Klassenraum T1

Kaito hatte sich mittlerweile vällig auf Hwangs Worte fokussiert und nahm nicht mehr viel wahr, abgesehen von den notwendigen Informationen. Das würde ihm heute noch einiges zu denken geben, aber das hatte er schon immer in Ruhe abends erledigt, statt sofort und in zu großer Hast. Mitten in Hwangs Vortrag nahm er aber noch etwas wahr und wandte sich halb nach rechts, wo Cho an Alice gelehnt angefangen hatte zu schluchzen. Scheinbar hatte Hwangs Kommentar sie völlig aus der Bahn geworfen. Jetzt saß sie da und weinte sich bei Alice aus. Kaito sah sie an. Das Mädchen war nicht nur todtraurig, sondern vor allem in einer Art Schockstarre, so schien es ihm zumindest, was erklärte, warum sie auch nicht, wie alle anderen zusammenfuhr, als die Direktorin, scheinbar ziemlich aufgebracht, durch die Tür rauschte und sofort auf Hwang zuhielt, der verblüfft und scheinbar auch genervt seinen Vortrag unterbrach. “Wer zum Teufel hat Milly derartig wütend gemacht?!“ Hwang wirkte ein wenig trotzig und schob den Schüler die Schuld zu. 'Tja, wir alle warens ja nicht.' bemerkte Kaito trocken und sah Ethan und Cho an, beovr er sich wieder nach vorne wandte. Der Japaner befand, dass das Geschehen vorne gerade nicht wirklich wichtig für ihn war und wandte sich Cho zu. Die schien im Moment jedenfalls jede Hilfe gebrauchen zu können und schien immer noch völlig fertig zu sein. Er kramte sein Taschentuch hervor und legte es ihr vor die Nase. "Komm, alles halb so wild. Hwang hat das nicht so gemeint. Mach dich jetzt nicht fertig okay?" murmelte er und lehnte sich ein Stück zur Seite. "Das wird alles, beruhig dich erst einmal"

Cho hatte sich mitlerweile so beruhigt, das sie anfing, Alice von ihren Ängsten zu erzählen. Alice bekam eine leichte Gänsehaut und versuchte weiter Cho zu beruhigen. "Komm nach dem Unterricht mit auf mein Zimmer, dann reden wir in Ruhe über alles..." Es war wirklich die falsche Zeit und der falsche Ort. Über die Sachen mussten die Mädchen reden, wenn sie ungestört waren. Alice bekam nur noch am Rande mit was in der Klasse passierte. Bis die hübsche Direktorin den Raum betrat. Etwas in Alice verkrampfte sich, sie war etwas unruhig, anscheinend hatten es ihre Mitschüler, explizit die kleine Cho und dieser Junge Ethan, etwas zu weit getrieben und die Nerven der Lehrerin überstrapaziert. 'Die haben es echt geschafft... Deswegen habe ich mich zurück gehalten...' Irgendwo konnte sie es ja verstehen, warum sich Cho so benahm, aber viele der anderen Schüler schienen sich auch mit der Situation abzufinden, und für sie war es bestimmt auch nicht leicht. Cho ließ Alice los, deren Blick nur noch den beiden Lehrern heftete. Was würde jetzt wohl passieren? Hwang hatte die Schuld auf alle Schüler geschoben, ein bisschen beleidigt war Alice schon, sie hatte Respekt vor ihren Lehrern und benommen hatte sie sich auch. Aber ein kleines Zwicken spürte sie trotzdem in der Magengegend. Sie kannte die Direktorin nicht gut, und konnte ihre Reaktion nicht einschätzen, ob sie nun wissen wollen würde, wer an dem Schlammassel schuld war, oder ob sie einfach gleich die ganze Klasse bestrafen würde. Langsam wurde aus dem zwinken ein richtiger Krampf und Alice eine Hand auf ihren Bauch. Das könnte jetzt noch lustig werden.

Seine Frage schien gleich zu Anfang einen guten Start für Liviu gebracht zu haben, zumindest nachdem was der Lehrer meinte. Hmm, immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.
Ohne weitere Zeit zu verschwenden ging es mit dem Unterricht und mit vier weiteren Wesen weiter. Liviu gab sich Mühe möglichst alles genau zu merken, allerdings wurde es mit jedem etwas schwieriger. Hoffentlich fällt mir das leichter mit der Zeit....
Er verdrängte diese Gedanken möglichst wieder, da sie seiner Konzentration schlecht taten. Darüber nachdenken, was er tun möchte konnte er später auch noch.
“Hwang Tae Do Song!“
Da riss es ihn auch schon wieder aus seiner Konzentration. Die Direktorin trat mit wütendem Gesichtsausdruck durch die Tür. Er zuckte kurz zusammen aber seine Ruhe kehrte schnell zurück.
Während sie recht aufgebracht mit Hwang redete versuchte nun auch der silberhaarige Junge das noch weinende Mädchen zu trösten. Die Situation schien erst einmal zu einem Stillstand gekommen zu sein, die er nutzen wollte, um seine Gedanken erst einmal wieder zu ordnen.

