin dich mit Hwang zurücklassen musste. Milly Zeaker, die Krankenschwester, hatte mich gerufen und ich sollte dir dies mitbringen.“ Fuma überreichte dem Mädchen eine kleine Packung Medikamente, welche sie bereits schon auf dem provisorischen Nachttisch liegen hatte. “Falls sie dir ausgehen sollten, melde dich einfach bei ihr. Meistens findest du sie im Krankenzimmer, obwohl sie auch morgen eure ersten Stunden halten wird.“ Vorsichtig nahm sie den Teller mit dem Essen, welches sie aufwärmen wollte in die Hand und wandte sich langsam wieder ab. “Morgen wird Milly euch einiges genaueres erklären, falls du aber bis dahin noch irgendwelche Fragen hast, komm ruhig zu mir.“, sie öffnete die Tür. “Das Essen müsste bald wieder kommen, versuch bitte bis dahin nicht einzuschlafen. Wir wollen ja beide nicht, dass dein Magen deswegen eine Revolte macht.“, zwinkerte sie dem Mädchen noch hinzu und schloss die Tür hinter sich. Ihre nächsten Schritte waren in die Küche und anschließend wieder zurück in die Direktion.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptyMo März 08, 2010 2:37 am

Cho spürte, das sie über die Essenssache erleichtert war, obwohl ihr der Gedanke nicht behagte, das man sie ausspionierte. Sie nahm sich vor, mal nach Kameras zu suchen. “Wie schon gesagt, es ist dein Zimmer, und du kannst hier tun und lassen was du willst.. hmm.. ach ja, entschuldige, dass ich vorhin dich mit Hwang zurücklassen musste. Milly Zeaker, die Krankenschwester, hatte mich gerufen und ich sollte dir dies mitbringen.“ Die Direktorin reichte ihr eine kleine Packung, die sie erleichtert annahm. "Danke schön." Immerhin bekam sie ihre Medikamente, sonst wäre sie wohl einmal im Monat außer Gefecht gesetzt, weil sie sich zum Teil vor Schmerzen nicht bewegen konnte. Sie hatte ja schon mit den Dingern oft wirkliche Probleme. “Falls sie dir ausgehen sollten, melde dich einfach bei ihr. Meistens findest du sie im Krankenzimmer, obwohl sie auch morgen eure ersten Stunden halten wird.“ Sie nickte. 'Die Krankenschwester hält unsere erste Stunde? Ob wir wohl lernen, wie wir uns selbst wieder zusammenflicken? Wär zumindest ganz brauchbar.' Was sie nicht verstand war, weshalb sie alle Informationen erst nach ihrer Ankunft erhielten. Sonst wurde man immer schon davor oder spätestens bei der Ankunft mit Infos zugebombt. 'Ist halt keine normale Schule.' Über die Bemerkung ihres Magens lächelte sie nur müde. Sie wusste, was es hieß, Hunger zu haben. "Keine Sorge, mein Magen ist sehr robust." Die Direktorin ging wieder und Cho streckte sich auf dem Bett aus. Was war denn das nun gewesen? Das passte jetzt alles nicht zusammen. 'Don't jugde a book by its cover.' rief sie sich ins Gedächniss. 'Und das gilt hier doppelt. Warten wir den morgigen Tag ab und schauen wir dann.' Sie war es müde, sich um all das hier den Kopf zu zerbrechen, sie hatte andere Sorgen. Sie drehte sich auf den Bauch, nahm das Foto in die Hand und starrte darauf. Der Gedanke, das sie das Grab wohlmöglich nie wieder besuchen konnte, trieb ihr die Tränen in die Augen. Sie wollte nicht mehr daran denken, das sie grade alles aufgegeben hatte, das es ihre Schuld war, das sie sich hatte reinlegen lassen wie ein kleines Kind und man ihr alles weggenommen hatte: Ihre Familie, ihre Freunde, ihr Zuhause. All das war weg, verloren. Für immer. 'Das kann doch nicht wahr sein! Das darf es nicht!!' Sie senkte den Kopf auf die Matratze und rang mit sich. nach ein paar Minuten setzte sie sich auf, Was half es ihr, hier vor sich hin zu vegetieren? In ihrem neuen Berufsfeld war die Chance, umzukommen, schon hoch genug, zwar auf unschöne Weise, aber tot war nunmal tot. Sie stand auf, nahm sich das Skript und ihr Notizbuch und setzte sich zurück auf das Bett. Denn nachdem ihr aufgefallen war, das sie Dinge sah, die anderen verborgen blieben, hatte sie sich ein bisschen umgehört. Teils aus Neugier, was genau sie da sah und warum sie es sah und teils aus Angst vor den Wesen der Hölle, die Menschen jagten. Aus Angst, das sie sie jagen würden, wenn sie erstmal herausgefunden hatten, das sie sich vor ihr nicht verbergen konnten. Mit eingeschaltetem Laptop neben sich begann sie zu lesen. Nach dem Abschnitt über Vampire runzelte sie die Stirn. 'Das Blut eines Vampirs setzt sich anders zusammen als das eines Menschen, weshalb sie für Silber-Vergiftungen anfälliger sind als wir. Außerdem heißt es auch, das sie wegen ihrer feinen Sinne besonders hohe Töne, wie Ultraschall oder die einer Hundepfeife, sowie beißende Gerüche gerne meiden. Woraus auch der Irrglaube entstanden ist, das Vampire keinen Knoblauch vertragen. Aber es soll auch allergischer Reaktionen auf das stinkende Zeug gegeben haben.' Es war ihr schon oft aufgefallen, das sie Thesen aufstellte und Schlüsse zog, wo und wie das sonst niemand tat und schon ein paar Mal überlegt, ob sie vielleicht ein Buch schreiben sollte. Sie las weiter. 'Hm, irgendwo hieß es mal, das sehr alte Werwölfe sich auch ohne den Vollmond verwandeln können. Aber dafür müssen die schon ziemlich alt und mächtig sein. Ob das stimmt? Und ob es so alte Werwölfe überhaupt gibt?' Der nächste Abschnitt überraschte sie. Sie hatte Harpyien bisher für bloße Sagengestalten gehalten, da sie sie nie gesehen oder etwas über sie gehört hatte. Das selbe galt für den Basilisken. 'Wenigstens habe ich keine Angst vor Schlangen.' dachte sie trocken. Dafür kannte sie sich mit Dämonen umso besser aus. 'Man erkennt sie an den Augen, die meist komplett schwarz oder ungewöhnlich gefärbt sind. Weihwasser fügt ihnen extreme Schmerzen zu und man kann sie aus einem Menschen exorzieren. Oje, ob wir wohl Lateinisch Unterricht bekommen werden?' Sie hatte als das nachgelesen, überall, wo es ihr möglich war: In Bibliotheken, im Netz, hatte sogar eine Frau gefragt, die sagte, das sie selbst einmal einem Dämon begegnet war. Auch das Wort Wolpertinger hatte sie mal gehört, eine alte europäische Legende. 'Sie hören sich so harmlos an. Ob die Viecher wirklich so gefährlich sind? Und gab es über den Homunculus nicht mal einen Roman?' Sie erinnerte sich nicht gut. Bei dem Wort Nixe musste sie lachen, weil sie an Arielle die Meerjungfrau denken musste. Ansonsten kannte sie Nixen nur aus der Odysee. 'Was ein Glück, das ich erstens eine Frau bin und zweitens schwimmen kann. Und wenn ich eine Missionspartner haben sollte, wenn ich den Viechern begegne, dann sing ich halt schief dazwischen.' Sie lachte und las dann weiter. Kobolde hatte sie eigentlich immer gemocht. Da sie gern in der Natur gewesen war, hatte sie das ein oder andere Mal einen Blick auf etwas erhaschen können, was dieser Beschreibung nahe kam. Aber meist hatte sie das Gefühl gehabt, das die kleinen Kerle mehr Angst vor ihr hatten als sie vor ihnen. Dann kamen die Geister. Ihr Spezialgebiet. Sie hatte sie nicht nur gesehen, sondern mit ihnen gesprochen und sie berührt. Leider waren sie nicht immer so durchsichtig gewesen, wie hier stand, sondern hatten erschreckend echt gewirkt. 'Steinsalz hilft leider nicht viel, das löst sie nur kurzeitig auf. In einem Buch stand das Wort 'dissipieren'. Will man sie loswerden, muss man die Leiche finden, einsalzen und verbrennen. Und das muss ganz entsetzlich stinken.' Sie war nicht sonderlich scharf auf erneute Begegnungen mit ihnen. Die letzten hatten ihr bereits eine Heidenangst eingejagt. 'Eigentlich tauge ich nichts für den Job, dafür habe ich viel zu viel Angst vor den Viechern.' stellte sie fest. Es klopfte und Cho holte nun doch das Essen herein, obwohl ich wegen der ganzen Weinerei überhaupt nicht nach essen war. Ihre Mutter war nie eine Gourmet-Köchin gewesen, trotzdem sehnte sich das Kind jetzt nach den typischen Gerichten, die ihre Mutter gemacht hatte. Das alles hier war ihr eigentlich viel zu deftig. Und sie wusste auch, wie ihre Verdauung darauf reagierte: Mit ständiger Überlkeit udn Unwohlsein. Ihre Mutter hatte nie viel Zeit zum Kochen gehabt. Aber sie hatte Essen gemacht, was Cho sehr gemocht hatte: Reis mit Hühnchen und Rahmsoße, Fisch in Sahnesoße, Brokkoli-Nudel-Auflauf, selbstgemachte Pizza, Fisch-Curry-Suppe, Curry-Hähnchen nach Hausrezept, Spagetti mit Tomaten-Soße, die sie immer mit Basilikum und Kräutern der Provence abgeschmeckt hatte, Gemüse-Suppe aus ihrem eigenen Handbuch... Das Essen hier schmeckte vielleicht besser, aber es fehlte einfach etwas. Etwas, was sich nicht ersetzten ließ. Sie aß nicht viel. Denn sie musste erneut weinen. Sie blieb auf ihrem Bett sitzen, das Gesicht in den Händen und die Haare davor, und weinte all die Angst, all den Schmerz, all die Schuldgefühle einfach hinaus.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptyFr März 12, 2010 12:15 am

