Hauptgang/Eingang

Ethan lief vor dem Zimmer auf und ab und fragte sich, was wohl mit Maja genau sei, wenn sie schon eine Spitzte brauch, um gut einzuschlafen. Die Albträume waren scheinbar sehr stark bei ihr, was bestimmt daran lag, dass sie ihren Freund wirklich sehr stark liebte. Der Junge fragte sich in der Zeit, ob er seine Freundin jemals richtig geliebt hatte, oder ob sie ihm nur als eine Möglichkeit kam, von seinen Eltern abzuhauen. Zudem war sie tot und er empfand nicht wirklich etwas, dabei war es noch nicht einmal so lange her gewesen. Dann kam er aus seiner Gedankenwelt wieder heraus und beobachtete zwei Neulinge, welche sich in den Durchgangsraum begaben. Dann kam auch schon Maja wieder aus dem Zimmer heraus und ging direkt wieder zu Ethan. „Ist doch kein Problem, ich hab eh nichts bessere zu tun.“ Er lächelte und nahm dankend den Zettel von Maja an, auf welchem er verwundert reagierte und das schon bevor er ihn öffnete. Nachdem er ihn geöffnet hat lief er rot an und faltete den Zettel schneller zu, als er selbst mit seinen Augen mitkam. Dann lächelte er möglichst neutral Maja an und versuchte ihr auf ihre Frage eine Antwort zu geben. „Es ist nichts und hier steht ich darf es dir nicht sagen, also tut mir wirklich leid.“ Er verstaute den Zettel schnell in seiner Tasche. „Was denkt sich diese Frau, bloß ich bin noch nicht ihr Freund. Sie kann mir doch nicht einfach solche Zettel zuschieben und das soll eine Krankenschwester sein?“ Dann wendete er sich wieder zu Maja und schaute sie an. „Willst du gleich auf dein Zimmer bevor die Wirkung eintritt, sie hat ja gesagt wir haben nur 30 Minuten.“

Dankend lächelte Maja den Jungen an, als er es für natürlich hielt für sie zu warten. Die Blonde beobachtete neugierig die Reaktion von ihm, als er den Zettel las und schneller zusammenfielt als es das Mädchen jemals für möglich hielt. Als er noch rot anlief und behauptete, dass es nichts wäre, war sie sich sicher, dass es Diamanten Wert war zu erfahren, was auf dem Zettel stand. Du kannst sagen was du willst - ich will es wissen!, setzte sich die Kleine in den Kopf und wollte nur ungern davon sich abhalten lassen, nur weil er es nicht weitersagen durfte. “Ach komm schon,“ Maja hängte sich mit ihrem Arm in den seinigen ein, in welchem er noch den Zettel hielt, machte jedoch keine Anstalten ihn ihm wegzunehmen, weil sie es unfair finden würde. Wenn, dann muss er es mir selbst sagen! Sie lächelte ihn an: “Du wolltest du als erster ein Fenster hier zerschlagen, also warum nicht den Inhalt dieses Zettels veraten?“ Sie legte ihren Zeigefinger auf ihre Lippen und überlegte, wie sie ihn doch noch überreden könnte. “Milly hat nicht wirklich so geheimtuerisch gemacht.. sie meinte nur ich soll diesen Zettel meinem Freund geben..“ Während das Mädchen meinen Freund aussprach betonte sie nichts. Für sie war Ethan einfach ihr erster Freund hier auf der Academy. Aus vielerlei Hinsicht. Sie setzte ihren Katzenblick ein und versuchte es noch mit einem zuckersüßen Bitte. Bis jetzt hatte es bei den meisten ohne weitere Probleme geklappt. Um ihm noch ins schlechte Gewissen zu drängen, wandte sie sich letztendlich mit einem lauten Seufzer von ihm ab. “Nun denn, zwingen kann ich dich wohl schlecht.“, sie lächelte den Jungen an, doch es war ein Lächeln, welches in ihrer Brust leichte Schmerzen hervorbrachte. “Mir ist es egal, wir können in unsere Zimmer zurückkehren.. bin neugierig was alles in diesen Bade-Utensilien drinnen ist. Wahrscheinlich das übliche wie eine Zahnpasta, Zahnbürste, Duschgel und Shampoo.. wäre vielleicht nicht schlecht wenn irgendwo eine Bürste aufzufinden wäre..“ Wie immer wechselte Maja ohne Vorwarnung das Thema. Auch wenn es manchmal vollkommen unpassend war, so hatte es manchmal doch einen bestimmten Zweck, wie jetzt zum Beispiel. Sie wollte Ethan nicht vollkommen in die Ecke ohne Ausweg drängen. Wenn er es nicht sagen wollte, dann akzeptierte sie das, dennoch wollte sie es nicht unversucht lassen; und jenes wollte sie ihm damit deutlich machen. Nach einigen Schritten, drehte sie sich wieder zu ihm und lächelte ihn an. Sie war nicht böse oder schmollte auch nicht. Tief in ihrem Inneren wollte sie es von Anfang an nicht wissen. Wenn es etwas wäre, dass er ihr sagen wollen würde, würde er es ohne irgendein wenn und aber ihr sagen - so sah sie es das. “Komm schon, sonst fängst du noch Wurzeln wie eine Tomate“ Maja schnappte sich seinen Arm wieder, ließ ihre Hand runter zu der seinigen gleiten und zog ihn weiter. Sie wirkte zufrieden, glücklich.