Ethan hörte sich weiter die Worte des Mannes, welcher vorne stand an und hatte im Moment nicht die Zeit dazu auch noch auf Cho zu achten, welche scheinbar immer noch mit den Nerven am Ende war. Der Lehrer schien im Moment, die Worte von Ethan nicht weiter zu beachten, aber der Junge war sich sicher, dass er es gehört hatte, auch wenn der Mann wirklich nichts zu erkennen gab. „Was anderes hätte mich auch gewundert.“ Nach einer Weile und nachdem wieder an einiges an Akten im Kopf von Ethan angelegt wurde, kam die Direktorin hereingestürmt und sah Hwang wütend an, welcher erst ein wenig erschrocken aussah, dann allerdings direkt wieder gelassen. „Ob der wohl vor überhaupt was Angst hat?“ Dies kam Ethan allerdings gelegen, denn er wollte jetzt mal wissen was mit Cho los war, auch wenn er nicht wusste wieso er sich jetzt auch um sie Sorgen machte, aber bisher hatte er es sich ja irgendwie zu seiner Aufgabe gemacht sich wenigstens um sie zu kümmern, wenn Maja jetzt scheinbar kein Interesse hatte, dass ihr von ihm geholfen wird. Er kramte ein wenig in seinen Jackentaschen bis er etwas gefunden hatte, womit er Cho was zukommen lassen konnte. Er hatte jetzt einen Stift und einen Zettel allerdings wollte er es vermeiden, dass jeder den Text lesen könnte und daher machte er sich Gedanken über eine kleine Geheimschrift.
„Hey, Kleine, was ist denn mit dir los? Komm schon denk an was schönes, wenn du willst können wir später auch noch etwas reden. Hier ein kleines Rätsel, damit ich dich ablenken kann. 6-11-7 15-7-16-21-5-10-7-16 6-11-7 15-3-16 14-11-7-4-22 24-7-20-9-7-21-21-7-16 7-11-16-7-16 16-11-7 25-11-20-13-14-11-5-10. Viel Spaß ich hoffe die Lösung macht dich etwas fröhlicher. Alles Gute Ethan. Ein kleiner Tipp: Jeder Buchstabe ist eine Zahl aber nicht unbedingt direkt der Buchstabe der rasu kommt. Manchmal helfen die zwei plus und minus und schon hasse das rätsel gelöst.“ Dann faltete er den Zettel zusammen schrieb noch den Namen von Cho darauf und schnell warf er den zu Cho hinüber, als die beiden Lehrer noch abgelenkt waren. Allerdings war ein andere Junge sehr schnell und nahm den Zettel auf als er in die Richtung von Cho flog. „Ach, gut der gehört ja zu der dreier Gruppe.“ Dann sah sich der Junge noch ein wenig in der Klasse um und nachdem Cho den Zettel hatte sehr er mit einem lächeln zu ihr hinüber. Sie war wirklich noch nicht alt und bisher war sie die einzige, welche die Meinung mit ihm geteilt hatte, daher war sie neben Liviu, Ethan am meisten sympathisch. Er konnte nicht sagen warum grade Liviu, allerdings war er einer der wenigen, von denen welche wirklich wissbegierig schienen.

Nero hatte langsam etwas Langeweile, da er am liebsten etwas anderes machen würde als sich stundenlang nur dieses Gerede anzuhören. Dann plötzlich kam die Direktorin hinein gestürmt und ging wütend auf den Lehrer zu. Da Nero aus Langeweile angefangen hatte mit dem Stuhl zu wippen wäre er fast nach hinten umgefallen, konnte sich allerdings im letzten Moment noch halten. Die beiden Lehrer waren in ein Gespräch verwickelt und Nero sah plötzlich einen Zettel in seine Richtung fliegen und nahm ihn locker mit einer Hand auf. „Der Wurf war gut nur ein wenig zu weit.“ Dann warf er einen Blick darauf und sah das es Cho war und wenn er nicht ganz daneben lag, musste es das Mädchen sein, um welches sich Alice im Moment kümmerte. Er schaute nicht auf den Text und beugte sich erst einmal zu Cho hinüber. „Der hier ist glaube ich für dich. Schatzi vielleicht solltest du sie in Ruhe lesen lassen.“ Der Junge schaute noch ein wenig an die Decke und fing dann wieder damit an, mit seinem Stuhl ein wenig zu wippen.

Misako kam nicht wirklich mit dem Stoff klar, gab sich allerdings die größte Mühe ein wenig was aufzuschnappen, damit sie nicht ganz neben der Spur stehen würde, wenn es zur einer Abfrage kommen würde. Dann kam die Direktorin in den Raum und fahr aus der Haut, so dass es Misako ein wenig mit der Angst zu tun bekam, allerdings schien sie nicht die einzige zu sein, welche darüber sehr überrascht war. Die andere nutzten die Gelegenheit, um sich ein wenig auszutauschen und Misako musste irgendwie kurz zu dem Jungen rüber schauen, welcher sich als Kaito vorgestellt hatte. Sie war am Vortag sehr unhöflich gewesen, als sie ihn einfach stehen lies und direkt in ihr Zimmer verschwunden war, anstatt mit ihm vielleicht ein Gesüpäch zu beginnen, aber im Moment schien er sowieso beschäftigt zu sein und deswegen nutze sie die Gelegenheit, um sich ein wenig zu entspannen.

Kaum waren die Frage von Liviu beantwortet, setzte der Professor fort. "Ok, also ist die Alpmutter nicht gefährlich.. beziehungsweise nicht derart, dass wir sie töten müssen, nur vertreiben.. deren Kobolde…" Während Hwang weitersprach, versuchte sich die Blonde ein etwas besseres Bild von dem Unterricht und dem Stoff zu machen. "Also sind das alles Geisterwesen? Drak.. klingt wirklich wie ein Drache.. Dullahan.. Kopfloser Reiter… Erdhenne? Feuerputz? Oje, es wird glaube ich noch schwerer, als ich es mir vorgestellt habe…" Verwirrt in den Gedanken herumirrend versuchte das Mädchen so gut es nur ginge alle möglichen Informationen zu erlernen. Als plötzlich die Tür mit einem Schlag aufging, zuckte Maja derartig zusammen, dass sie beinahe vom Sessel runterrutschen würde, wenn sie sich nicht im letzten Moment festgehalten hätte. "Was zum Teufel?" Sie hörte und sah die Direktorin. Die immer freundlich Lächelnde Frau sah nun nicht mehr so nett aus. Es wirkte sich jedoch weniger auf die Schüler, sondern auf Hwang, auf welchen sie zuging und etwas vorzeigte. Auch wenn sie noch am nächsten vom Geschehen entfernt war, hatte sie keine Ahnung um was es wirklich ging. Als der Mann noch die Schuld wegen Milly's Verschwinden auf die Schüler - zurecht - schob, zog sich in ihr alles mögliche zusammen. "Hätte ich etwa doch meine Klappe halten sollen? Hätte ich im Klassenraum bleiben sollen?" Aus ihren Gedanken riss sie Nero's recht ruhige Aktion. Sie schaute zu ihm und merkte, dass jemand ihm, oder eher Cho, etwas zugeworfen hatte. Unschlüssig schaute sie die Reihe weiter und versuchte zu erahnen, wer es sein könnte. Ihr Blick blieb letztendlich bei Ethan, der am anderen Ende saß, hängen. Er schien sie keines Blickes zu würdigen, was ihr einen weiteren Stich in der Brust verpasste. Was das Mädchen am meisten hasste und verabscheute, war vollständig ignoriert zu werden, egal von wem. Noch dazu verstand sie es gar nicht, warum? "Verstehe… Cho ist ihm einfach sympathischer.. wohl auch jünger und niedlicher und hübscher… Was soll's… Ich bin ja offiziell vergeben.. nur, dass jener, wohl mich vergessen hat.. Nicht wohl, sondern ganz sicher, nach dem, was die Krankenschwester gesagt hat…" Schlagartig spürte die Blonde, wie ihr Körper immer schwerer wurde, wie sie ihre Hände kaum noch rühren konnte und dass ihre Augen langsam zu brennen begannen. Sie weinte noch nicht. Sie hatte noch keine einzige Träne in den Augen, jedoch wusste sie, dass wenn sie sich nicht gleich zusammenreißen würde, es ihr nicht besser ergehen würde, als dem kleinen Mädchen nebenan. [i]"Was ist nun mit dir los Maja? Versuchst du nun mit Mitleid Aufmerksamkeit zu erlangen? Sinkst du nun genauso weit herab wie diese kleine Göre? Aufmerksamkeit… Du brauchst sie nicht! Mädchen, merk es dir, du bist wieder alleine. Alleine wie damals. Alleine… Genau! Erinnere dich!" Die Augen hörten wieder auf zu brennen und sie bekamen einen leeren Ausdruck. "Der Mond.. Mein Bruder… die Einsamkeit… meine Schwester… - Genau, die Einsamkeit ist dir vertraut wie deine eigene Schwester! Ja… ich bin allein… ich war immer allein.. Und werde es auch immer bleiben…" Ein Teil in ihr sprang vor Jubel, ein anderer Teil wandte sich von dem Szenario rechts von ihr ab, blickte vor sich auf den Tisch und ließ ein leises Seufzen von sich. Alleine…" Langsam aber sicher ordneten sich wieder die Gedanken in ihr. "Ich werd immer nur ich sein..", sagte sie im Flüsterton zu sich selbst. "Vielleicht hätte er mich einfach nehmen sollen, töten, dann wär es aus mit mir.. Und ich hätte meine Ruhe.. Und.. ", sie schaute wieder zu Ethan. Maja spürte dessen Hass ihr gegenüber, sie spürte es, dass er sie nicht mochte. Wieder entkam ihr ein leises Seufzen und ihre Augen erlangten nun dieselbe Trauer, die Milly hatte. "Und dann hätten auch die anderen Ruhe von mir…" Die Blonde drehte sich wieder zu den zwei Lehrern und versuchte sich abzulenken, dennoch schwirrten ihre Gedanken immer wieder an dem vorigen Tag, den sie mit Ethan verbracht hatte, und an diesem Wesen, welches sie gesehen und… als Ethan sie im Gang angefahren ist… Wenn sie sich aber nun genau daran erinnern versuchte, wusste sie nicht mehr so genau, was er damals gesagt hatte, nur sein genervter Gesichtsausdruck blieb dem Mädchen hängen.