Cho hatte sich schon wieder ein wenig beruhigt, als es kurz an der Tür klopfte. Sie tapste schwach, zitterig und müde durch ihr Zimmer, auf blanken Füßen, da sie ihre Hausschuhe nicht anzog, und öffnete schwach die Tür. Davor stand aber nur ein Karton. Cho betrachtete ihn einen Moment, dann holte sie ihn herein und öffnete ihn. Utensilien für das Bad lächelten ihr entgegen: Handtücher, Zahnbürste, Seife.... Sie schloß den Karton und stellte ihn mitten in den Eingang zur Badnische. Sie hatte wirklich keinen Antrieb mehr und erst recht nicht für Badekram. Stattdessen kramte sie eine bequeme Haushose und ein langärmliges T-Shirt aus dem Scharnkkoffer und zog sich um. In den bequemeren, legeren Kleidungsstücken fühlte sie sich nicht so eingeengt im Moment. Dann setzte sie sich auf das Bett, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und zog die Beine an. Sie schlang die Arme um die Knie und bettete das Kinn darauf. Sie kam einfach nicht zur Ruhe. Das sah ihr überhaupt nicht ähnlich, aber sie konnte sich einfach nicht beruhigen. Sie hatte sich so gefreut, auf diese Schule zu gehen, endlich ein Ziel zu haben, neue Leute kennen zu lernen, in eine andere Welt einzutauchen. Aber nie hätte sie damit gerechnet, das sie einen so hohen Preis dafür zahlen müsste. Noch dazu den einzigen Preis, den sie für nichts auf dieser Welt zu zahlen bereit gewesen wäre. Das man sie so hinterhältig um das gebracht hatte, was ihr am meisten bedeutete, das konnte sie einfach nicht verarbeiten, einfach nicht verkraften. Sie hatte mit einem Mal alles verloren... und sie war auch noch blind hineingelaufen! Es war ihre Schuld. Jetzt war sie ganz alleine. Sie hatte niemanden mehr. Nichtmal mehr einen Zufluchtsort. Nur ein Zimmer, das kalt war und leer, und einen Haufen verlogener Lehrer, eine handvoll Mitschüler, die sie noch kaum kannte. Sie zitterte bei dem Gedanken. Sie hatte Angst. Der Gedanke, ganz allein zu sein, machte ihr Angst. Auch, wenn sie wusste, das es ihr nichts bringen würde, nur hier herumzusitzen und zu trauern, konnte sie sich auch nicht dazu überreden, aufzustehen, sich die Schule anzusehen und ihr neues Leben anzugehen. All ihre Motivation, ihre Wünsche, ihr Tatendrang waren hinfort. Das war es nicht wert gewesen. 'Hätte ich das gewusst, hätte ich mich nicht gemeldet, hätte ich mich der Akademie entzogen, wie ich nur konnte. Das ist nicht fair, warum verliere ich meine Familie, nur, weil ich anders bin?' Aber war das nicht immer so? Die, die nicht wie alle waren, die verloren, sie wurden ausgestoßen, fertig gemacht, man nahm ihnen den Spaß am Leben. Und alles, was ihnen wichtig war. Und die Familienbande waren sehr eng gewesen, erst recht nach dem Tod ihres Cousins. Sie waren immer für einander da gewesen, sie hatten zusammen gehalten, sie hatten alles gemeinsam gemacht, hatten sich überall geholfen. Es war immer jemand da gewesen, wenn sie jemand gebraucht hatte. Und jetzt konnte sie schreien, wie sie wollte, ihre Stimme würde sich in dieser Düsternis verlieren.
Es war dunkel inzwischen und sie schaltete nur die Nachttischlampe ein. Ihre Hände waren eiskalt, weil sie sie nicht bewegte, ihre Füße sowieso, aber sie wollte auch nicht aufstehen. Sie blieb so sitzen, wusste nicht mal, was sie denken sollte und blickte fast blind vor sich hin. Nur eins wusste sie ganz klar. 'Ich will nicht hier sein. Nicht, wenn ich dafür nie wieder bei meiner Familie sein kann. Ich will nach Hause.' Sie schloß die Augen, als sie erneut Tränen spürte. 'Ich will nach Hause. Ich will nach Hause! Ich will nach Hause!!' Es klopfte und Cho schreckte hoch. Die Stimme war bekannt, der Name um so mehr. „Ethan?“ wunderte sie sich. 'Was führt ihn denn hier hin?' Sie wischte sich das Gesicht und stand auf. “Moment, ich... lass dich rein.“ Sie stand auf, rieb sich nochmal über die Augen, das die letzten Tränenspuren verschwanden, dann öffnete sie vorsichtig die Tür und ließ Ethan herein.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptyFr März 12, 2010 10:29 pm

Ethan------->D1+Gang

Ethan wartete eine kurze Zeit, bis Cho ihm die Tür öffnete und ihn hinein gelassen hatte. Sie öffnete ihm langsam die Tür und ließ ihn in ihr Zimmer hinein. Der Junge schaute etwas verwundert, als er ein komplett anders eingerichtetes Zimmer sah. Scheinbar hatte Cho ihrer Kreativität freien Lauf gelassen. „Hast es dir ja nett gemacht.“ Dann schaute er sich Cho etwas genauer an und stellte fest, dass ihre Augen ganz rot waren. „Sie hat also geweint. Soll ich sie darauf ansprechen, oder soll ich es besser sein lassen? Ich sollte es wenigstens versuchen.“ Er legte seine seiner Hände auf ihre Schulter und schaute ihr in die Augen. „Was ist denn los mit dir?? Geht es dir nicht gut?“ Es schien ihr wirklich nicht gut zu gehen, denn sie hat sich seit dem ankommen, nicht mehr außerhalb ihres Zimmers gezeigt. Ethan mochte es nicht wenn andere Menschen weinten, denn meist war es, weil sie in ihrer Freiheit eingeschränkt wurden. Wahrscheinlich war sie auch genau wie Maja von ihren Liebsten Menschen einfach weggerissen worden. Vielleicht mochte sie auch einfach diese ganze Einrichtung nicht so wirklich und wollte genau wie Maja auch wieder weg. Was auch immer der Grund seien möge, wahrscheinlich waren diese beiden Mädchen sich in dieser Hinsicht sehr ähnlich.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptySa März 13, 2010 1:17 am