Ethan überlegte, was er machen soll, denn Maja wollte ihn scheinbar in die Ecke drängen, aber sie kannte ihn wirklich nicht gut, da sie nicht wusste, dass er nichts mehr hasst, als wenn das passiert. „Du willst also wirklich wissen, was in diesem Zetteln steht. Ich sag dir nur so viel, wenn ich das tue was auf dem Zettel steht, wirst du im Moment Schmerzen verspüren. Das kannst du sogar als versprechen nehmen. Also überleg es dir noch einmal, bevor du es unbedingt wissen willst.“ Der Junge grinste Maja an und drehte lies sich dann von ihr ziehen, als sie an seinem arm packte. „Ich kann sie doch nicht einfach küssen und umarmen und erst recht nicht mit ihr in einem Bett schlafen. Sie ist bisher nur eine Freundin und vermutlich wird es auch nicht mehr werden. Wir werden zu Killern ausgebildet und selbst wenn unsere Ziele Opfer sind dürfen wir uns nicht zu sehr an eine Person binden lassen.“ Maja schien im Moment zufrieden zu sein, obwohl sie nicht wusste was in dem Zettel stand und es auch besser so war, wie Ethan es sich im Hinterkopf behielt. „Ich habe auch nicht vor mich länger hier aufzuhalten und wieso Intersierst du dich für Badekram. Wahrscheinlich hast du Recht un es wird nur der gewöhnliche Mist sein. Dann also wieder zurück zu den Zimmer na dann mal los.“ Er hatte eigentlich keine wirkliche Lust dazu schon wieder in die Zimmer zurück zu kehren und sich wieder auf sein Bett zu legen, aber andererseits wusste er sich auch nicht mehr außerhalb zu beschäftigen. Er war froh das wenigstens, das Interesse von Maja für den Zettel ganz klar nachgelassen hatte, auch wenn sie innerlich sicherlich immer noch nach den Inhalt des Zettels suchen wollte. „Was hältst du von Milly? Die ist doch seltsam findest du nicht auch? Übrigens habe ich vorhin wieder zwei neue gesehen.“

Die Reaktion von dem Jungen traf das Mädchen wie ein hölzerner Pfeil ihre Brust. Unbewusst zuckte sie leicht zusammen. Ihr Lächeln verschwand und sie gab sofort ruh. “Tut mir leid.. ich sag ja nichts mehr..“, sagte sie leicht schmollend und drehte sich von ihm weg. Er grinste sie an und lies sich von ihr ziehen. Trotz allem wollte das Mädchen ihm nicht ins Gesicht schauen. Ich hätte es sein lassen sollen.. es ist nicht meine Sache und was geht es mich überhaupt an? Sie ließ seinen Arm wieder los und ging mit einer Schrittlänge voraus. “- und warum Interesierst du dich für Badekram.“ Das war das einzige was dann ihre Gedanken wieder durchbrach. Verwirrt schaute sie Ethan an. Nach einer kurzen Stille, in der sie kein einziges Mal mit ihren Augen geblinzelt hatte, seufzte sie kurz und wandte sich wieder weg: “Ich versuch mich nur abzulenken und an irgendetwas Interesse zu finden..“, winkte sie ihm mit einer Hand hinweg. “Was hältst du von Milly? Die ist doch seltsam findest du nicht auch? Übrigens habe ich vorhin wieder zwei neue gesehen.“ Das Mädchen musste lächeln, obwohl ihre Augen das Gegenteil sagten. Er wechselt ja fast schon so das Thema wie ich - ohne Vorwarnung.“ Höflichkeitshalber drehte sie sich wieder zu ihm um und dachte nach, wie sie am besten die Ärztin beschreiben sollte. “Also ich finde, dass sie recht nett ist.. auch wenn sie wohl durch diesen Mann wohl etwas zwischen uns falsch verstanden hat..“, wieder legte sich die Blonde ihren Finger auf die Lippen und schaute über Ethan hinweg. “Anders könnte ich mir ihre Rede später, nachdem du draußen warst, nicht wirklich vorstellen..“ Das Mädchen nickte kurz zu sich selbst und lächelte verlegen, als sie an den sie irritierenden Satz der Frau nachdachte. “Aber ich finde nicht dass sie seltsam ist. Sie ist wohl eher.. eine stille Person.. glaube ich. - Und sie sieht ziemlich traurig aus.. find ich; auch wenn sie immer ein Lächeln auf den Lippen trägt.“ Maja ging langsam einige Schritte rückwärts, sodass sie sich von dem Jungen immer weiter entfernte. “Hmm.. also zwei Neue..“, sagte sie dann mehr zu sich als zu ihm und drehte sich wieder um. Es ist wohl besser, wenn ich Abstand halte.. ich will ihn nicht wütend machen.. Noch immer spürte die Blonde den stechenden Schmerz in der Brust und wusste nicht recht wem sie es zuordnen sollte. Dem Jungen, den sie ihren Freund nannte und wohl nie mehr wieder sah, oder dem Jungen, der sie vorhin lautstark angemotzt hatte und ihr einen ziemlichen Schrecken eingejagt hatte. Wenn ich ihn näher an mich rann lass, wird das noch übel enden.. Ich mein, wenn ich wieder etwas mache, was ihn reizt, dann kann ich mich wohl nicht mehr so gut zusammenreißen und keinen Schrecken zeigen.. dabei.. reicht mir schon die Angst, die ich vor Rotauge hab.. Ich brauch wirklich nicht noch ein Paar grüner Augen in meinen Träumen sehen, die mich zum Wahnsinn treiben.. Sie seufzte abermals leise vor sich hin. Jetzt geht es noch! Also mach!, befahl sie sich selbst und gehorchte. Ohne auf Ethan zu schauen blieb sie stehen und winkte ihm - dem Rücken zukehrend - zum Abschied. “Du solltest wohl besser ohne mich weiter; will dich nicht weiterhin aufhalten. Bye!“ Kaum gesagt rannte Maja zum Durchgangszimmer. Sie wollte so schnell wie möglich in ihr Zimmer, da sie spürte wie ihre Augen die neuen heraufströmenden Tränen lange nicht mehr aufhalten würde können. Nur noch bis zum Zimmer.. befahl sie sich erneut und schloss die Tür des Zimmers, sobald sie sich drinnen befand.