Mit einem lauten Knall schlug Fuma die Tür auf und kam gleich auf den jungen Lehrer zu, welcher leicht erschrocken nach hinten wich. Wieder einmal sprach sie seinen Namen komplett aus und das schon das zweite mal an einem Tag. Erst einmal wusste er nicht was los war, allerdings war es vermutlich wieder etwas mit Milly und vielleicht war da auch noch ein wenig mehr. “Wer zum Teufel hat Milly derartig wütend gemacht?!“ Wieder einmal hat sich seine Vermutung bestätigt, allerdings blieb er wie immer locker und gab ihr eine sehr allgemeine Antwort. "Die Schüler." Bisher wusste er nur das es was mit Cho zu tun hatte, allerdings könnten genauso gut auch andere auch damit zu tun haben. Vor allem Maja hatte er dabei noch im Auge, da sie schon nach noch nicht mal einer Stunde auf der Toilette war. Es kam allerdings noch schlimmer und Hwang musste sich die Hand an den Kopf halten. Milly hatte schon wieder Urlaub und diesmal wollten sie Milly sehen. Es war den hohen Tieren in Rom nicht zu verübeln, dass sie endlich mit ihr reden wollten, da sie immer dann Urlaub nahm, wenn sie kamen. Allerdings dachte Fuma mal wieder nur an ihre Ente, was auch dieses mal Hwang nur auf die Nerven ging. "Letztes mal konnte ich den Abgesandten noch beruhigen, aber wenn sie schon wieder nicht das ist weiß ich nicht was ich machen soll. Vermutlich werden sie, sie zu einem Gespräch nach Rom beordern. Vermutlich werden sie dich auch noch genauer in dem Gespräch befragen als sonst. Du kennst es ja bereits, die wollen ja immer alles wissen, aber ich werd mich darum kümmern, dass es so wenig schlimm wie möglich sein wird. Tu mir bitte nur den Gefallen und mach diesen langweiligen Theorie Kram heute weiter. Das liegt mir wirklich nicht so." Er war sich sicher das sie es machen würde, denn sie würde alles dafür machen, damit sich Hwang, um den Kerl in Rom kümmern würde. Im Hintergrund nahm Hwang noch einen kleinen Zettelaustausch war, allerdings störte dieser ihn wenig, da der Unterricht grade sowieso still stand.

Fuma hörte Hwang genau zu. Als jener sagte, dass er sich um die Rom-Angelegenheit kümmern wird, fiel ihr ein großer - ja geradezu gewaltiger - Stein vom Herzen und ihre wütende und verzweifelnde Art ließ nach, sodass ihre freundlichen Züge wieder zum Vorschein traten. "Ist gut, ich kümmere mich darum." Auch wenn die Direktorin dem Mann zugewandt war, merkte sie, dass jemand etwas zu jemanden in ihrer Nähe geworfen hatte. "Wenn Neuankömmlinge kommen, könntest du sie mit den nötigsten Informationen ausstatten?...", während sie mit Hwang redete, drehte sie sich um und suchte nach dem Etwas was geworfen wurde. Sie nahm ohne ein Wort zu sagen, den Zettel von der Schülerin ab und überreichte ihn dem Gutaussehendem mit den Worten: "Oder schicke sie bitte einfach zu mir. Eine Nachricht auf der Tür sollte ausreichen. Übernimmst du das Dojo?" Es war der Frau etwas mulmig ausgerechnet ihm das Dojo anzuvertrauen, aber sie hatte nicht genügend Zeit für das Klassenzimmer und das Dojo zu sorgen. Der Mann drückt der Direktorin den Zettel zurück in die Hand und sagte: "Was soll ich denn damit?" Anschließend wandte er sich von ihr ab. Während er aus dem Klassenzimmer wieder verschwand, bestätigte er noch, dass er das Dojo und somit den praktischen Unterricht übernehmen würde. Die Tür ging zu und Fuma blickte zum ersten Mal richtig auf die Schüler. "Nun denn, wollen wir anfangen.." Sie schob die Gedanken und Befürchtungen über die Inspektion beiseite und stellte sich hinter den Pult. "Soviel ich sehe, habt ihr die ersten 8 Geisterwesen durchgenommen." Während sie die erste Reihe genauer unter die Lupe nahm, redete sie sogleich weiter: "Milly - unsere Krankenschwester - wird voraussichtlich die nächsten Tage abwesend sein, also versucht keine unnötigen Unfälle hervorzurufen. Wie ich sehe, hat sie auch euch alle in die erste Reihe gelotst." Ein unverständliches Lächeln trat auf. "Ich habe nichts dagegen wenn ihr euch in den ersten zwei Reihen aufteilt. So eng beieinander zu kleben, ist ja nicht gerade das Bequemste." Sie zwinkerte den Acht zu und wandte sich kurz der Tafel zu. Sie wartete ab, ob sich jemand umsetzen würde oder nicht, und bis allgemeine Ruhe wieder eintrat, bevor sie wieder fortsetzte. "Nun, da ihr eine kleinere Pause hattet, will ich mal mit einer kurzen Wiederholung anfangen." Fuma öffnete eine Schublade und holte dann einige leere Karierte Zetteln hervor, die sie zum Austeilen der am nähsten sitzenden Person gab. Acht Kugelschreiber folgten sogleich, die sie jedoch jedem persönlich überreichte. Während jeder sich einige Zettel nahm, löschte sie die Tafel und schrieb anschließend einige Fragen auf.