Cho schloß die Tür hinter Ethan und war noch immer überrascht. Sie hatte nicht damit gerechnet, ihn oder Maja vor morgen wieder zu sehen. Aber es war auch eine angenehme Überraschung. Er sah sich im Zimmer etwas überrascht um. „Hast es dir ja nett gemacht.“ Sie zuckte mit den Schultern. "Vorher war es mir zu leer und zu ungemütlich. Aber mit ein bisschen Überredungskunst von Seiten meiner Arme und es sah so aus." Sie hoffte, das er es ihr nicht übel nahm. Aber eigentlich konnte ja jeder sein Zimmer selbst gestalten. Cho betrachtete ihren Besucher und fragte sich, warum er gekommen war. 'Ob er wohl Langeweile hat?' Dabei fiel ihr auf, das es das erste Mal war, das ein Junge, der nicht aus ihrem Familienkreis stammte, in einem Zimmer stand, das ihr gehörte. Aber zumindest war es aufgeräumt und sauber hier. Sie musste sich also nicht schämen. Ethan kam zu ihr herüber, legte sanft seien Hände auf ihre Schultern und musterte sie. Einen Moment lang war Cho ganz perplex. „Was ist denn los mit dir?? Geht es dir nicht gut?“ Überrascht sah sie ihn an. 'Ach so, die Augen. Man sieht mir sicher an, das ich geweint habe.' Einen Moment lang überlegte sie, ob sie einer relativ fremden Person einfach alles erzählen sollte, aber andererseits, warum auch nicht? Sie freute sich, das es offenbar jemanden hier gab, der sich seine Gedanken machte. „Ich... ich möchte halt.... Man hat mir gesagt, das ich nicht wieder nach Hause zurückkann. Das meine Eltern mich ganz... vergessen werden. Ich sehe sie nie wieder und selbst, wenn ich das tue, dann... erkennen sie mich nicht mehr.“ Sie kämpfte erneut gegen die Tränen an. „Weißt du, nachdem mein Cousin damals... gestorben ist, haben wir sehr gut aufeinander aufgepasst. Wir waren immer füreinander da. Ich hatte nix, was mir wertvoller war. Und jetzt... ist das alles weg. Einfach weg. Und ich hab es weggeschmissen, als wüsste ich nicht, was ich daran hab. Nur, weil ich meinte, ich könnte allen mit meiner tollen 'Gabe' helfen. Es ist mehr wie ein.... ein Fluch. Wir sind anders. Wir sind nicht normal. Wir haben es nicht verdient, ein Leben zu führen, wie wir es wollen. Wir müssen das hier machen, ob wir es wollen oder nicht. Es ist wie immer. Wer anders ist, den stößt man aus, den benutzt man und auf dem trampelt man herum.“ Sie setzte sich auf das Bett und zog die Beine an. “Man behandelt uns wie den letzten Dreck, weil wir anders sind, aber wir sollen alle Welt vor den Biestern retten. Und dann nehmen sie mir noch alles weg, was ich hab. Irgendwie sehe ich das gar nicht ein.“ Sie legte das Kinn auf die Knie. „Ich will einfach nur nach Hause. Ich will zu meiner Familie, zu meinen Freunden, in meine Schule und in meine Stadt. Ich will hier nicht mehr sein. Ich wäre gerne hier geblieben, aber den Preis bezahle ich nicht, das ist mir dann doch zuviel. Ich habe ja nix mehr, wenn ich meine Familie aufgeben muss: Kein Ziel mehr, keinen Antrieb, keinen Rückhalt, nicht mal Geld, denn das wollten sie mir pro Monat schicken, sobald ich ihnen die Adresse gebe. Viele meiner Sachen, alles ist weg. Denn wenn sie sich nicht an mich erinnern, dann werden sie all den Kram vernichten. Dann habe ich nix mehr und dann interessiert mich diese Schule, dieser Fluch und die Leben aller anderen einen feuchten Kericht. Bisher sind die Hunters doch auch ohne mich ausgekommen, da brauchen sie mich auch nicht. Ich will nur wieder weg hier. Aber wenn sie mich jetzt schon vergessen haben, dann habe ich auch kein Zuhause mehr. Dann bin ich ganz alleine.“ Sie biss sich auf die Lippe, um nicht wieder zu Weinen anzufangen. Das war ihr peinlich.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptySa März 13, 2010 7:34 pm

Cho fing an dem Jungen alles zu erzählen, was sie tief in ihrem inneren quälten und was sie los werden wollte. Teilweise konnte er sie ein wenig verstehen, aber auch manchmal wieder nicht, denn bisher hatte er sich nicht so gefühlt, dass er wie ein Stück Dreck behandelt wird. Vor allem der teil, dass sie sich sorgen, um ihre Familie machte überraschte Ethan nicht wirklich, denn das wollten wohl die meisten. Er selbst war mit Sicherheit einer der wenigstens, welcher nichts zurücklassen musste außer seiner Wohnung und unwichtigen materiellen Kram. Was ihn allerdings die ganze Zeit etwas komisch vorkam, war die Tatsache, dass sie die ganze Zeit von einer Gabe sprach und Ethan bisher immer der Ansicht war, dass sie einfach nur alles sehen konnten. Er fand es nie wirklich besondern höchstens etwas eigenartig, aber als Gabe würde er es niemals bezeichnen. „Du hast ja Recht. Wir sind hier weil wir alles sehen können und unsere Sicht nicht eingeschränkt ist. Wir hatten keine wirkliche Wahl, denn wenn du nicht gekommen wärst hätten die dich bestimmt einfach geholt, schließlich kann man zu Gefahr des Geheimnisses werden, wenn man jemanden finden sollte, der einem die ganze Geschichte glaubt. Allerdings kann ich nur vermuten und was deinen Cousin angeht, bist du doch eigentlich wegen ihm hier oder?“ Ethan setzte sich neben das Mädchen und legte seinen Arm freundschaftlich um sie, damit sie sich im Moment nicht alleine fühlen würde. Er hatte schon ziemlich schnell gemerkt, dass ihr Cousin sehr wichtig für sie war, denn als sie ihm alles erzählte, hatte sie dabei eine ganz bestimmte Betonung in ihrer Stimme. „Mir ist es übrigens auch schon aufgefallen, dass wir hier eher gefangen gehalten werden und wenn wir darauf ausgebildet werden sollen, diese Monster zu erledigen werde ich sicher dabei sein. Du musst es so sehen, denn vielleicht stehen wir irgendwann zwischen einem Monster und einem Menschen. Wir sind dann vielleicht die einzigsten die diese Wesen stoppen können. Vielleicht rettest du auf diese Weise einen Menschen, welcher einem anderen Menschen sehr wichtig war. Du kannst dann verhindern, dass andere nicht das gleiche Schicksal erleiden wie du. Wenn wir unsere Arbeit gut machen, dann werden vielleicht auch nicht mehr so viele Menschen hierher müssen. Schließlich könnte es ja auch sein, dass dein Cousin nicht so gestorben ist wie es gesagt wurde, auch wenn ich natürlich nicht weiß was passiert ist.“ Der Junge hörte mit seiner rede auf und wartete auf eine Reaktion von Cho, denn er konnte dieses Mädchen wirklich nicht einschätzen und wusste nicht was sie von dem gesagten halten würde.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptyMo März 15, 2010 1:21 am