Maja --> Durchgangszimmer D1/Gang

Ethan blieb etwas verwundert zurück, als das Mädchen einfach so plötzlich verschwand, aber eigentlich hatte es ihn nicht weiter zu interessieren, wieso sie so schnell wieder weg war. Er kannte sie nach noch nicht wirklich lange und ihr jetzt hinterher zu rennen würde jeden Sinn und Zweck. „Dieses Mädchen geht mir jetzt schon deutlich auf die Nerven, ich sollte mich etwas von ihr distanzieren. Wenn sie nichts mit mir zu tun haben will, dann soll sie doch machen was sie will, ich werde sie garantiert nicht daran hindern.“ Der Junge schaute sich noch ein weiteres mal um und suchte die Tür, welche zum Durchgangszimmer führen würde. Sein blick verfolgte noch eine kurze Zeit Maja und, als sie dann entgütlich durch die Tür verschwunden war, hackte er das Thema für sich ab und lief auch in Richtung Durchgangszimmer. „Ich leg mich jetzt mal ein wenig hin, dann kann ich mich auch etwas entspannen. Mal sehen ob dieses Mädchen sich wieder beruhigt.“ Er hatte immer noch das Skript bei sich und er wollte es sich auch mal komplett durchlesen, wenn er dann endlich in seinem bett liegen würde. Wahrscheinlich würde er wieder an die Decke starren und warten was alles auf ihn zu kommt.

Ethan---------->D1+Gang

Etwas verwirrt stieg die Schwarzhaarige aus dem Wagen und blickte auf das Gebäude, welches sich vor ihren Augen erstreckte. Um sie herum waren nur Bäume zu erkennen und der hellblaue Himmel, welcher sich über ihrem Kopf hinweg erstreckte. "Und was soll ich hier?", fragend schaute das Mädchen zu dem Mann, der ihr die Tür aufgemacht hatte. Mit einem ihr unbekannten Akzent deutete er in die Richtung des Einganges und erwähnte, dass sie die Direktion aufsuchen sollte. Ein zwei Schritte ging Jun vor, hielt jedoch den Wagen, welcher wieder wegfuhr und sie alleine zurückließ, im Auge, bis er aus ihrer Sicht war. Ein seltsames Gefühl der Leere überkam das Mädchen. In ihrem Kopf hatte sie noch immer das Bild von ihrem Bruder. "Taji.. Qu'est-ce qui se passe ici?", sagte die Halbfranzösin leise zu sich und betrat langsamen Schrittes das Gebäude. Von innen machte die Akademie einen ehrfürchtigen Eindruck auf sie. Es war groß und schien ziemlich leer zu sein. Leise Musik kam zu Jun durch und ihre Neugierde siegte über jenes, was sie eigentlich hätte machen sollen - in die Direktion zu gehen. Wie auf Zehenspitzen schlich sich das Mädchen in den Schatten der Wände etwas Näher heran an die Quelle der Töne. "Hmm.. also bin ich nicht die Einzige hier.. Es ist beruhigend, aber ich sollte dennoch meinen Rücken nicht irgendwelchen Fremden frei geben." Die Rothaarige schien ihrer Umgebung keine wirkliche Aufmerksamkeit zu schenken. Der Diebin sollte es recht sein. Vorsichtig trat sie zurück zu der Tür, wo die Aufschrift "Administration" stand, hielt kurz inne, bevor sie leise anklopfte und nach einer weiteren Pause die Tür öffnete.


June Lacrasse --> Direktion

Misako lief weiter etwas in der großen Halle umher und bekam dabei nichts von ihrer Umgebung mit. Abgesehen von der Musik beschäftigte sie sich auch mit dem Gedanken, was nun sein würde wenn sie die Akademie abgeschlossen hätte. „Ich könnten meinen Meister besuchen gehen und vielleicht kann ich die Beziehung zu ihm wieder neu aufbauen. Ich könnte mich natürlich auch dem Ziel widmen, den Zauber aufzuheben zu versuchen ,aber ich bin vermutlich nicht die erste die das probieren will und ob das überhaupt geht?“ Sie spielte in Gedanken alles mögliche durch, was sie nach ihrem Aufenthalt in der Akademie machen könnte, als sie plötzlich eine Salut vernahm, welches sie sicher nur gehört hatte, weil ihr Gerät grade zum nächsten Lied springen wollte und es somit still geworden war. „Annyeong Haseyo.“ Aus Reflex antwortete das Mädchen in der Sprache, welche sie eigentlich von klein auf gelernt hatte. Ihr Meister hatte ihr sie schnell beigebracht und sie war stolz darauf es jetzt zu können. „Bist du neu? Hab dich hier noch nicht gesehen hier.“ Sie schaute sich die neue mal genau an und wartete ab was sie wohl zu sagen hatte.

Direktion --> Jun


Etwas überrascht über die Antwort zögerte Jun für einen Augenblick, da sie nicht sicher war, ob das Mädchen sie überhaupt verstehen würde, doch als sie munter weiter sprach, in einer Sprache die ihr bekannt war, lächelte die Schwarzhaarige ihr erleichter zu. Sie nickte zustimmend, als das Mädchen fragte, ob sie neu sei. "Ja, bin gerade erst angekommen.. Dieser.. Herr Hwang meinte ich solle mich bei Mitschülern erkundigen, was das Thema Akademie anbelangt." Sie hielt etwas inne. Das rothaarige Mädchen wirkte schwach und dadurch auch etwas schüchtern. Ihre Musik dröhnte laut aus den Kopfhörern, was Jun zu einem Grinsen bewegte. Sie streckte dem Mädchen ihre rechte Hand aus und sprach weiter, während sie ihre Reaktionen gut notierte: "Man nennt mich Jun." Absichtlich fragte sie nicht nach deren Namen, da sie abwarten wollte, wie es mit ihrer Höflichkeit aussah. Ihre zukünftige Mitschülerin war etwas kleiner als sie selbst und ähnlich wie sie schlank. Dennoch wusste die Schwarzhaarige, dass das Aussehen täuschen konnte. Wie oft haben sie die Reichen unterschätzt, als sie mit dem Diebesgut unbemerkt von dannen zog? Sie hatte schon längst aufgegeben es zu zählen, dennoch bereitete es dem Mädchen einen angenehmen Kick. Egal, ob es gut oder schlecht war. Wer konnte denn schon sagen, was gut und böse war? Ihr Vater wurde ermordet, ihre Schwester ebenfalls und sie landete mit ihrem Bruder auf der Straße. Letztendlich wurde auch ihr Bruder getötet und sie ist nun die letzte Überlebende der jungen Generation der Lacrasse. "Man hat mir gesagt, dass ich es mir in meinem Zimmer gemütlich machen soll und später zum praktischen Unterricht zu erscheinen. Du weißt nicht zufällig wann jener beginnt bzw. wo er stattfindet?", fragte sie das Mädchen mit einem freundlichen Ton unauffällig aus.