In wie viele Kategorien unterscheiden wir die sogenannten Fabelwesen? Und wie heißen jene?
Nenne acht Geisterwesen und beschreibe jene.

Ihre Schrift war klar leserlich und weder zu groß noch zu klein. Sie drehte sich wieder zu den Schülern um und lächelte sie an. "Bitte schreibt die Antworten leserlich auf die Zettel. Ihr habt.. Sagen wir..", sie schaute auf die Wanduhr, welche halb 11 anzeigte, an, "Bis elf Uhr zeit." Gemütlich setzte sich die Frau auf den Stuhl und überlegte nach, wie sie weiter fortsetzen sollte.

Die junge Engländerin sprach leise und beruhigend, aber Cho merkte, das Alice sich von ihr distanziert hatte, von ihrer Trauer und ihrer Angst. Sie konnte es verstehen, Alice war vielleicht sauer, das Cho sich ihr so aufdrängte oder gab ihr die Schuld am Wutausbruch der Direktorin, trotzdem beruhigte sie das nicht. Im Gegenteil. 'Oh Jah bitte, ich will nicht alleine sein.' Cho wendete sich jetzt wieder ihrem Tisch zu. Dann tauchte das Taschentuch vor ihr auf. "Komm, alles halb so wild. Hwang hat das nicht so gemeint. Mach dich jetzt nicht fertig okay?" sagte Kaito und Cho war einen Moment perplex. Bisher hatte der Junge nicht den Eindruck gemacht, besonders umgänglich zu sein. “Danke schön...“ sagte sie leise und wischte sich die Augen aus. Dann gab ihr Nero ein Zettelchen. „Der hier ist glaube ich für dich.“ Cho nahm den Zettel entgegen und faltete ihn vorsichtig auseinander.
Hey, Kleine, was ist denn mit dir los? Komm schon denk an was schönes, wenn du willst können wir später auch noch etwas reden. Hier ein kleines Rätsel, damit ich dich ablenken kann. 6-11-5 15-7-16-21-5-10-6-16 8-13-7 15-3-16 14-11-6-4-22 24-6-20-9-7-20-20-7-16 7-11-16-7-16 16-11-7 25-11-20-13-14-11-5-10. Viel Spaß ich hoffe die Lösung macht dich etwas fröhlicher. Alles Gute Ethan. Ein kleiner Tipp: Jeder Buchstabe ist eine Zahl aber nicht unbedingt direkt der Buchstabe der rasu kommt. Manchmal helfen die zwei plus und minus und schon hasse das rätsel gelöst.
Cho musste unwillkürlich lächeln. Obwohl er so weit von ihr weg saß, hatte der Junge offenbar gemerkt, das es ihr gar nicht gut ging. Der Zahlencode interessierte sie sofort. Obwohl er sie kaum kannte, hatte er instinktiv richtig gehandelt: Er lenkte sie ab. Und er zeigte ihr auf diese Art, das er da war. 'Ok... mal sehen. Ich denke ja, das jede Zahl einem Buchstaben entspricht.' Cho machte sich ans Knacken. Aber es kam nur Schund dabei heraus. 'Und das bei meinen 0 Punkten in Mathe. Woher weiß ich denn, wann ichs wohin zu verschieben habe?' Sie musste wohl herumprobieren, aber dazu kam es nicht, denn die Direktorin nahm den Zettel wortlos fort. Cho spürte etwas, was sie in dieser Form noch nie gespürt hatte: Hass. 'Ach, nicht mal um einander dürfen wir uns kümmern? Mir reichts, mir reichts wirklich. Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr, ich muss weg, ich muss raus!' Cho hörte nicht zu und achtete auf nichts, sie verkrampfte die Hände zu Fäusten, während noch mehr Tränen auf ihren Tisch fielen. Plötzlich fehlte ihr die Luft und ihr Körper schmerzte. Sie war allein, diese Frau, dieses Monster wollte, das sie es war, sie wollte, das es ihr so schlecht ging. Und ihr sollte sie von nun an gehören? Sie rang mit sich, aber sie schaffte es nicht, Sie sprang auf und verließ den Raum im Eiltempo, ohne etwas zu sagen oder zu tun. Sie knallte nur die Tür zu und rannte, wie sie damals vor dem Wendigo gerannt war. Dabei schüttelte sie der Weinkrampf. “Ich kann nicht mehr... ich kann nicht mehr...“ Cho lief in ihr Zimmer, warf die Tür hinter sich zu und schloß ab. Sie lehnte sich gegen die Tür, zitterte, weinte laut. “Oh JAH, bitte rette mich! Rette mich, bring mich fort aus diesem Gefängnis, weg von den Monstern, JAH, bitte!“ Sie konnte kaum sprechen, sie würgte es hervor. Sie sank an der Tür zusammen und ließ ihrem Nervenzusammenbruch freien Lauf. Sie konnte sich auch nicht dagegen wehren. Ihre Kraft war verschwunden. Sie spürte, das sie das alles nicht aushalten würde, nicht länger, keine Sekunde. Dann verschwand ihre Fähigkeit, ihren eigenen Körper zu steuern. Cho streckte die Hand aus, fixierte das Bild, das auf ihrem Nachttisch stand, ihre Finger zitterten, dann wurde ihr übel. Die Hand sank zu Boden, als der Nervenzusammenbruch sich voll entfaltete und Cho nicht nur die Wahrnehmung der Realität nahm, sondern auch die Kontrolle über sich selbst.