Cho sah nicht auf. Sie hatte nicht erwartet, das Ethan so ganz verstand, niemand würde das ganz verstehen. Niemand war in ihrer Lage. Niemand hatte ihr Familienleben gelebt. Sie war ihm nicht böse. Aber sie musste sich erklären. Sie wusste nicht weshalb, sie hatte nur selten das Gefühl gehabt, das sie wirklich hatte verstanden werden wollen. „Natürlich bin ich wegen meinem Cousin hier, aber was bringt mir das jetzt noch?“ Sie legte die Arme auf ihre Knie und ihr Gesicht darauf. Sie hatte den Widerstand aufgegeben und wischte die Tränen auch nicht weg. Warum auch? Sie hatte eh das Gefühl, das sie ab sofort kaum noch etwas anderes tun würde, als zu weinen. „Ich werde das Grab nie wieder sehen. Ich werde nie wieder seinen Namen lesen. Und selbst wen ich herausfinde, was ihn getötet hat, wenn ihn etwas getötet hat, dann werde ich nur noch das jagen und auch nur noch jagen und gar nicht mehr Ich selbst sein. Und wenn ich es finde und töte, was dann? Dann bring ich mich doch bloß selbst um, weil mir nichts bleibt.“ Sie sah ihn nur kurz an. „Ich werde niemandem helfen. Es wird mir egal sein. Ich werde nur noch daran denken, nur noch daran. Weil das alles ist, was ich noch habe.“ Sie senkte den Kopf. Ihr war kalt, aber Ethan saß relativ nah an ihr und sein Arm spendete eine gewisse Wärme. Es tröstete sie, aber es war irgendwo auch so vertraut, das es wieder ein bisschen wehtat. Außerhalb ihrer Familie war ihr nie jemand so nah gewesen. Sie schüttelte den Kopf, das die Tränen auf ihre Arme fielen. “Ich kann das nicht.“ stieß sie hervor. Es war lange her, das sie so unter etwas gelitten hatte, das ihr etwas so weh getan hatte. Und das sie so lang und so anhaltend und intensiv hatte weinen müssen. „Ich kann das einfach nicht! Der Gedanke...“ Sie wischte die Tränen weg, aber sie weinte wieder und es hörte nicht auf. Sie konnte kaum noch sprechen. „... allein der Gedanke... das ich sie nie wieder sehe.... sie mich nie wieder rufen werden... das wir nie wieder am Kamin sitzen werden... das ich jetzt keine Familie mehr habe... macht mir Angst... ich bin jetzt... alleine. Ganz alleine. Ich... ich hatte nichts... außer meiner Familie... ich hätte alles aufgegeben. Alles! Aber nicht das. Ich kann das nicht. Ich überstehe das nicht.“ Sie zitterte, saß jetzt auf den Knien und legte die Hand auf ihre Brust zur Verdeutlichung.. „Es tut einfach zu weh. Es war schon schlimm... als mein Cousin gestorben ist. Aber jetzt... jetzt ist es viel schlimmer. Denn jetzt habe ich nicht nur einen verloren. Sondern Alle. Alle! Sie sind alle weg! Und ich bin jetzt ganz alleine. Und nichts... nichts macht mir mehr Angst...“ Sie musste an die Geister denken, an die anderen Wesen, die sie gesehen hatte, an den Wendigo. Das Knurren, den Geruch... die Angst. Sie sah jetzt doch auf und Ethan an. „Nichts macht mir mehr Angst...“
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptyMo März 15, 2010 8:44 pm

Ethan hörte dem Mädchen wieder zu als sie zu seiner Aussage einen Standpunkt klar machte und der Junge seufzte etwas enttäuscht auf. Eigentlich hatte er am Anfang gedacht sie sei ein fröhliches Mädchen mit wenigen Problemen, aber scheinbar hat diese Academy nicht auf jeden die Wirkung wie auf den Jungen selbst. Erst war Maja völlig aus dem Häuschen und jetzt hatte Cho auch Probleme mit der neuen Situation zurecht zu kommen, auch wenn sie sehr stark, dass vermissen ihrer Eltern betonte. „Du bist doch nicht alleine, ich bin doch auch hier und ich werde dir helfen, wenn du Hilfe brauchst, darauf kannst du dich verlassen und vielleicht solltest du mal daran denken, dass es jetzt zu spät ist etwas zu ändern und du solltest wirklich versuchen das beste aus der neuen Situation zu machen oder findest du nicht?“ Der Junge wischte mit seiner Hand, Cho die Tränen aus dem Gesicht und lächelte sie dann an. „Jetzt gib dir einen Ruck und denk doch daran was seien kann. Klar ich hab verstanden, dass deine Eltern sehr wichtig für dich sind und es tut mir auch ernsthaft leid, dass du sie auf diese Weise verlieren musst, aber willst du jetzt den Kopf in den Sand stecken und dich in deinem Zimmer verkriechen. Meinst du deine Eltern oder dein Cousin würden es mögen, wenn du dich selbst so einfach aufgibst. Lass dich doch nicht von der Angst besiegen. Es ist ja gut das du deine Eltern vermisst, denn das ist nur menschlich, aber du darfst dich nicht von der Angst zerfressen lassen.“ Der Junge hatte grade einen sehr ernsten Ton angeschlagen und hoffte, dass er Cho damit nicht verschreckt hatte, aber er musste ihr ganz klar machen, dass sie besser aufhören sollte so schwer über alles nachzudenken und ihr Leben weiter leben sollte. Die Angst sollte niemals die Kontrolle über den Menschen übernehmen. „Du sollst niemals vergessen du bist hier nicht alleine und auch wenn ich nicht zu deiner Familie gehöre, so sag ich dir ich habe immer ein offenes Ohr für Probleme.“ Erst war nicht einmal ein Tag vergangen und Ethan kam sich schon vor wie ein Seelensorger.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptyDi März 16, 2010 10:07 pm

Das Beste machen? Cho saß fest. Es gab nichts, was sie aus dieser Situation hätte machen können, gar nichts. Was gab es Positives an dem Gefühl, das man innerlich auseinanderiss? Was sollte man da schon draus machen? Auch, wenn Ethan sagte, das er da sein werde, so traute sich das Kind nicht, daran auch zu glauben. Außer ihrer Familie war nie jemand immer da gewesen. Dazu war sie zu komisch gewesen, nachdem ihr Cousin gestorben war. Und Ethan würde sicher auch bald jemand interessanteren finden als sie. Cho würde alleine sein, daran ließ sich nichts ändern. Außerdem gab es nichts gewinnbringendes, was sie aus dieser Situation hätte ziehen können. Sie wollte nur nicht mehr hier sein. Ethan lächelte, seine Finger waren warm, im Gegensatz zu ihren. „Meinst du deine Eltern oder dein Cousin würden es mögen, wenn du dich selbst so einfach aufgibst?“ Cho wich zurück, entzog sich seiner Berührung. Sie hatte nichts erwartet, aber das hier... „Nein, aber sie sind eh jetzt weg. Und in dem Beruf lebt man eh nie lange. Und meine Familie ist der Preis dafür, das ich ab sofort Wesen suchen soll, vor denen ich Angst habe und ein Leben leben muss, das ich nicht will. Nur gejagt, nur noch Aufpassen, nie wieder Sorgenfrei sein, das Leben nicht mehr genießen können. Keine Familie, keine Freunde, niemand mehr, an den man sich bindet oder dem man Vertrauen darf. Und irgendwann reißen die Biester dich in der Mitte auseinander oder sowas.“ Sie schüttelte den Kopf. “Als Jäger stirbt man immer einen schmerzhaften Tod.“ Sie zitterte. Erst jetzt realisierte sie, das sie das ohne Unterstützung, ganz alleine, niemals schaffen würde, niemals. “Aber was bleibt mir anderes übrig, nicht wahr? Ich habe kein Geld, keine Familie, kein Zuhause...“ sie wischte sich mit dem Ärmel über die Augen. “Und das ist das Allerletzte, was meine Eltern und mein Cousin gewollt hätten. Ich habe alles weggeworfen. Für das hier.“ Sie wollte nicht mehr daran denken, sie wollte nicht mehr traurig sein, aber das klappte nicht. Sie hatte sich so hierauf gefreut. Aber da hatte sie auch noch ein Leben gehabt. Da war sie noch etwas gewesen. Jetzt stand sie vor einem Trümmerhaufen, nichts war mehr da. Und Ethan hatte gut reden. Natürlich durfte sie nicht zulassen, das sie sich so von ihrer Angst kontrollieren ließ, aber es war halt nichts anderes da als Angst und Schmerz. Und sie konnte ja unmöglich gar nichts fühlen. Ethan schien nie so sehr an eine Familie gebunden gewesen zu sein. Wohlmöglich war sie auch die Einzige hier, die mit ihren Eltern zusammen gelebt und glücklich gewesen war und für die es nichts Wichtigeres gab. Was auch bedeutete, das es niemanden gab, der sie verstand. Auf einmal kam ihr die Schule kalt vor, einsam, abgeschottet von allem. Sie fühlte sich mehr eingesperrt, mehr wie in einem Gefängnis, als jemals zuvor. Wie in einem goldenen Käfig. Sie hatte hier vielleicht eine Aufgabe, aber keinen freien Willen. Sie war kein Mensch hier, sie war ein Objekt. Sie hatte zu lernen, was man ihr gab, zu essen, was man ihr vorsetzte, und so zu leben, wie man es ihr vorschrieb. Und alles in ihr schrie, das sie das nicht wollte. 'Das hier ist schlimmer als Sterben.' stellte sie fest. „Aber sicher wollen sie das...“ sagte sie dann leise. “Wenn man nämlich nichts mehr zu verlieren hat, dann nimmt man sogar den eigenen Tod in Kauf. Die denken ja nur daran, aus uns diese Jäger zu machen. Deswegen nehmen sie uns alles weg. Damit wir nichts anderes mehr machen, als diese Viecher umzubringen.“ Konnte ja sein, das das nicht stimmte, aber im Moment deutete alles daraufhin. Cho war müde, aber sie fühlte sich sehr unwohl in diesem Zimmer. Das ganze Gebäude war ihr feindselig.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptyDi März 16, 2010 11:35 pm