Misako betrachtete die Neue sehr genau und musste feststellen, dass sie ähnlich lange Haare hatte wie sie selbst und auch von der sonstigen Statur waren sich die beiden Mädchen sehr ähnlich. „Freut mich dich kennen zu lernen Jun. Ich bin Misako kannst mich aber auch kurz Misa nennen, wenn du willst.“ Misako bemühte sich so freundlich wie immer zu lächeln, aber ihre Gedanken waren immer noch damit beschäftigt, wie ei Verwandten und Freunde ihre Gedanken wieder bekommen können. Das Mädchen überlegte noch einmal kurz nach was sie Jun über die Akademie erzählen könnte, aber sie war sich nicht sicher was sie bereits von Hwang wusste, aber wenn er sie zu ihren Mitschülern schickte vermutlich kaum etwas. „Ich fange am besten von vorne an. Also wir sind alle hier, wenn ich das richtig verstanden haben, weil wir die Gabe haben alles zu sehen. Jeder von uns hatte auf irgendeine Weise Kontakt mit einem übernatürlichen Wesen, auch wenn es schwer zu glauben ist gibt es solche Wesen wirklich.“ Sie stoppte einen Moment und dachte nach, was sie sonst noch sagen könnte und beinah hätte sie das wichtigste vergessen. „Ich glaube man will uns so zu Monster Jägern ausbilden, wenn ich dies auch richtig verstanden habe. Achja, wir sind in ränge aufgeteilt die bezeichnen wie sehr wir gefährdet sind von einem Wesen angegriffen zu werden. Ich kann dir aber leider nicht sagen wann der praktische Unterricht beginnt, wir haben grade unseren ersten Test geschrieben und dann mal sehen.“

Als sich die Rothaarige als Misako vorstellte, lächelte das Mädchen freundlich zurück. "Misa also.", bestätigte sie sozusagen ihren Namen und versuchte ihn sich halbwegs im Kopf zu behalten. Bis jetzt war es ihr ziemlich egal, wer wie hieß. Das Wichtigste war, wer Freund und wer Beute war. "Diese Eigenschaft werde ich wohl vorerst zurückdrängen müssen…" Jun hörte dem Mädchen zu, als jene etwas von einer Alles-sehenden-Gabe erzählte und von Rängen. Das einzige bekannte war der Teil mit Monster jagen, was ihr schon der Mann zuvor gesagt hatte. "Eine große Hilfe ist sie mir nicht.. das mit den Monstern wusste ich bereits… Der Teil mit der Gabe und den Rängen ist unverständlich, der Test interessiert mich nicht und wann der praktische Unterricht beginnt, kann sie mir auch nicht sagen bzw. wo er stattfinden wird" Leicht verlegen lächelte die Schwarzhaarige Misa an. "Verstehe ich nicht so recht, also das mit der Gabe.. und meinen Rang weiß ich nicht. Das einzige Bekannte, war der Teil mit den Monster jagen.. So etwas ähnliches hatte Herr Do Song erwähnt." Die Diebin streckte etwas ihre Arme und dehnte ihre Fingern. Sie fühlte sich etwas seltsam. Den Schlüssel in der einen Hand haltend schaute sie sich etwas in der Gegend um. Auf der Karte in der Direktion hatte sie den Westtrakt gesehen, wusste also wo sie hingehen musste, da sie aber nicht ganz unhöflich abzischen wollte, da sie vielleicht früher oder später noch die mangelhaften Informationen dieser Misako brauchen könnte, fragte sie jene abermals, diesmal etwas simples: "Nun denn.. Ich werde mir wohl mein Zimmer genauer anschauen. Der Westtrakt befindet sich in dieser Richtung?" Zuerst dachte sie nach, ob sie nicht bewusst nach Osten zeigen sollte, tat es dann aber doch nicht und deutete auf das Durchgangszimmer D1.

Misako war nicht ganz zufrieden mit sich selbst, denn sie war sich fast sicher nicht sonderlich weiter geholfen zu haben. Vor allem verstand sie nicht, was an der Gabe so schwer zu verstehen war, sie musste doch schon irgendeinen Kontakt gehabt haben mit einem übernatürlichem Wesen. „Hast du den noch nichts gesehen, was es eigentlich nicht geben dürfte? Wieso bist du denn sonst hier. Deinen Rang weißt du auch noch nicht, dann redest du deswegen am besten mit Fuma.“ Misa dachte eigentlich, dass sie endlich alles verstanden hatte, aber schon wieder kamen ihr neue Fragen auf und sie fragte sich, ob es überhaupt nötig war, das man etwas gesehen hatte. Dann fragte Jun sie noch in welche Richtung der Westrakt und damit auch ihr Zimmer liegen würden. Dabei deutete sie schon in die richtige Richtung und Misako lächelte wieder. „Ja genau einfach da lang, dann müsstest du durch den Durchgangsraum zu den Zimmern kommen.“ Das Mädchen steckte sich schon einmal einen Kopfhörer in ihr Ohr, wollte aber mit dem zweiten warten, bis sie sicher war, dass Jun nicht noch mehr Fragen hatte. Ihre Gedanken beschäftigten sich jetzt mit dem Thema der Notwendigkeit einer übernatürlichen Sichtung.