Cho >>> Zimmer 09 - Cho Crimson

Während die Frau darauf wartete bis die Schüler ihre Antworten auf die Zettel geschrieben hatten, holte sie das kleine Rätsel hervor und überflog es leise, bevor sie es in die linke oberste Schublade hineinlegte. Als plötzlich Cho aufstand und aus dem Klassenraum verschwand, schaute die Direktorin ihr kurz hinterher, ehe sie aufstand und einen Zahlencode an die rechte Tafelseite schrieb:

9-7-10 * 2-23 * 11-10-20 * 23-16-6 * 10-17-14-7 * 21-11-7 * 24-17-20 * 7-14-8 * 23-10-20 * 2-23-20-23-7-5-13 * 3-16-21-17-16-21-22-7-16 * 4-7-13-17-15-15-7-16 * 3-14-14-7 * 7-11-16-7 * 21-22-20-3-8-7

Anschließend setzte sie sich wieder zurück hinter den Schreibtisch und beobachtete die Reaktion der Schüler.

Ethan sah die ganze Zeit zu Cho hinüber, nachdem der Junge mit dem verdeckten Auge, ihr den Zettel gegeben hatte. Er fragte sich, ob sie es wohl schaffen würde dieses kleine Spaß Rätsel zu lösen. Die Direktorin schien es gar nicht zu mögen, dass Ethan Cho diesen Zettel hat zukommen lasse und nachdem der Mann verschwunden war, wollte Fuma auch gleich das Wissen der Schüler mit einem spontanen Test überprüfen. Cho allerdings hielt es nicht mehr lang in dem Klassenraum aus und sie stürmte hinaus. Die Direktorin fing dann an noch etwas an die Tafel zu schreiben und Ethan erkannte diese Code direkt wieder, denn es war der selbe, welchen er auch Cho Geschick hatte, nur mit anderen Zahlen und daher auch anderen Worten. Die Lösung war für Ethan so klar wie sonst kaum was und als Antwort stand er auf und folgte so schnell er konnte Cho hinterher, da er sich auch sehr große Sorgen, um sie machte. Die Strafe war im relativ egal, denn was interessierten ihn die anderen denn. Sie würden alle mit der Situation irgendwie zurecht kommen, während Cho völlig überfordert schien, denn sie war völlig durcheinander. Schnell war der Jung durch das Durchgangszimmer und im vorbeirennen sah er zwei neue Leute. "Tag", sagte er ganz kurz bevor er in die Richtung von Cho's Zimmer abbog. Er sah grade noch wied die Tür wieder zu ging und er hörte direkt danach, das Schloss knacken, was darauf zurück zu führen war, dass sie vermutlich den Raum abgeschlossen hatte. Nachdem er nah genug an der Tür war hörte er dahinter jemanden zu Boden sinken. "Verdammt ich muss da rein." Wieder kramte er in seinen Taschen rum, allerdings fand er nichts was ihm dabei helfen würde die Tür einfach auf zu bekommen. Vermutlich würde er sich beim Versuch sie mit der Schulter zu öffnen sich höchstens die Schulter verrenken. "Ich brauch ein Brecheisen oder...?" Der Blick des Jungen fiel auf die Scharniere an der Tür, denn sie waren immer die offensichtlichsten Schwachpunkte an jeder Tür. Er nahm einen sehr stabilen Kugelschreiber aus seiner Tasche und setzte ihn unterhalb der Scharniere an. Mit seinem Handballen schlug er mehrmals dagegen, bis sich nach gut weiteren fünf weiteren Minuten der Riegel zu lockern begann. Dasselbe macht er dann auch bei dem zweien und nun war es einfach die Tür zur Seite zu schieben und Zugriff auf das Zimmer von Cho zu bekommen. Direkt viel sein Blick auf das am Boden liegende Mädchen. Zum Glück reagierte Ethan schnell und nahm sich einen Lappen und machte ihn ordentlich nass und nachdem er Cho auf das Bett gelegt hatte versuchte er mit ihr zu reden. "Cho komm schon werd wieder wach." Er hielt ihre Händen fest und sah ihr Gesicht an, denn er wusste nicht wirklich was er machen sollte. "Typisch Krankenschwester, nie sind sie da wenn man sie brauch."

Ethan------------>Zimmer 09

Nero verfolgte das Geschehen überhaupt nicht und bekam nur am Rand mit, dass die Direktorin Cho den Zettel weggenommen hatte. Was er allerdings wieder komplett mitbekam, war dass die Schüler nun eine schriftliche Aufgabe hatten und das Cho fluchtartig das Zimmer verlies. Als ob das nicht reichte schrieb sie noch einige Zahlen an die Tafel, welche Nero einfach nicht verstehen konnte. Es ergab für ihn einfach keinen Sinn einfach so Zahlen an die Tafel zu schreiben, allerdings schienen sie für jemand anderes schon einen Sinn zu ergeben, denn Ethan stand auf und verlies auch den Raum. Dann schnappte er sich den Arm von Alice, damit sie nicht Cho auch noch hinterher rennen würde. "Lass ihn das mal erledigen. Ich glaube es ist besser so." Dann schaute der Junge kurz wieder auf den Zettel und schrieb einen kurzen Text nieder. "Geister, Dämonen. Wissen ist Macht, nichts wissen macht aber auch nichts." Der Junge schaute sich den Zettel noch mal an und da er nicht wusste was er sonst schreiben sollte beließ er es dabei und fragte sich ob Alice etwas mehr wissen würde. "Theorie ist öde." Direkt danach find der Junge wieder damit an, mit dem Stuhl zu schaukeln und dabei schaute er sich wieder die Decke an. "Ich will endlich die erste Praxis Stunde haben."

Misako interessierte sich für das was um sie herum geschah nicht wirklich, denn sie hatte im Moment nur einen Kopf für die Aufgabe, welche sie auf den Zettel niederschreiben sollte. "Also erst einmal die verschiedenen Arten aufzählen." Sie fing direkt an zu schreiben, an das was sie sich erinnern konnte. "Dämonen,Geisterwesen,Riesen,Fabeltiere,Untote. Ich denke 7" Dann machte sie eine Pause, denn auf mehr kam sie bisher nicht wirklich, auch wenn sie irgendwie im Kopf hatte, dass es noch zwei gab, aber sie kam einfach nicht auf die richtigen Bezeichnungen. Dann legte sie damit los die die Giesterwesen aufzuzählen. "Alpmutter. Lebt meist in den Bergen in Hütten. Kann nur vertrieben werden indem man die Kobolde verjagt. Bloody Bones. Belohnen brave Kinder und bestrafen böse. Haben verschiedene Erscheinungen. Besonders in der Region um England verbreitet. Dullahan. Geist eines kopflosen Reiters. Beschützen Menschen vor bösen Geistern. Feuerputz. Sieht aus wie brennendes, glühendes Gerippe, ein schwarzer Mann in einer Feuersäule, ein feuriger Reiter, oder eine Feuerkugel. Er ist einfach zu erlösen." Danach hörte Misako wieder auf zu schreiben, da sie nicht weiter wusste, allerdings schaute sie leicht zufrieden auf ihr Blatt, da sie immerhin etwas zusammenbekommen hatte, auch wenn sie nicht wusste in weit das alles vollständig war. Erst jetzt fiel ihr auf, dass zwei der anderen Schüler inzwischen verschwunden waren, allerdings fargte sie sich mehr wie es weiter gehen würde, denn da standen Zahlen ohne Sinn an der Tafel.