Der Junge wusste so langsam wirklich nicht mehr was er noch zu dem Mädchen sagen sollte, denn sie schien wirklich stur auf ihren Standpunkt bestehen zu wollen und wenn jemand es einfach nicht anders wahrhaben wollte, konnte auch jemand wie Ethan nicht wirklich was dagegen machen. Sie schein sich wirklich mit allem abgefunden zu haben und hatte nur noch die schlechten Dinge im Leben im Blick. Ethan musste fast lachen, als sie sagte, dass sie früh sterben wird, weil sie eine Jägerin wird. Ihm war klar, dass sie das ernst meinte, aber er würde sich sicher nicht so einfach töten lassen, denn er hatte sich ein langes Leben vorgestellt. „Eins sage ich dir. Wenn ich Jäger bin, dann werde ich erst dann sterben, wenn ich es will und keine Minute früher, damit das klar ist. Der Tod kommt wann er will und wo er will, aber vielleicht können wir ihn ja auch sehen.“ Der Junge zuckte mit seinen Schultern und lächelte wieder. Er hatte sich bisher eigentlich nicht den Gedanken gemacht, ob und wie er sterben wird, auch als er wusste worum es hier gehen soll. „Ich werde jetzt mal besser gehen, denn so langsam werde ich müde und morgen ist ja auch noch ein Tag. Vielleicht geht es dir dann ja schon von selbst besser als jetzt.“ Langsam ging er wieder zu der Tür und öffnete sie. Danach verschwand er wieder nach draußen auf den Gang und hoffte endlich zu Bett gehen zu können, denn das mit dem Schlaf war wirklich kein Scherz gewesen.

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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptyMi März 17, 2010 9:08 pm

Cho legte den Kopf schief. „Ist der Tod denn ein Wesen? Ich geh mal nicht davon aus, das wir ihn sehen können. Ich wills auch lieber nicht. Was kann gruseliger sein, als zu sehen, wie er zu dir kommt?“ Die Vorstellung grauste ihr. „Gute Nacht, Ethan...“ sagte sie und wischte sich mit dem Ärmel nochmal über das Gesicht. Sie blieb sitzen, als Ethan die Tür schloß. Es wurde still. Cho blieb eine geraume Zeit sitzen, dann stand sie auf. Kein Radio, kein Fernseher... Bekam man hier überhaupt mit, was in der Welt so vor sich ging? Sie warf einen Blick auf das Bild ihres Cousins, dann fiel ihr noch etwas ein und sie stöhnte traurig auf. Eine weitere Leidenschaft, die Ryan, Dave und sie geteilt hatten, würde hier für sie verschwinden. 'Kein NASCAR mehr... Dabei wollte ich doch eigentlich dieses Jahr mal ins Thunder Valley. Verdammt, gibt es eigentlich irgendwas, was mir bleibt? Muss ich den alles, alles aufgeben? Nur wegen dieser Schule?' Sah nicht so aus. Vermutlich würde man hier auch ihren Charakter verändern. Was eigentlich die Tatsache, das sie wirklich ihr gesamtes Leben verloren hatte, schon tat. Cho zog sich um und ließ sich dann wieder auf ihr Bett fallen, ihren Ellebogen auf ihr Knie gestützt und die Hand an der Stirn. Sie war müde. Also steckte sie die Beine unter die Decke, blieb aber aufrecht sitzen und faltete die Hände. „Bitte...“ sagte sie leise. „Mach, das das alles nur ein böser Traum ist. Das es nicht wahr ist. Das ich, wenn ich wach werde, meine Familie wieder hab. Ich kann nicht leben ohne meine Familie.“ Wieder sickerten Tränen unter ihren Lidern hervor. “Bitte... Oh, bitte, JAH. Ich sterbe hier. Ich sterbe lieber, als sie nie wieder zu sehen. Bitte. Gib sie mir zurück oder hol mich zu dir, aber lass mich nicht hier. Lass mich nicht hier in der Hölle, bitte. Bitte...“ Sie zog sich die Decke bis unter die Nase. All ihre Trauer und ihre Angst und ihr Schmerz hatten ihren Körper gebeutelt und sie ganz furchtbar mitgenommen. Sie schlief schnell ein, ohne sich wirklich beruhigt zu haben.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptySa März 20, 2010 12:55 am