Verlegen lächelte Jun die Rothaarige an. "Gesehen? Was sollte ich denn schon gesehen haben? Es ist ja nicht so, dass ich Geistern oder Dämonen begegnet bin.", schüttelte sich das Mädchen innerlich den Kopf und antwortete stattdessen lieber auf ihre andere Frage. "Warum ich hier bin, würde ich selbst gerne wissen.", sie hätte sich fast schon verplappert und gesagt, dass man ihr ein Bild von ihrem toten Bruder gezeigt und gesagt hat, dass wenn sie nicht mitkommen würde, ihr genauso ergehen werde. Nachdem Misako der Schwarzhaarigen zugestimmt hat, dass es in jener Richtung zu ihrem Zimmer ging, gleitete sie auf graziöser Art zu der Tür. Bevor sie jene jedoch öffnete, sickerte endlich eine nützliche Information des Mädchens zu ihr durch. "Sie sagte Fuma würde mir meinen Rang sagen.. das heißt im Grunde, dass sie den Ihrigen auch von ihr erfahren hat.. Vielleicht kann sie mir ja doch noch nützlich sein." Ein unsichtbares siegessicheres Grinsen huschte über die zarten Lippen der Diebin. Anschließend drehte sie sich nochmals zu dem Mädchen um. "Ehm.. Misa? Du sagtest, dass Frau Fuma meinen Rang wisse; du weißt nicht zufällig wo ich sie finde?", gab sie Misako die letzte Chance etwas Gutes für sie zu tun.

Das junge Mädchen war noch immer mit ihren Gedanken beschäftigt und dachte jetzt, dass Jun sie eigentlich alleine lassen würde, da sie jetzt so gut wie alles wusste, was Misako sich an einem Tag behalten konnten. „Ach, Fuma ist dort vorne in dem Klassenzimmer und lässt im Moment den Test schreiben. An deiner Stelle würde ich bis später warten, es läuft dir ja nichts davon.“ In einiger Entfernung konnte sie erkennen, dass eine weiter Person soeben durch D1 zu den beiden hinüber kam, auch wenn man nicht sagen konnte, ob sie es freiwillig tat oder ob die Person einfach nicht besser weiter wusste. Es war ein junger, Mann welcher sein Gesicht unter einer Kapuze versteckte, aber auch trotz der Kapuze konnte man erkennen, dass er schlimme Narben in seinem Gesicht hatte.

Akuma--------->Zimmer 01

Akuma kam langsam auf die beiden jungen Mädchen zu und schaute sie sich schon einmal aus der Ferne etwas an. Die Rothaarige konnte er im Moment noch nicht wirklich einordnen, aber als er mehrmals zu dem anderem Mädchen hin schaute ging in seinem Kopf ein Licht auf. „Was macht die denn hier?“ Akuma war etwa verwundert, dass er dieses Mädchen hier sah und wusste nicht genau was er davon halten sollte. Er näherte sich de beiden Mädchen mit dem Kommentar, „Werden jetzt auch kleinen Taschendiebe hier aufgenommen.“

Zufrieden lächelte sie dem Mädchen zurück und bedankte sich höflich für die Auskunft. Blieb dann aber zwischen den beiden Türen stehen und überlegte nach was sie nun machen sollte. In ihrer rechten Hand baumelte seelenfroh der Zimmerschlüssel, mit welchem sie sich spielte. "Und nun? Laut dieser Misako sollte ich lieber in mein Zimmer gehen. Ich bin mal neugierig was man hier so zu Essen bekommt.." Die Tür vom Durchgangszimmer ging auf und ein Junge betrat den Gang. Er war ungefähr einen halben Kopf Größer als die Schwarzhaarige und trug eine lederne Jacke, wobei er mit der Kapuze sein Gesicht leicht verdeckte. Seine dunkelblonden Haare schauten unter der Kapuze hervor und machten es noch schwerer eine genaue Sicht auf sein Gesicht zu bekommen. Trotz allen Aufwandes, konnte man eine große sich langziehende Narbe erkennen. "Ist der aus einem Junkie-Film entsprungen oder was soll diese finstere Getuerei?", dachte sich Jun im ersten Augenblick, zuckte aber sogleich im nächsten zusammen als sie seine Worte hörte. "Bitte was?! Woher? Was soll das?!" Es dauerte kaum drei Sekunden da hatte sich das Mädchen wieder im Griff und ging einen Schritt auf den Unbekannten zu. "Wer bist du überhaupt, dass du einem Mädchen solche Anschuldigungen machst?!", schnauzte sie ihn mit derselben Arroganz an. Es war normal von ihr sich ihrem Gesprächspartner anzupassen. Wenn er sie blöd anmachte, tat sie dasselbe, was in ihrer Vergangenheit und wohl auch in der Zukunft wie auch Gegenwart zu einigen Problemen sorgte, aber ihr auch so manchmal aus der Patsche half.

Die Rothaarige merkte sofort, dass der Junge Jun kannte, aber Jun scheinbar nicht so recht wusste, wer er ist, auch das kam sehr schnell rüber. Allerdings packte Misako, dass kalte schaudern, als sie dem Jungen länger als eine Minute in die Augen schaute. Aus Sicherheit fasste sich Misa an die Hand und hielt ihren Ring fest, denn scheinbar hatte Jun keine ganz so saubere Vergangenheit. „Wo bin ich hier nur gelandet. Die sind beide mit Sicherheit nicht so sauber. Jun ist eine Diebin und ich will nicht wissen was der Junge schon so alles gemacht hat.“ Misako stellte sich etwas Abseits hin, denn sie wollte auf keinen Fall zwischen die beiden geraten, wenn irgendetwas passieren sollte auch wenn sie im Moment nicht genau sagen konnte, was passieren könnte.