Die Direktorin schien nun Hwang auch noch abzulösen, den Zettel von Cho wegzunehmen und eine Wiederholung zu machen. Verblüfft schaute sie der Frau nach, wie sie Zettel und Kugelschreiber ihnen gab. "Ok.. Das wird schwer.. Ich kann mir kaum die Namen merken.." Die Fragen auf der Tafel machten es nicht besser. In der Zwischenzeit war Cho aus dem Zimmer gerannt. Nachdem die Frau noch Zahlen auf die Tafel schrieb, verschwand auch Ethan. "Also ich glaube nun zu wissen, warum sie die Zahlen geschrieben hat… Egal Maja, versuch dich auf das Gefragte zu konzentrieren" Sie nahm den Stift in die Hand und schrieb die zwei Zeilen mit einigem Abstand auf den leeren Zettel ab. Bei der ersten Frage wusste sie nur Geisterwesen fix. Schätzte dann aber noch auf Dämonen. Wieviele Kategorien es gab wusste sie nicht, da sie es versäumt hatte. "Frage Nummer 2! Acht Geisterwesen zu nennen. Also, da muss ich diesem Typen danken, dass er sie auf die Tafel geschrieben hatte… Aku Aku, Erdhenne… Dark und Dul..han? Was gab es denn noch?" Sie starrte auf die Tafel wo die Namen standen und versuchte sich die acht in Erinnerung zu rufen. Bloody Bones und Alpmutter ist ihr noch eingefallen. "Sechs von acht ist ja nicht so schlecht.. Nur.. Ich weiß nicht was Aku Aku's sind, genauso wie Bloody Bones, Alpmutter. Erdhenne ist eine Plage. Dark ähnelt einem Drachen, der Koboldeigenschaften hat. Dulhan", sie unterwellte das letzte Wort, da sie nicht wusste wie man es richtig schrieb, "Ein kopfloser Reiter. Mehr weiß ich nicht." Der Zettel war bei weitem leer, aber sie konnte mit einem gekonnten Blick zur Seite erkennen, dass Nero noch weniger stehen hatte. Sie versuchte noch etwas nachzudenken, doch irgendwie machte sie sich nun doch sorgen um das Mädchen. Sie hatte zwar Nero gehört, der Alice davon abgehalten hat, dennoch wusste sie nicht recht, ob eine Person allein das junge Mädchen wieder zusammenpflücken konnte. "Sie sah nicht gut aus.. Es war wohl ein zu großer Schock für die Kleine.." Ihr Blick fiel auf die anderen Schüler und auf die Direktorin. "Ich weiß nicht was sie da raufgeziffert hat, aber sie hat Ethan nicht aufgehalten, dass heißt, das wir tun und lassen können was wir wollen…" Maja schaute auf ihr Handy, welches nun nur mehr als Uhr beziehungsweise im Notfall als Timer, Stoppuhr und Rechner dienen konnte. Es waren knappe sieben Minuten bei ihr vergangen. "Noch genügend Zeit bis elf Uhr… Argh! Maja, du denkst wirklich daran hinterher zu rennen! Du wolltest doch nur für dich alleine hier sein! Keinem Schwierigkeiten machen!" Sie legte den Zettel provokant in Nero's Richtung, sodass er - wenn er wollte - abschreiben konnte und stand auf. "Kurka!", entkam es dem Mädchen leise und sie ging mit raschen Schritten aus dem Klassenzimmer, wobei sie die Tür hinter sich wieder zu machte. [i]"Verfluchter Mist! Was denke ich mir nur! Am ersten Tag gleich zwei Mal vom Unterricht abzuhauen. Ich glaub, ich schaff's hier noch einen Rekord zu machen." Sie ging ohne wirklich auf ihre Umgebung zu achten durch das Durchgangszimmer hindurch und blieb stehen. "Und wohin jetzt? Ich weiß doch -", ihr Blick fiel auf die offene Tür und sie ging langsam darauf zu. Als sie näher kam, hörte sie wie Ethan bereits auf sie zusprach. Die Blonde blieb stehen, ging dann aber doch noch einige Schritte hin. Sie sah, wie Cho am Bett lag. "Soll ich?" Zuerst zögerte sie etwas, da Ethan dort war, riss sich dann aber zusammen und betrat das Zimmer. In ihrem Bauch herrschte ein mulmiges Gefühl. Ihre Augen waren auf das Mädchen gerichtet. "Sie scheint zusammengebrochen zu sein." Vorsichtig strich sie mit ihrem Handrücken über ihre Wange. "Sie ist blass… Wir brauchen etwas Schoko, damit sie halbwegs an Kraft kommt…", waren die einzigen Worte, die sie sagte. "Und nun?" Maja schaute sich um. Ihr Blick blieb am Bild hängen, welches am 'Nachtkästchen' stand. "Ihre Familie wohl" Sie würde zu gern auf die Kranke einreden, nur was sollte sie sagen? Es wird alles wieder gut? Sie schüttelte sich innerlich bei dem Gedanken. "Das würde sie nur weiter drängen." Das Mädchen hockte sich zu ihren Füßen, legte ihre Hand sanft auf die Decke und sagte in einer ruhigen Stimmlage: "Du bist nicht allein. Wir sind bei dir." und hoffte, dass sie bald wieder zu sich kommen würde.