Das leise Klingeln eines Glöckchens veranlasste Cho dazu, ihre Augen zu öffnen. Sanft setzten sich ein paar Schneeflocken auf ihre Wimpern. Sie ganze Landschaft um sie herum war verschneit, der Himmel dunkel, es war Nacht, und behangen mit schweren Wolken, aus denen es sanft schneite. Der Schnee selbst gab kein Geräusch von sich, es war vollkommen still, nur ganz leise hörte man den Wind, der ihre Haare sanft in Bewegung brachte. Cho stand vor der gewaltigen Flügeltür eines riesigen Hauses, die gerade erst sanft ins Schloss gefallen war. 'Wo bin ich? Was ist das hier? Wer lebt in diesem Haus? Ich sehe es das erste Mal.' Sie war sich absolut sicher, das sie noch nie in der Nähe eines so großen Hauses gewesen war. Doch, wer auch immer gerade die Tür geschlossen hatte... Cho hatte das Gefühl, das es jemand war, mit dem sie dringend reden musste. Sie griff nach der Klinke und drückte sie nach unten, was auch funktionierte. Sie stemmte sich mit beiden Armen gegen die schwere Flügeltür und trat in eine geräumige Halle. Es war düster. Außer den zwei winzigen Glasplatten in den Türen gab es keine Fenster. Der Boden unter ihr bestand aus schwarzem Granit. Die Halle vor ihr öffnete sich mehrere Meter nach links und rechts, nach vorne gab es nach knapp einem Metern eine kleine Stufe und ab dann einen verstaubten Holzboden. Die Decke befand sich in circa 5 Metern Höhe. Links und rechts an den Wänden brannten schwarze und weiße Kerzen. Es gab offenbar keine Lampe, auch ein Lichtschalter fehlte. Das Haus wirkte alt und dunkel. Die Halle zog sich vor ihr in die Länge, endete vielleicht nach 8 Metern in einem kreuzenden Flur. An der Wand Cho gegenüber befand sich eine Tür, die gerade geschlossen wurde. Von der Person, die hindurch ging, sah das Mädchen nur den Arm. Sie trat auf die Stufe und zögerte. Es war kalt und düster. Cho lief es kalt den Rücken herunter. Eine unergründliche Angst beschlich sie, aber alles an ihr drängte sie, der Hand in die Tiefen des Hauses zu folgen. Cho ging durch den Gang. Hier standen die Kerzen sogar auf dem Boden, auf einem Kistenstapel und hingen in Haltern an der Wand. Ihr nervöses Licht ließ Schatten über die Wände tanzen. Cho wurde eiskalt. Sie erreichte die Tür und öffnete sie. Sie quietschte, als sie aufschwang, und gab einen Raum dahinter preis, der noch größer war als der vorherige. Die Decke wurde von einem dunklen Holzbalken gestützt. Der Boden war aufwändig gekachelt, wie in den Schlößern der Renaissance. An den Wänden hingen Wandteppiche und andere Dekorationen. In der Mitte des Raumes standen Bücherregale und Sessel, ein paar kleine Tischchen, auf denen Kerzen brannten, und ein paar Regale. Die Sessel und Tischchen waren auf einem Teppich platziert. Er war alt und ausgeblichen, aber er war einmal rot gewesen. An der Decke ging ein angelaufener silberner Kronleuchter, der größte, den Cho je gesehen hatte, geschmückt mit Ornamenten und Plättchen aus Kristallglas. Alles war verstaubt. Von dem Raum gingen rechts und geradeaus Türen aus schwer wirkendem Holz ab. Es gab keine Fenster. Links lag eine Treppe, die auf einen erhöhten Teil führte. Er war nicht sonderlich einsichtlich, aber offenbar gab es auch dort oben Bücherregale.'Wo ist er hin?' Cho sah sich um. Der Raum war völlig leer, sie hörte auch keine Geräusche in dem Haus. Alles war total ausgestorben. Cho blickte von der einen zur anderen Tür und dann ging sie an den Bücherregalen vorbei und entdeckte dort links neben der Treppe einen kurzen Gang. 'Na, ganz toll. Wo ist er denn jetzt hin?' Einen Moment blieb sie unschlüssig stehen, dann hörte sie wieder das leise Glöckchen. Sie folgte dem Geräusch zu der Tür, die rechts in die Wand eingelassen und ein Stück zurückversetzt war. Von hier war das Geräusch gekommen. Cho griff nach der verrosteten Klinke. Sie öffnete die Tür, diesmal zögerte sie nicht so sehr. Hinter der Tür lag ein Gang. Der Boden bestand aus Holzdielen, die Wände erinnerten eher an Ton oder feste Erde, er war kühl und fast komplett ohne Beleuchtung, nur neben der Tür auf dem Boden standen zwei Kerzen, die eine schwarz, die andere weiß. Der Prunk des Vorraumes existierte hier nicht. Auch hier gab es keine Fenster, nur ein diffuses Licht, das aus einer Abzweigung etwa 4 Meter im Gang an der rechten Wand herrührte.Weiter geradeaus verschwand der Gang hinter einer Biegung aus ihrer Sicht. Cho ging nervös und vorsichtig darauf zu. Eine Art Trennwand stand halb davor, versperrte fast die komplette Sicht in den Abschnitt, aber es sah fast so aus, als stände dort eine Schiebetür offen. Cho atmete durch und wollte gerade an der Trennwand vorbeigehen, als das Geräusch einer sich schließenden Tür sie zu ihrer Linken aufschauen ließ. Es war vom Ende des Gangs gekommen. Cho lief sofort los. Sie bog um die Ecke und blieb stehen. Der Gang endete nach ein paar Metern an einer weiteren Tür. In der Mitte der Distanz zwischen ihr und der Tür lag etwas kleines auf dem Fußboden. Cho trat vorsichtig näher. Es war ein Stein an einer Kordel. Cho hob ihn auf. Er war nicht sonderlich groß, passte in ihre Hand. Die Kordel war an den Seiten um ihn gelegt wie ein Rahmen, oben verknotet und lang genug, um ihn um den Hals zu hängen. Der Stein war milchig weiß und sehr glatt, durchzogen von fein-grauen Adern. Auf ihm war eine kleine, mit Gold gelegte, Kompassrose zu sehen, umringt von asiatischen Schriftzeichen. „Komisch...“ murmelte sie. Der Stein war weder verstaubt noch kalt. Er lag noch nicht lang hier. Ob die Person, der sie folgte, ihn wohl verloren hatte? Die Zeichen kamen ihr seltsam bekannt vor. ''Es sind japanische Zahl-Zeichen!' stellte das Mädchen überrascht fest. 'Die Zahlen von 1 bis 19.' Cho dachte nach. Wie kam er hier her? Und was hatte er zu bedeuten? Ein leises Geräusch von der anderen Seite der Tür riss Cho aus den Gedanken. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Ohne Nachzudenken steckte sie den Stein in ihre Hosentasche und schlich auf die Tür zu. Sie hatte Angst, ihr Atem beschleunigte sich. Entweder war hinter der Tür die Person, die sie suchte, oder etwas furchtbar Entsetzliches. Das spürte sie. Cho öffnete die Tür und trat in etwas, was man als Atrium oder Garten bezeichnen konnte. Der Himmel war verhangen. Es schneite still. An den Rändern des Hofes, direkt an der Hauswand, standen noch mehr Kerzen. Es wuchsen Bäume, Schnee legte sich auf Gras. In der Mitte des Gartens, dessen Ende sie nicht genau sehen konnte, stand ein gewaltiger Baum. Er hatte einen Durchmesser von mindestens 5 Metern und ragte bis über das Dach hinauf. Cho schätzte die Höhe auf mehr als 30 Meter. Auch unter dem Baum brannten Kerzen. Auf Grabsteinen, Holzkreuzen, kleinen asiatischen Schreinen. Vertrocknete Blumen lagen auf dem Boden. Vor der Szenerie stand jemand und betrachtete die Ansammlung an Grabmalen auf dem kleinen Fleckchen Erde. Cho spürte, das ihr Herzschlag einen Moment lang aussetzte. Vorsichtig machte sie einen Schritt auf ihn zu, zögerlich. Das hier war nicht real, wieso also überraschte sie seine Anwesenheit so? “Ryan?“ Er sah auf, dann blickte er über seine Schulter. Eine Welle Bilder traf Cho wie ein Brecher. Bilder aus dem Sommer von vor drei Jahren, als sie das letzte Mal zusammen im Thunder Valley gewesen waren. “Könnt ihr euch vorstellen, das wir tatsächlich dieses Jahr bei dem Rennen nicht vor der Mattscheibe sitzen, sondern es Live sehen? Oah, ich bin so aufgeregt!“
“Das haben wir aber schon ein paar Mal gemacht.“
“Ja, aber dieses Jahr hieß es, das wir das auf keinen Fall machen können und jetzt sind wir doch hier. Und es ist so spannend im Case im Moment.“

Bilder aus den Sommern davor.
“Und Ryan Newman geht als Leader in die letzte Runde! White Flag, white Flag!“
“Komm, mach doch mit, du hast doch auch noch den Roller herumliegen.“
“Nee, Dave, euch zuzugucken macht mir Spaß genug.“
“Was denn, Danica, zu feige?“
“Das werd ich dir zeigen, Helio!“

Als die Bilder verebbten und Cho wieder sehen konnte, war Ryan fort. Außerdem spürte sie etwas an ihrem Bein, eine Wärme, die eben noch nicht da gewesen war. Cho zog den Stein aus der Tasche. Ein verblassendes bläuliches Leuchten schien ihn einzuhüllen, doch er war wieder weiß, bevor sich das Kind sicher war. Sie starrte ihn einen Moment an, dann begann der Stein erneut zu leuchten. Cho blickte von dem blauen Schimmern auf. Eine andere Person stand vor dem Baum. Eine junge Frau. Ihre hellen braunen Haare verdeckten ihr Gesicht, denn sie stand sehr schlaff da, ließ den Kopf hängen, als wäre sie sehr erschöpft. Sie trug ein fast weißes Kleid, verziehrt mit einem bläulich-lila Muster, das Cho auch auf dem Körper der Person sehen konnte. Das Kleid war lang und verbarg ihre Füße, es wirkte ein bisschen wie ein Sari, aber es war ganz klar nur am Oberkörper gewickelt. Am unteren Saum war es schmutzig. Die Frau war jung, ihr Körper schön geformt, ihre Haut blass. Cho sah sie an, dann blickte sie auf ihre Hände. Der Stein war eiskalt geworden. Der Nordpfeil, der jetzt genau auf die junge Frau zeigte, schimmerte rot auf... Blutrot. 'Was ist denn das?' Cho sah wieder auf und bemerkte, das sich die Frau in Bewegung gesetzt hatte. Sie kam zu dem Kind herüber, jetzt aufrechter, fixierte sie aus dunklen Augen. Cho wich unwillkürlich langsam zurück. Dann wirkte es für einen Moment, als würden die Konturen der Frau verwischen, sie flackerte wie ein Fernsehnbild bei einer Störung. 'Oh Gott, sie ist ein Geist!' Innerhalb des Bruchteils einer Sekunde stand die Frau genau vor Cho und griff nach ihr. Cho wich stolpernd zurück und fiel. Sie blickte nur kurz auf, die Frau fixierte sie erneut. Cho rappelte sich auf und rannte zurück in den Gang. Sie flog den Gang hinunter, das rote Leuchten des Steins in ihrer Hand warf blutende Schatten auf die Wände. Cho wusste, das die Frau ihr folgte, sie spürte es an der Kälte im Nacken. Sie erreichte das Ende des Gangs und bemerkte, das die Tür einen spaltbreit offen stand. Sie streckte die Hand aus und lief in den raum mit den Regalen zurück, ohne langsamer zu werden, rannte an der Wand entlang und auf die Tür in Richtung Flur zu. Auch diese Tür stand ein Stück auf. Cho schmerzte die Lunge, ihre Schritte klangen wie Stakkato-Feuer auf dem Stein und dem Holz der Böden, ein kurzer Blick über die Schulter reichte aus, um zu wissen, das der Geist noch immer da war. Die Angst vor dem Ort war verschwunden, durch Panik ersetzt. Cho kannte dieses Gefühl: Auch vor dem Wendigo hatte sie sich so gefürchtet. Ihre Haare tanzten, sie keuchte, die Angst trieb sie immer weiter, den Flur mit den Kerzen hinunter. Cho erreichte die Stufe vor der Tür, da spürte sie eiskalte Finger auf ihrem Arm, nur kurz unter der Schulter und sie schrie auf. Cho streckte die Arme aus und stieß die Tür auf, die Finger verloren den Kontakt zu ihr. Cho stürzte aus dem Haus auf den Weg davor, blieb gut zwei Meter von der Tür entfernt stehen und fiel in den Schnee, hielt sich die Seite. Sie wand sich um und sah die junge Frau in der Tür stehen und zu ihr hinblicken, als könnte sie das Haus nicht verlassen. Es gab viele Geister, die an einen bestimmten Ort gebunden waren. Cho schlang die Arme um sich, die Angst machte ihre Beine schwach und zittrig, sie konnte nicht wieder aufstehen. Ein dichter Nebel zog auf. If you follow the death... you will never... Die Sicht auf das Haus wurde immer schlechter und das mit jedem Herzschlag. Cho keuchte, sie fühlte eine bleierne Müdigkeit und schloß einfach nur die Augen. ... be able.... to... return...