Akuma schien nicht im geringsten davon beeindruckt, als sie ihm mit der gleichen Arroganz antwortete, wie er mit ihr das Gespräch begonnen hatte. Er hatte sie schon einmal getroffen und damals hatte das Mädchen auch nicht anders reagiert als heute. Scheinbar hatte sie nicht ganz so ein gutes Gedächtnis wie Akuma, denn sie wies die Anschuldigungen als völlig falsch an. „Pah, was soll das heißen, dass ich etwas falsch liegen würde du bist ein wertloses Straßenkind aus Gabun, dass sich damit am Leben gehalten hat andere Leute um ihre Wertsachen zu erleichtern und das in einer Stadt die zu einem großen Teil mir gehörte.“ Akuma reagierte auf seine für ihn übliche Weise und provozierte sie mit den Informationen, welche ihm bekannt waren. Sein Blick fiel auf ihren Anhänger, welchen sie um ihren Hals trug und dabei kam ihm ein Gedanke. „Gib mir einfach deinen hübschen Anhänger und dann vergesse ich, dass du mir nichts von deiner Beute gegeben hattest.“ Der Junge schaute kurz zu dem anderem Mädchen, welches sich etwas von den beiden entfernt hatte. „Vermutlich besser für sie.“ Dann schaute er wieder zu dem Mädchen vor ihm und wartete ab, wie sie wohl auf seine provokanten Äußerungen reagieren würde.

Verwirrt darüber, dass der Junge wohl mehr über sie bescheid wusste, als sie über ihn machte sie etwas unsicher. Als er aber erwähnte, dass ihn der größte Teil der Stadt gehörte, blitzte ihr das Bild ihres Bruders entgegen. Blanke Wut stieg in der Schwarzhaarigen hoch, als sie nur in Betrat zog, dass er ihren über alles geliebten Bruder getötet hatte. Nachdem er noch ihre Halskette haben wollte, welche sie von ihrer verstorbenen Mutter bekommen hatte, riss ihr Geduldheitsfaden komplett ab. "Verstehe", ein hinterlistiges Grinsen trat auf ihren Lippen hervor und ihre Arroganz wurde nur noch größer, während sie mit ihrer adeligen Art und Weise dem Jungen konterte. "Das hieße dann wohl auch, dass du derjenige bist, der unschuldige Kinder zu Tode schlägt, oh pardon monsieur, sie werden ja wohl nicht ihre Hände schmutzig machen wollen, wahrscheinlich machen es dann ihre Untertanen, oder?" Absichtlich ließ sie ihren französischen Akzent etwas deutlicher herauskommen um ihn noch mehr ihre Wut spüren zu bekommen. "Und nur zu deiner Information, monsieur Arrogance, einen Teufel werde ich tun und dir die Kette geben. Such dir lieber ein anderes Opfer, welches durch deine Untertanen zusammenschlagen lässt und deren Hab und Gut erbeutest." Trotz der schweren Worte, blieb ihre Stimme ruhig und sie schaute ihm direkt in seine Augen. Jun zeigte keine einzige Sekunde Angst wieder. Sie würde sich auf alle Fälle nicht von solch einer Person unterkriegen lassen.

Akuma lies sich nichts anmerken, aber innerlich fing er an zu kochen, doch wusste er, dass ein Wutanfall in seiner jetzigen Position sicher nicht angebracht war, auch wenn dieses Mädchen scheinbar genau so arrogant war wie er selbst. „Ich bin nicht, die Art von Person, welche kleine Kinder in Gefahr bringt. Du scheinst ja auch nicht viel besser zu sein ich frage mich, wie viele Leben du mit deinen diebischen Taten schon zerstört hast und wie vielen Menschen du Schaden zugefügt hast. Abgesehen davon sind die Leute die es mit mir zu tun bekommen meist eh schon kriminell also, wer trauert schon Abschaum wie uns hinterher.“ Das Mädchen reagierte sehr aggressiv auf seine Andeutung ihre Kette haben zu wollen, was der junge einfach so abtat. „Scheinbar hat sie einen besonderen Wert für sie, dass macht die Sache nur um so interessanter für mich.“ "Ich glaube im erbeuten von Hab und Gut andere Leute kann ich von dir noch was lernen. Du solltest wirklich nicht von dir auf andere schließen.“ Am liebsten würde er June auf der Stelle beseitigen, aber bei ihrem klaren Blick in seine Augen musste er sich einfach mal einen kleinen Spaß erlauben. „Du hast aber schöne Augen.“ Jetzt wollte der junge Mann sehen, ob er sie vielleicht so aus dem Konzept bringen könnte.

"Natürlich trauert niemand einem Abschaum wie dir hinterher; außerdem woher willst du dir so sicher sein, was deine Leute nicht alles angestellt haben?", antwortete sie ihm genauso aggressiv zurück. In ihrem Bauch kochte ein rachesüchtiger Ball voller Wut und Zorn. Dieser Ball wurde nur noch größer, als der Junge andeutete, dass er noch einiges von ihr lernen könnte. Es war zwar einerseits ein Kompliment andererseits wusste sie nur zu gut, dass er sie schlecht abstempelte. "Das sagt gerade der Richtige. Von jemanden der von sich auf andere schließt, lasse ich mir so etwas nicht gefallen.", konterte sie ihm zurück. Wenn sie nicht wüsste, dass ihr Bruder bereits tot war, würde sie vielleicht mehr darauf achten was sie sagte. Nun, da sie jedoch alleine war, hatte sie nichts mehr zu verlieren - bis auf sich selbst. "Du hast aber schöne Augen." Etwas überrascht über die veränderte Stimmlage und die positive Aussage, entspannte sich automatisch ihre Körperhaltung. "Seine arrogante Art ist mit einem Mal verschwunden.. also wird vielleicht doch ein weniger hitziges Gespräch möglich zu sein?" Etwas suspekt schaute sie den Jungen weiter an, wobei sie nun nach den seinigen Augen Ausschau hielt und auf die Narbe stieß. "Was ihm wohl zugestoßen ist?", dachte sie kurz nach, bevor sie zu ihm in derselben Art und Weise zurücksprach: "Danke, aber das hat nichts zur Sache zu tun." Jun war es gewöhnt gutes wie auch schlechtes über sich, ihr Aussehen und ihren Charakter gehört, und hatte dabei gelernt sich nicht von allem sofort fertig zu machen bzw. über alles zu freuen. Dennoch spürte sie, dass ihre Wangen sich leicht erwärmten, obwohl sie nicht rot wurden.