Maja --> Zimmer 09

Ein zweites mal fand ein Lehrertausch statt und die Direktorin, die er bereits von gestern kannte schien etwas freundlicher zu sein als der letzte. Überraschenderweise teilte sie Papier und Stifte aus, obwohl er wenn er sich richtig erinnerte Milly gesagt hatte, dass sowas hier nicht notwendig sei, da man die Informationen im Kopf brauch. Schnell wurde dieses Mysterium durch die an die Tafel geschriebenen Fragen gelöst.
Puh, erster Tag und schon ein Test? Und das in diesem Chaos? Bin ich einfach nur anderes gewohnt, oder ist es hier wirklich so seltsam?
Ohne einen Kommentar fing er an, alles woran er sich erinnerte aufzuschreiben. Geisterwesen ... Untote ... Dämonen und Fabelwesen standen bereits auf dem Script...Riesen...und dann noch zwei mit nicht so geläufigen Namen glaube ich...Aufgabe zwei...Alpmütter, relativ ungefährliche Wesen, die mit Kobolddienern im Gebirge leben...Bloody Bones, in England vorkommenden Geister mit verschiedenen Erscheinungsbildern, die bei bösen Kindern gefährlich sein können...Dullahan der kopflose Reiter ... Drac, ein dieberischer Geist, der wie ein Drache aussieht...dann dieses Huhn, was einem den Tod voraussagt, und diese Feuergeister, die im Gegensatz zu Feuerdämonen die Erlösung suchen...ah, und diese Geister, diese weiblichen Geister, die man in Puppen gefangen nehmen muss...
Seine Gedanken ordnete er möglichst einfach auf seinem Papier an, wobei sein Namensgedächtnis wieder Lücken schlug. Immerhin vier Namen hatte er beisammen und dazu 7 Charakterisierungen. Das letzte wollte ihm überhaupt nicht mehr einfallen, aber immerhin etwas.
Das Schreiben wurde allerdings kurz unterbrochen, da zuerst eins der Mädchen, und nachdem Fuma einige Zahlen auf die Tafel schrieb auch der Junge neben aus dem Raum verschwanden. Liviu verstand, dass dies wohl eine Nachricht sein sollte, allerdings hatte er nicht die Geduld die Nachricht jetzt zu entziffern, zumal er erst einmal sein Blatt füllen wollte. Als dann auch das Mädchen von gestern wieder aus dem Raum eilte reizte ihn der Code nochmal mehr. Solange ich nicht der letzte bin der sich daran versucht ist gut...und vielleicht fällt mir noch ein wenig zum Test ein...

Kaito verfolgte mit mulmigem Gefühl, wie Cho aus den Zimmer verschwand und auch Maja und Etahn gingen. 'Hm hoffentlich geht es ihr gut. Wenn wir jetzt alles hinteher gehen bringt das auch nichts. Bleib besser hier.' Er basann sich und unterdrückte den Drang ebenfalls das Zimmer zu verlassen. Stattdessen konzentrierte er sich nun auf den Test, mit dem Fuma den Unterricht übernahm. 'Na klasse. Dann wollen wir mal sehen, wie gut mein Gedächtnis noch funktioniert.' Nachdenklich stemmte er das Kinn auf die linke Handfläche und ratterte mit der rechten dann erst einmal die 7 Wesen herunter 'Dämonen, Fabeltiere, Geisterwesen, Riesen, Untote, Yokais und Zoolatries' er musste lächeln. Soweit ja noch kein Problem. Doch jetzt waren da ja noch die ahct Geisterwesen.... 'Hm, das wird schwer...' Er schrieb die acht nacheinander und mit einigen Pausen nieder: 'Aku Aku, Leichnahm- oder Skelettgestalt. Vernichtung durch Erfüllen des letzten Wunsches. Alpmutter: frauenartige Geister, meist mit Kobolden, nicht zu töten, lediglich zu vertreiben indem man die Kobolde verjagt. Bloody Bones: Geister die vornhemlich unartige Kinder ertränken. Fünf Gestalten: kriechendes steinähnlich beharrtes Wesen, Hund oder alter Mann bedeckt mit Schorf, Brandopfer mit scharfen Krallen und Zähnen, riesiger Eber mit fehlenden Fleischstücken, haarige Kreatur mit langen Fangzähnen, einem buschigen Schwanz und scharfen Klauen. Tod durch Eisenklinge. Cihuateteo: weibliche Geister, spuken an Kreuzungen, verführen, bringen Krankheiten und Wahnsinn. Werden durch Aufstellen einer Statue ihres Ebenbilds eingefangen. Manchmal auch Verbrennen der Statue notwendig. Drak: drachenähnlicher Hausgeist. Hat einiges mit dem Kobold gemein, ist aber keiner. Erscheint als kleiner Drache, Huhn oder Gans. Stiehlt Schätze und bringt sie seinem Herrn. Dullahan: kopfloser Reiter oder Ritter, meistens Kriegshelden, die als Geister weiter leben und die Menschen vor Geistern schützen. Erdhenne: harmloser Hausgeist, solang die Erdhenne ihre Küken bei sich hat. Ihre Warnungen vor Unheil klingen wie das Glucksen einer Henne. Verliert sie ihre Küken wird die Erdhenne zum vom Tod kündenden Geist. Sie selbst stirbt, wenn man den vorausgesagten Tod verhindert. Feuerputz: Dämon, kann die Gestalt verändern, tut es aber meist nicht, so dass er zu den Geisterwesen gezählt wird. Er wechselt meistens zwischen: brennendem, glühendem Gerippe, einem schwarzen Mann in einer Feuersäule, einem feurigen Reiter, einem brennenden Pflüger oder einer Feuerkugel. Der Feuerputz sehnt sich nach Erlösung und ist Menschen recht wohl gesonnen. Erlösung bringen schon einfach Sätze wie "Vergelt's Gott. Erlösung sollte erfolgen, um Verwechslungen mit Feuerdämonen vorzubeugen.' Kaito lehnte sich nach gefühlte Ewigkeiten zurück. Er war fertig, auch wenn er mehr Mühe gehabt hatte, als erhofft. 'Na also, da hab ich wohl noch was zu tun.' Er schob den Zettel von sich und legte den Stift daneben. Dann sah er sich den angeschriebenen Zahlencode an.

Misako war inzwischen richtig langweilig und nachdem auch Maja verschwunden war, fragte sie sich ob es überhaupt nötig war noch länger hier zu bleiben. Sie warf noch einen letzten Blick auf ihr Blatt und verlies danach auch das Zimmer. „Besser draußen die Zeit tot schlagen, als drinnen diese Stille zu ertragen.“ Sie nahm wieder ihre Kopfhörer auf und steckte diese sich in die Ohren bevor sie in die große Haupthalle ging, um dort zu warten, dass endlich 11Uhr sein würde und es weiter gehen könnte. Die Musik war mal wieder richtig laut und sie könnte auf diese Art auch gleich andere mit hören lassen, mal abgesehen davon, dass sie es sowieso hören würden. Sie lief in der Halle auf und ab und hoffte darauf, dass sie vielleicht doch jemand ansprechen würde, denn diese nervige alleine sein, konnte niemand auf Dauer so wirklich ertragen auch Misako nicht. Langsam fing sie an die Musik mitzusummen, während sie in Gedanken bei ihrem Meister war, welcher sie vergessen würde, wenn er es nicht schon getan hatte.