Cho fuhr mit einem Aufschrei aus dem Schlaf und senkrecht auf. Sie zitterte, ihr war schlecht und heiß. Sie war total verschwitzt, als wäre sie gerade einen Marathon gelaufen und genauso schwerfällig kam ihr Atem. Sie schwang die Beine aus dem Bett, ihr Nachthemd raschelte, und stellte die nackten Füße auf den Boden. Sie stützte die Stirn auf die Hand und versuchte, zu Atem zu kommen. Ein Krampf schoß durch ihren Oberkörper, ausgehend von der Stelle, an der die Geisterfrau sie in ihrem Traum berührt hatte. Cho krümmte sich und keuchte auf. Als der Schmerz nach ein paar Sekunden nachließ, sah sie sich die Schulter an. Ein sanfter bläulich-lilaner Schimmer verschwand dort. 'ich muss mich ziemlich hin und her geworfen haben und hab mich wohl an der Wand gestoßen. Tut ganz schön weh, hoffentlich habe ich mich nicht geprellt.' Die Übelkeit schüttelte ihren Körper und jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Cho beschloß, erstmal hier sitzen zu bleiben und warf einen Blick auf den Wecker. 7:34 Uhr. Ihr Wecker hätte also ohnehin in einer halben Stunde geklingelt. Ihr Blick wanderte von der Zeitanzeige zu dem Foto ihres Cousins auf dem Nachttisch. Sie hatte schon oft von ihm geträumt, vor allem in dem ersten halben Jahr nach seinem Tod. Diesmal hatte seine Anwesenheit in dem Traum sie erschreckt. Aber weshalb? Weil ihr das alles so unglaublich real vorgekommen war? Weil die Umgebung so unheimlich gewesen war? Sie wusste es nicht. Aber eins fragte sie sich dennoch. 'Was hattest du dort, in diesem Haus, verloren?'
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptySa März 20, 2010 9:40 pm

Alice ---> Zimmer 09

Ohne zu klopfen stürmte Alice in den Raum, in dem sie ein zierliches Mädchen erblickte, sie sah mitgenommen aus, und Alice schaute sie mitleidig an, war aber froh, das ihr wohl nichts schlimmes passiert ist. Obwohl Alice das Mädchen nicht kannte, drängte sie ihr Mutter-Instinkt dazu sie in den Arm zunehmen. "Bist du okey ? Warum hast du so geschrien ?" Dann wischte sie behutsam ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht des Mädchens, sie sah wirklich sehr mitgenommen aus. Sie suchte den Körpers des Mädchen nach irgendwelchen Verletzungen ab, sie entdeckte einen blauen Fleck auf der Schulter des Mädchens. "Tut es sehr weh? Willst du zur Krankenschwester ? ... Ähm... Ich bin Alice Mason... tut mir leid das ich mich nicht vorgestellt hab... und einfach so hier reingestürmt bin... Aber ich hab mir Sorgen gemacht, das dir irgendwas passiert ist..." Sie lächelte schief, als sie merkte das ihr langsam die Röte ins Gesicht stieg. 'Herrgott sie denkt bestimmt das ich verrückt bin' Alice löste sie Umarmung und bewegte sie so schnell wie möglich in Richtung Wand. Dann stammelte Alice noch einmal, wie Leid es ihr tue. Obwohl Alice ihr Verhalten ein bisschen berechtigt fand, denn wäre hätte nicht genauso gehandelt wie sie ? Sie hatte sich einfach Sorgen gemacht, sie wüsste ja nicht was passiert war, sie wusste es immer noch nicht.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptySa März 20, 2010 11:57 pm

Cho atmete durch, zitterte aber noch immer. Sie schaute auf, als die Tür aufging. Eine junge Frau betrat den Raum, sie schien kaum älter zu sein als Cho selbst. Sie kam herein, setzte sich neben das Mädchen auf das Bett und legte die Arme um sie. Cho wunderte sich, aber die Berührung war nicht unangenehm, es tat ihr gut. "Bist du okey ? Warum hast du so geschrien ?" Sie wischte Cho ein paar Haare aus der Stirn. „Ja, es ist... alles ok, ich hatte nur... einen bösen Traum... Deswegen... Es tut mir Leid, ich wollte niemanden erschrecken.“ Das Mädchen musterte Cho und Cho bemerkte, das sie unheimlich schöne Augen hatte. Ihre Haare hatten einen sehr hübschen Braunton und fielen sehr hübsch. Ihre zarte Blässe verlieh ihr eine unglaublich edle Aura. "Tut es sehr weh? Willst du zur Krankenschwester ? ... Ähm... Ich bin Alice Mason... tut mir leid das ich mich nicht vorgestellt hab... und einfach so hier reingestürmt bin... Aber ich hab mir Sorgen gemacht, das dir irgendwas passiert ist..." Cho lächelte sanft. Alice hatte sie jetzt losgelassen und war zurückgetreten. Sie sah ein bisschen so aus, als wäre es ihr peinlich. „Alice. Das ist ein sehr schöner Name. Und das mit dem herkommen ist nicht so schlimm, es freut mich. Ich heiße Cho, Cho Crimson. Ach, das mit dem blauen Fleck ist nicht so schlimm, ich habe mich wohl nur gestoßen. Das geht sicher bald weg, keine Sorge.“ Cho war ein wenig überrascht. Sie hatte nicht damit gerechnet, das jemand herkam, nur weil sie aufschrie. Aber es war ein gutes Gefühl. Jemand war da. Und zwar ziemlich nahe. Der Traum steckte ihr noch immer in den Knochen, aber Alice Anwesenheit bewirkte, das sie sich beruhigte. Cho sah sie an. Alice war wirklich sehr hübsch, auch ihr Körper war sehr hübsch gebaut. Cho freute sich. Bisher hatte sie nur Maja und Ethan gesehen und wusste also nicht, wie viele Schülerinnen und Schüler inzwischen hier waren. Aber Alice war ihr smpatisch. “Ich bin spät dran, oder? Ich sollte mich anziehen. Ähm...“ Cho zögerte einen Moment, dann fragte sie aber doch. “Möchtest du vlt... hier bei mir frühstücken? Ich bin nicht so gerne alleine morgens....“
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptySo März 21, 2010 9:09 pm