Die kleine wollte einfach nicht locker lassen weswegen auch Akuma weiter darauf ein ging. „Du denkst also Diebstahl ist kein Verbrechen. Dir ist klar das man für solch ein vergehen damals die Hand verloren hat. Du bist also genau so ein Abschaum wie ich wenn nicht noch schlimmer. Mal ehrlich ich kann nicht jeden beobachten, wenn meinen Untergebenen Mist bauen machen die es halt, aber für solche Vollidioten halt ich sicher nicht den Kopf hin Mädchen, da kannst du dir sicher sein.“ Was ihn aber im Moment mehr interessierte, war ihre Reaktion darauf, was sie auf seine Aussage, im Bezug auf ihre Augen, hin sagen würde und daher wartete er ab. „Ach wieso bist du denn so Abweisend.“ Er wollte sie in dieser Hinsicht noch ein wenig heraus locken, damit er ihren schwachen Punkt heraus finden könnte und sonderlich schwer viel es ihm nicht, so zu reden, denn wenn er was konnte, dann war es sich leicht zu verstellen. Er wüsste im Moment nur zu gerne, was das Mädchen denkt, aber er könnte es genauso gut versuchen sich in einen sturen Esel hinein zu versetzten und seiner Meinung nach würde es genauso viel bringen. Komm schon rede mal etwas offener ich bin doch nicht gefährlich.“ Bei dem Satz konnte Akuma nicht anders außer gut sichtbar zu grinsen, denn wenn er etwas war dann war es gefährlich.

Kaum reagierte der Junge genervt, machte sie es ihm nach. Kaum beruhigte er sich wieder und wurde ernst, tat sie es ihm gleich. Kaum wurde er wieder arrogant, trat sie ihm mit derselben Arroganz gegenüber. "Nur zu deiner Information, solang man adeliges Blut intus hat, gelten für einen die neuen Gesetze; kaum lebt man auf den Straßen, handeln die Leute mit einem wie sie es wollen. Warum sollten wir es dann ihnen nicht gleich tun? Ist denn nicht die Polizei unser Vorbild?" In ihrer Rede spiegelte sich abermals die blanke Frechheit ihm gegenüber wieder. "Ach wieso bist du denn so Abwesend." "Warum denn auch nicht?", dachte sich das Mädchen und musste ebenfalls grinsen, als er fortsetzte. "Er scheint sich ähnlich wie ich zu verstellen… aber.. man sollte seinem Spiegelbild sich nie wiedersetzen.." Sie ging auf ihn mit ruhigem Schritte zu und strich mit ihrer Hand durch seine blonden Strähnen, welche das Gesicht verdeckten. "Stimmt,", sagte sie dann und lächelte ihn sanft an, während sie ihm ohne Furcht sein Gesicht anschaute, "Gefährlich siehst du nicht aus."

Akuma verstand nicht so ganz worauf, dieses Mädchen eigentlich hinaus wollte, aber er wollte sich nicht weiter von ihr verwirren lassen und tat es somit einfach ab, ohne darauf weiter einzugehen. „Welche Gesetzte meinst du. Ich hab noch nie was von neuen Gesetzten für Adlige gehört. Die Polizei soll unsere Vorbild sein, dass ich doch nicht lache diese Würstchen sind doch die besten Mitarbeiter für die Unterwelt. Ein wenig mit dem Geld winken und schon machen die alles was du willst. Nur wenige sind halt gegen Geld wirklich immun.“ Akuma dachte an die vielen Menschen, welcher er selbst schon seinem Willen unterworfen hatte und dabei daran auch an eine Person ,welche sein Angebot abgelehnt hatte. Er schaute wieder zu dem Mädchen und verglich sie mit dem jungen Mann von damals, aber konnte keinen Zusammenhang feststellen, was auf jeden fall besser so war. Dann kam sie damit an, dass er nicht wirklich gefährlich aussehe, war er erst einmal ignorieren wollte, da dies wieder zu einer Diskussion führen würde, welche kein Ende hätte. „Hattest du nicht vor irgendwohin zu gehen?“ Der Junge wollte mal schauen, ob das Mädchen wieder eine aggressive Haltung einnehmen würde oder einfach gehen würde.

"Genau jenes meinte ich… kaum ist mein der Sohn eines Adelblutes, schon richten sich die Gesetzte nach dessen Meinung", ein leises Seufzen entkam dem Mädchen und ihrer Mimik nach zu deuten verkniff sie sich gerade den Satz "Genau jenes meinte ich" auszusprechen. Noch immer hielt die Schwarzhaarige mit ihrer Handoberfläche die Haare des Jungens beiseite. "Hattest du nicht vor irgendwohin zu gehen?" Etwas überrascht über den plötzlichen Themenwechsel merkte sie erst jetzt, dass sie noch immer ihre Hand in dessen Gesichtsnähe hielt. Seine Stimme war weiterhin normal. Keine Arroganz war zu hören und auch keine Aggression mehr. Er hatte angenehme braune Augen. "Wo wollte ich denn eigentlich hin..?", fragte sich Jun nun mehr selbst, als den Jungen und wandte sich ihm wieder leicht ab. Ein kurzer Blick auf Misako, die noch immer abseits stand, ließ ihre Erinnerung wieder zurückkehren. "Zu Fuma, um nach meinem Rang zu fragen.. da aber jene einen Test beaufsichtigt," die Schwarzhaarige deutete mit einer leichten Handbewegung in die Richtung des Klassenzimmers, "Werde ich es lieber sein lassen." Sie schaute den Blonden an. Für wenige Sekunden lang kam es dem Mädchen vor, als ob sie seit langem etwas unnötiges sagte. "Warum erzähle ich ihm das, wenn er nach meinem Weg fragt?" Innerlich schüttelte sie ihren Kopf. "Ich habe wohl die Fahrt noch nicht ganz gut überstanden. Vielleicht sollte ich mich besser schlafen legen oder raus gehen." Abermals versuchte Jun Augenkontakt mit dem Jungen zu finden. "Ich werde wohl die Umgebung auskundschaften." Entschloss sie sich letztendlich und drehte sich auch bereits in die Richtung der Terassentür zu, welche sie zuvor gesichtet hatte. Ein letztes Mal wandte sie sich zu Misako zu: "Misa?", ihre Ausstrahlung und Stimme war wie zuvor, die eines wohl erzogenen Mädchens, welches höflich um Hilfe bittet. "Weißt du zufällig, wann hier das Essen serviert wird?" Jun lächelte die Rothaarige freundlich an. Es war ein gespieltes Lächeln, welches man wohl nur dann erkennen konnte, wenn man ihre andere Seiten an der eigenen Haut erlebt hat. "Wann habe ich eigentlich das letzte Mal richtig gelächelt?", dachte sich das Mädchen, während sie auf eine Antwort ihrer Freundin wartete.