Misako------>Haupteingang/Eingang

Quelle:https://www.youtube.com/watch?v=_Lh76RiaQ6c

Hauptgang/Eingang --> Maja

Leicht verstört und unsicher, was sie nun machen sollte, schaute sich das Mädchen im Raum um. Bis auf Misako, Ethan und Cho waren alle auf ihren Plätzen. Die Direktorin saß noch immer hinter dem Pult und die Leute schienen sich zum Teil zu langweilen. "Mir wäre es am liebsten unter vier Augen mit der Rektorin zu reden.. nur wie soll ich das anstellen?.. Im Gang läuft Misako auf und ab und der Junge ist auch noch dort… Im Klassenraum sieht es auch nicht besser aus… " Sie schluckte verlegen und trat zu der jungaussehenden Frau näher. "Ehm.. Entschuldigung.. könnte ich vielleicht mit Ihnen unter vier Augen reden?", begann Maja mit einer halbflüsternden Stimme und fügte nach einer kurzen Pause: "Ich würde gerne etwas wichtiges mit Ihnen besprechen." Das einzige worauf sie nun hoffte, war, dass man sie nicht bis nach dem Unterricht verwies. Wenn doch, dann müsste sie sich etwas einfallen lassen und zur Not Klartext vor der restgebliebenen Klasse reden. "Es..es wird auch nicht viel Zeit in Anspruch nehmen..", fügte sie noch hinzu und wunderte sich sogleich über ihre Noble Ausdrucksweise.

Wie auch bei den ersten Zwei, die aus dem Klassenraum verschwanden, so machte die Frau auch bei Misako keine Anstand sie aufzuhalten. Es verging eine Minute nach der anderen. Als noch nur mehr zehn Minuten von der gesamten Zeit bis zur elf Uhr übrig blieben, kehrte Maja zurück. Anders als von der Rektorin erwartet, trat jene zu ihr näher und sprach sie an. "Unter vier Augen?", wiederholte die Frau das Gesagte und als das Mädchen noch beteuerte, dass es nicht viel Zeit in Anspruch nehmen würde, musste sie lächeln. "Ist gut." Vorsichtig stand sie auf und während sie der Blonden zur Tür deutete, sagte sie noch kurz zu den restlichen Schülern: "Wenn ihr alle fertig seid, besprecht euer Wissen untereinander durch." Anschließend wandte sie sich Maja zu: "Dann lass uns in mein Zimmer gehen."

Im Gang nickte die Direktorin freundlich den Schülern zu und öffnete der Blonden die Tür zu ihrem Reich, wonach sie es selbst betrat und die Tür wieder hinter sich schloss. "Setz dich bitte, was wolltest du besprechen?"

Maja, Fuma --> Zimmer Z1

Kaito blieb einen Moment länger sitzen, als einige andere Schüler, bevor er auch aufstand und sich auf den Weg zu seinem Zimmer machte. Sie hatte noch 3 Stunden Zeit bis zum praktischen Teil des heutigen Programms- dem Teil, der ihm eindeutig mehr zusagte. Mit einem leisen, verstohlenen Lächeln wandte er sich vom Klassenraum ab und der Tür zu. Ihm war jetzt eindeutig nach etwas Ruhe, und einem Besuch bei Cho, der es scheinbar alles andere als gut ging. Er war nunmal nicht der Typ, der jedem direkt hinterher rannte und sich durch extreme Fürsorglichkeit und Sorge auszeichnete. Kaito war schon immer etwas ruhiger und zurückhaltender gewesen, und er war zufrieden damit. 'Hm wo war gleich Chos Zimmer?' Er ging in Gedanken den Flur ab, brach dann mit einem Schulterzucken ab und machte sich einfach auf den Weg. Was sollte es schon? Er würde kurz nach ihr sehen, dann in sein Zimmer gehen, sich sammeln und vielleicht etwas ruhen und dann eben zum Training wieder fit und ausgeruht sein. Also setzte er seinen Weg zeilstrebig und recht rausch fort.


Kaito ------> Zimmer Nr. 9

Misako--------->Hauoteingang

Misako hatte sich zu Tode gelangweilt und während des Gesprächs das Gefühl bekommen, dass sie nicht wirklich erwünscht gewesen war. Im Klassenzimmer sah sie noch den Schwarzhaarigen Jungen, welcher den Namen Liviu hatte und das Pärchen, von welchen sie die Namen vergessen hatte. Sie war sich wieder mal nicht sicher sollte sie ihn einfach ansprechen oder sollte sie besser wieder gehen und es sein lassen, dabei war klar, dass sie dann nie jemanden kennen lernen würde, denn man könnte sich nicht immer zurückziehen, wenn man wirklich weiter kommen wollte und das wusste auch Misako ganz genau. „Hallo, ich bin Misako und du bist Liviu richtig? Ich wollte dich mal fragen was du von dem ganzen hier hältst.“ Kurz danach kam die Durchsage, welche die Hallen erhallte und auch Misako bekam alles von dem Rücktritt von Fuma mit und fragte sich was da passiert sie. „Was wohl passiert ist.“ Fragend sah sie Liviu an und eigentlich konnte er ja auch nichts wissen, aber sie konnte es ja mal versuchen.

Während er weiter an den Aufgaben überlegte war Liviu leicht eingenickt.
Als das Geräusch von Schritten ihn weckten wusste er nicht, wie viel Zeit vergangen war, und er war kurz benommen. er streckte sich kurz um wieder wach zu werden, als bereits die Schritte auf ihn zu kamen.
Er brauchte einen Moment um in seinen Erinnerungen zu suchen, über was sie reden könnte, da fiel ihm ein, das er ihm Augenwinkel die Direktorin hatte weggehen sehen. Er blickte sich kurz um, doch sie fehlte immer noch.
"Ja, Liviu stimmt. Ähm, keine Ahnung ehrlich gesagt, ich war mit Gedanken zu weit weg um alles mitzubekommen..."
In diesem Moment wurde er von der Durchsage unterbrochen.
"Vielleicht hat diese Fuma irgendeine Regel gebrochen, oder sie wurde wegen irgendetwas so genervt, dass sie sich ebenfalls Urlaub genommen hat. Naja, ich rate mal, das der weitere Unterricht hier entfällt und die Tests hier praktisch egal waren."
Er schaute sich ein weiteres mal im Zimmer um.
"Schätze mal die Anderen kommen nicht mehr zurück."