Das Mädchen schien keinerlei Abneigung gegen Alice zu hegen, ganz im Gegenteil. Sie erklärte Alice, das sie einen bösen Traum gehabt hat. und da sie niemanden hatte erschrecken wollen. "Ach jeder träumt mal schlecht, dafür musst du dich nicht entschuldigen. Wenn du darüber reden willst, du kannst mir ruhig davon erzählen, nicht das du den ganzen Tag mit diesem komischen Gefühl herum läufst, das diese Träume hinterlassen." Alice hatte das Mädchen sofort in ihr Herz geschlossen, vielleicht weil sie eine Art kleine Schwester war, die Alice immer haben wollte, sie konnte sich zum ersten Mal in ihrem Leben konnte sie für jemand anderen da sein. „Alice. Das ist ein sehr schöner Name. Und das mit dem herkommen ist nicht so schlimm, es freut mich. Ich heiße Cho, Cho Crimson. Ach, das mit dem blauen Fleck ist nicht so schlimm, ich habe mich wohl nur gestoßen. Das geht sicher bald weg, keine Sorge.“ Alice musste sich ein lachen verkneifen, Alice ein schöner Name ? Für sie war er ganz normal in London liefen tausende Alice rum, aber Cho, das war ein ganz besonderer Name. "Also, ich finden deinen Namen schön. Er ist japanisch oder ? Alice ist so gewöhnlich, passt gar nicht zu mir" Nun musste Alice doch lachen, ja ihr Name war zu gewöhnlich. “Ich bin spät dran, oder? Ich sollte mich anziehen. Ähm...Möchtest du vlt... hier bei mir frühstücken? Ich bin nicht so gerne alleine morgens....“ Alice lächelte Cho an. "Oh hast du dem Lärm von eben gar nicht mitbekommen ? Wir wurden wie es aussieht alle um sieben Uhr geweckt, aber du wirst ja keine Ewigkeit zum essen brauche, also kannst du dir noch was Zeit lassen, sonst laufen wir einfach zum Unterricht. Ja gute Idee." Alice Körper verkrampfte als Cho das Wort alleine gebrauchte. Erst der Klang von Neros Stimme löste die Starre in Alice Körper. „Alice bist du hier??“ Alice würde ein bisschen rot. "Ja, bin ich Schatz."
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptySo März 21, 2010 10:03 pm

Cho musste verlegen lächeln. “Ja, Cho ist japanisch. Meine... meine Mutter hatte einen japanischen Vater, daher kommt das. Abe rich finde nicht, das Alice gewöhnlich ist, der Name begegnet mir hier zum ersten Mal. Naja, nicht ganz, denn ich habe als kleines Mädchen Alice im Wunderland gelesen.“ Sie stand auf. „Was für einen Lärm? Ich muss ziemlich fest geschlafen haben, in dem Alptraum. Ähm, ich zieh mir nur grade was an. Dann kann ich dir ja erzählen, was ich geträumt habe.“ Sie trat in die Badnische. Cho freute sich, das Alice bei ihr bleiben wollte, um mit ihr zu frühstücken. Das war ein kleines Stück zu Hause. Cho wusste nicht genau, ob es hier eine Kleiderordnung gab, aber sie wollte nicht allzu freizügig gekleidet sein. Zumal es auch nicht ganz so warm war wie gestern und ein bisschen nach Regen aussah. Cho entschloß sie schließlich für eine kurzärmlige, cremefarbene Bluse und eine neutrale Jeans. Sie putzte nur rasch Zähne und fuhr sich mit einer Bürste durch ihre Haare. „So kann ich mich vor die Tür trauen.“ sagte sie dann und in dem Moment klopfte es. „Alice, bist du hier??“ fragte ein Junge,d er offensichtlich vor der Tür stand. Cho streckte den Kopf hinter der Trennwand hervor. Alice blickte zur Tür und wurde rot, was sehr niedlich aussah. "Ja, bin ich Schatz." antwortete sie. Cho ging zur Tür. “Ich nehme an, ich kann ihn dann hereinlassen.“ lächelte sie und öffnete die Tür. Davor stand ein junger Mann, der sie ein gutes Stück überragte. Seine Haut hatte einen zarten Bronzeton, aus dem seine blauen Augen hervorleuchteten, als könnten sie überall hindurchblicken. Sie erinnerten Cho an das Meer. Seine Haare wiesen ein interessantes Wechselspiel von schwarz und weiß auf und wirkten frisch gewaschen. Er roch auch noch nach Seife und Wasser. Er trug eine helle Jacke und bequem wirkende Hosen, was ihm alles sehr gut stand, sowie einen Verband um den Kopf, der sein linkes Auge bedeckte. Sah nach einer bösen Verletzung aus, aber es gehörte sich nicht, nur darauf zu starren. Außerdem machte ihn die Tatsache, das er nicht nur ein Mitschüler von Cho, sondern offenbar auch der Freund von Alice war, interessanter als der Verband es war. “Guten Morgen. Ich bin Cho, das hier ist mein Zimmer. Alice ist bei mir, ich hab sie... Ach, egal, komm rein, auf dem Flur stehend unterhält es sich nicht so gut.“ Cho trat beiseite und ließ ihn herein, bevor sie die Tür schloß. Sie bot den beiden an, sich auf ihr Bett zu setzten und ließ sich dann auf dem Stuhl nieder, der an ihrem Schreibtisch stand. Der Junge sprach mir einem ganz leichten Akzent, den Cho nicht weiter als Mittel- oder Südeuropa einordnen konnte. Alice selbst klang klar nach einer Engländerin. Normalerweise hörte man jedem Menschen sein Heimatland ein bisschen an. Cho war sich sicher, das man auch bei ihr den typisch amerikanischen Akzent im Englisch feststellen konnte. Sie wollte dem Jungen und Alice erstmal die Chance geben, sich kurz zu unterhalten, deswegen war sie ersteinmal still und betrachtete die Beiden, die wirklich ein süßes Paar abgaben.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptySo März 21, 2010 10:52 pm

Nero------->Zimmer 11

Nero wurde nach einer kurzen Wartezeit durch eine Aussage von seiner Freundin in seine Vermutung bestätigt, dass sie sich in diesem Raum befand. Kurz danach öffnete ihm ein anderes Mädchen die Tür und lies ihn in ihr Zimmer hinein treten. Sie war ein ganzes Stück kleiner als er, aber das war nicht verwunderlich, denn ein größeres Mädchen hatte er irgendwie auch nicht wirklich erwartet. Sie stellte sich als Cho vor und eigentlich war Nero es gewohnt sich vor der Dame vorzustellen, aber sie lies ihm in diesem Fall nicht wirklich eine Chance dazu. „Ebenfalls einen guten Morgen, mein Name ist Nero und ich bin der Freund von Alice, wie du es sicherlich schon vermutet hast. Ich komme besser rein.“ Nero setzte sich neben Alice auf das Bett und lächelte sie an, bis ihm auffiel das sie seine Kette trug und er wurde dabei ein klein wenig rot. „Du trägst ja die Kette die ich dir geschenkt habe.“ Er umarmte sie, auch wenn es vielleicht unerwartet war, aber er wollte es in diesem Moment einfach einmal machen. „Wie hast du geschlafen und wieso bist du hier im Zimmer?“ Die zweite Frage ging an beide Mädchen, da sie ihm wahrscheinlich beide da weiter helfen konnten und ihn aufklären würden. Er schaute sich ein wenig um und ihm fiel auf, dass dieses Zimmer komplett anders aussah als sein eigenes, was vermutlich an der kreativen Inneneinrichtung lag, welche das Mädchen selbst gestaltet hat.
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BeitragThema: Re: Zimmer 09 - Cho Crimson   Zimmer 09 - Cho Crimson EmptySo März 21, 2010 11:03 pm

Alice lächelte als sie Nero sah, ihr Herz pochte jetzt wieder ein bisschen schneller. „Du trägst ja die Kette die ich dir geschenkt habe.“ Alice würde noch röter. "... das ist doch selbstverständlich..." Nero nahm sie in den Arm und Alice fühlte sich noch wohler als gestern, sie liebte das Gefühl in seiner Nähe zu sein. „Wie hast du geschlafen und wieso bist du hier im Zimmer?“ Alice schaut kurz zu Cho und dann zu Nero. "Also, ich habe relativ gut geschlafen. Mein kleiner Engel hatte einen Albtraum und hat geschrien, ich bin dann einfach in ihr Zimmer gestürmt weil mir Sorgen gemacht habe..." Alice nahm Chos Hand, und schaute sie ein bisschen besorgt an. Sie wusste zu gut wie es war unter schlechten Träumen zu leiden, schon seit langem quälten sie Träume in denen sie den Tod ihrer Mutter mit erleben musste. Alice schauderte ein bisschen beim Gedanken an die Träume. Aber noch ein bisschen mehr, als sie sich ausmalte was Cho wohl geträumt haben muss, das sie mit so einem Schrei aus dem Schlaf erwacht.
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