Akuma sah das eine Thema nun als abgeschlossen und folgte ihren Worten, bezüglich des Themas ihres nächsten Ziels, Dazu verstand er immer noch nicht wirklich was June, mit dem Satz über die Gesetzte meinte, aber scheinbar war sie der Ansicht, dass es für Menschen mit Geld keine Gesetze geben würde. „Ist halt Afrika.“ Scheinbar hatte sie bisher nicht mit der Direktorin gesprochen, denn wenn das so gewesen wäre hätte sie sicher ihren Rang schon lange erhalten. „Dann sollte ich dir vielleicht sagen das es gefährlich in ist in meiner Nähe zu sein, denn ich kann jeder zeit angegriffen werden.“ Irgendwie mochte Akuma seinen Rang immer mehr und war froh jemand zu sein, welcher ein S hatte, dabei könnte er bei jedem verlassen der Akademie gleich sterben und er war sich sicher, dass es etwas mit dem Feuer zu tun hatte. Jun fing dann wieder an mit dem Mädchen zu reden und sah dabei natürlich nicht Akuma sondern das andere Mädchen an. Natürlich könnte sich der junge Mann auch irren, aber scheinbar hatte das rothaarige Mädchen nun nicht mehr so einen guten Eindruck von der Schwarzhaarigen.

Akuma----->Zimmer D1+Gang

Misako beobachtete das Gespräch sehr genau und war bei jedem Wort direkt dabei und für sie war klar, dass Jun auch ziemlich viel Dreck am Stecken haben musste, denn der andere Junge nannte sie mehr als nur einmal Diebin. Zudem wollte sich die Rothaarige nicht in das Gespräch einmischen, da es zeitweise doch sehr hitzig war und sie dabei Angst um ihr Leben hätte haben müssen, wenn sie sich eingemischt hätte. „Ich sollte aufpassen und mich am besten von beiden ein wenig fern halten, dabei dacht ich schon Maja wäre unfreundlich, aber die beiden sind wirklich gefährlich.“ Misako achtete nicht weiter auf die beiden, erst als Jun ihr wieder eine frage stellte schaute, sie wieder zu ihr hinüber. „Eigentlich nach einer Stunde nachdem du angekommen bist. So war es auf jeden fall bei mir ansonsten kann ich dir nichts sagen.“ Nachdem Sie sich von Jun verabschiedet hatte ging sie wieder ins Klassenzimmer.

Misako-------->Klassenzimmer T1

"Ist halt Afrika" Jun nickte nur. Was das anbelangte hatte er recht. Als er dann meinte, dass es gefährlich sei in seiner Nähe zu sein, da er jederzeit angegriffen werden konnte, schaute sie ihn kurz desinteressiert an, bevor sie Misako noch dankte für die Auskunft. "Soll ich nun ins Zimmer, nein lieber nicht." Sie mussterte den jungen Mann nochmals an. "Als ob dich schon jemand angreifen würde", winkte sie ihn ab und schritt Richtung Terrassentür. "Zuerst etwas die Umgebung erkunden, und anschließend einen Weg auf eine Anhöhe finden. Ich will wissen wie groß der Wald nun wirklich ist…" Ruhigen Schrittes ging sie zur Tür und öffnete jene. Eine sanfte Brise kam ihr entgegen, sodass es ihr langes Haar erfasste und damit zu spielen begann. Vereinzelte Sonnenstrahlen erwärmten die kaum gebräunte Haut des Mädchens. "Es tut gut die Sonne und den Wind zu spüren" Wenn man sie nun so anschaute und nicht wüsste, dass die Schwarzhaarige eine auf der Straße lebende Diebin sei, würde man sie für die Tochter eines hohen Tieres halten. Einige Sekunden genoss sie die Wärme und den Wind - vergaß sich selbst für jene Zeit - bevor sie hinaustrat und sich dort vollends mit der Natur vereinen schien.


Jun --> Hintereingang/Terrasse


Durchgangszimmer D1/Gang --> Maja

Die Tür langsam öffnet erkannte sie zuerst in der Ferne ein Mädchen, welches sie jetzt nur ungern sehen wollte - Misako. "Na super.. hoffentlich nervt die mich jetzt nicht.." Vorsichtig schloss die Blonde die Tür wieder hinter sich und schaute sich um. Außer dem Mädchen war noch ein junger Mann anwesend, der ein mulmiges Gefühl der ehemaligen Studentin hinterließ. "Nun kann ich mir vorstellen, warum Mörder.. egal.. ich muss zu Fuma…" Etwas unsicher zog es sie in die Richtung des Klassenzimmers, wandte ihren Blick ein letztes Mal auf den Jungen, von welchem sie die Narben wieder wegscheuten, und sie hastig das Klassenzimmer T1 betrat und hinter sich dessen Tür schloss.

Maja --> Klassenraum T1